Freitag, Dezember 13, 2024
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Sucht den Austausch mit erfahrenen Gründern

hydrop water systems digitalisiert den Wasserverbrauch im Haushalt

Stellen Sie sich und das Startup hydrop water systems doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Katrin Kreidel und ich bin CEO von hydrop water systems. Ich habe unser Startup vor 1,5 Jahren zusammen mit vier Studienfreunden als Spinoff der Universität Stuttgart gegründet. Wir wollen den Wasserverbrauch im Haushalt digitalisieren und bieten deshalb smart metering dafür an. Damit können unsere Kunden genau sehen, wie viel Wasser sie fürs Duschen, Kochen oder Rasen bewässern verbrauchen. Wir geben außerdem personalisierte Wasserspartipps und stellen eine zentralisierte Informations- und Austauschmöglichkeit bereit, zum Beispiel mit allgemeinen Fakten rund ums Thema Wasser.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Im Laufe meines Studiums hatte ich diverse Anstellungen als Praktikantin oder Werkstudentin, mit denen ich oft unzufrieden war und meine verschiedenen Interessen und Stärken nie komplett einsetzen konnte. Einfach ein eigenes Unternehmen zu gründen war zunächst eine vage Idee, bis ich mir irgendwann dachte: Warum eigentlich nicht? Dann habe ich mein Team mit interdisziplinärem Hintergrund zusammengestellt und wir haben uns gemeinsam auf die Suche nach einer technischen Lösung für ein umweltrelevantes Problem gemacht.

Welche Vision steckt hinter hydrop water systems?

Wir wollen das Bewusstsein für Wasser als endliche Ressource fördern und gemeinsam proaktiv Wassermangel vorbeugen. Wassermangel ist vor allem international ein schwerwiegendes Problem, mit dem wir uns in Deutschland jetzt schon beschäftigen sollten, bevor es auch hier zu einem großen Problem wird. Bereits heute steht die Wasserversorgung an Spitzenlasttagen im Sommer vor großen Herausforderungen, die wir jetzt schon angehen wollen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben die ersten 1,5 Jahre neben dem Studium an unserem Startup gearbeitet und werden seit September mit dem EXIST Gründerstipendium gefördert. Dadurch können wir zu dritt in Vollzeit ein Jahr an unserer Entwicklung arbeiten.

Die größte Herausforderung bisher war es, die Prozesse der Zusammenarbeit zu definieren. Wir arbeiten von Beginn an überwiegend remote und neben dem Studium, dadurch hatten wir vor allem vor EXIST verschiedene Verpflichtungen, die zeitlich oft kollidierten. Gerade in der Startphase überschneiden sich die Aufgabenbereiche außerdem so stark, dass es manchmal nicht ganz klar ist, wer die Aufgabe übernehmen soll und sie so eine Zeitlang liegen bleibt.

Wer ist die Zielgruppe von hydrop water systems?

Wir zielen auf eine Gruppe von early adopters im Alter zwischen 25-35 Jahren ab, die aus der Schnittmenge von Personen mit Nachhaltigkeitsbewusstsein sowie von Smart Home Interessierten besteht.

Wie funktioniert hydrop water systems? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir verwenden aktuell einen Kameraaufsatz für den analogen Haushaltswasserzähler, um den zentralen Wasserverbrauch auszulesen. Zukünftig wollen wir die Verbrauchsdaten direkt von digitalen Zählern beziehen. Die Daten werden dann anonymisiert an unser Backend übertragen und dort mittels Mustererkennung der jeweiligen Aktivität im Haushalt zugeordnet. Dafür verwenden wir eine künstliche Intelligenz (KI), für die wir bereits als KI Champion Baden-Württemberg ausgezeichnet wurden. Durch die KI müssen wir nur an einem Punkt messen und außerdem nicht direkt ins Sanitärsystem eingreifen.

Studien zufolge reduziert allein die Kenntnis des eigenen Wasserverbrauchs diesen um bis zu 23%. Dadurch können außerdem Energiekosten für Warmwasser, also Strom oder Gas reduziert werden, was gerade in der aktuellen Situation besonders wichtig ist. Eine Person kann damit bis zu 80€ im Jahr sparen – bei den weiter steigenden Energiepreisen künftig sogar noch mehr.

hydrop water systems, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nach dem erfolgreichen Markteintritt mit der Lösung für den Hauswasserzähler ist ein vertikales Wachstum in weitere Bereiche wie Regenwassermanagement, Gartenbewässerung und wassersparende Produkte geplant, um ein umfassendes Wassermanagementtool für jede Privatperson zu ermöglichen. Dafür arbeiten wir an verlässlichen Partnerschaften mit etablierten Unternehmen im Hardwarebereich, um langfristig ein reines Softwareunternehmen zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nutzt das Gründungsumfeld inklusive der Beratungsangebote von Universitäten und Acceleratoren – hier bekommt ihr hilfreiche Tipps für die Entwicklung eurer Idee und Informationen über Fördermöglichkeiten.

Sucht den Austausch mit erfahrenen Gründern, die schon weiter sind als ihr selbst. Ihre Erfahrungen und Hilfestellungen können euch das Leben auf jeden Fall vereinfachen!

Ganz wichtig ist außerdem eine offene Kommunikation im Team: Jeder sollte seine Wünsche und Erwartungen immer klar kommunizieren und über Probleme und Kritik offen reden können. Nur so kann sich das Team gemeinsam weiterentwickeln und wachsen.

Wir bedanken uns bei Katrin Kreidel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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