Donnerstag, Juli 4, 2024
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Impossible Cloud revolutioniert Europas Cloud-Infrastruktur mit sicheren und effizienten Speicherlösungen

Stell dich und dein Start-up Impossible Cloud doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Kai Wawrzinek, Mitbegründer von Impossible Cloud, einem Start-up, das darauf abzielt, die Cloud-Infrastruktur in Europa zu revolutionieren. Mein Weg zu Impossible Cloud war geprägt durch meine Erfahrungen bei Goodgame Studios, einem Unternehmen, das ich ebenfalls mitgegründet habe. Zusammen mit Dr. Christian Kaul, der auch bei Goodgame eine Schlüsselrolle spielte, und Daniel Baker, einem erfahrenen Experten in der Cloud-Technologie, haben wir Impossible Cloud ins Leben gerufen.

Unser Ziel ist es, eine neue Art von Cloud-Speicherung anzubieten, die Sicherheit, Datenschutz und die Datensouveränität Europas in den Vordergrund rückt. Mit unserem Hauptsitz in Hamburg leiten wir ein Team, das sich leidenschaftlich dafür einsetzt, Unternehmen eine bessere und kostengünstigere Cloud-Erfahrung zu ermöglichen.

Unsere gemeinsame Vision für Impossible Cloud ist es, insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen in Europa (KMU) eine Alternative zu bieten, die unter dem Preisdiktat der großen, etablierten Cloud-Anbieter leiden. Diese großen Anbieter haben den Cloud-Markt weitgehend monopolisiert, was die Preise und Bedingungen für viele Unternehmen ungünstig macht. Mit Impossible Cloud setzen wir genau hier an, um dem Markt eine faire und souveräne Option zu bieten.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Entscheidung entstand aus dem Bedürfnis, eine dezentrale Alternative zu dem monopolistischen Cloud-Markt zu schaffen. Als Team von Experten in den Bereichen IT, Sicherheit und Datenschutz sahen wir die Herausforderungen und Einschränkungen, die mit den traditionellen, zentralisierten Cloud-Modellen verbunden sind, insbesondere in Bezug auf Kosten und Datensouveränität. Wir wollten eine Lösung entwickeln, die es Unternehmen ermöglicht, die Kontrolle über ihre Daten zu behalten, ohne dabei Kompromisse bei Leistung oder Sicherheit eingehen zu müssen.

Die bei Goodgame Studios gesammelten Erfahrungen im Management großer Datenmengen und in der Entwicklung von nutzerzentrierten Lösungen halfen mir, die technischen und marktbezogenen Herausforderungen von Impossible Cloud zu meistern.

Was war bei der Gründung von Impossible Cloud die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung bei der Gründung von Impossible Cloud war es, eine völlig neue dezentralisierte und unternehmenstaugliche Cloud-Architektur zu konzipieren und zu realisieren, die den Anforderungen moderner europäischer Unternehmen gerecht wird. Diese Herausforderung wurde noch verstärkt durch das Bestreben, ein Bewusstsein und Vertrauen in eine Technologie zu schaffen, die sich stark von den herkömmlichen, zentralisierten Cloud-Lösungen unterscheidet.

Es galt, innovative technische Lösungen zu entwickeln, die nicht nur leistungsfähig und sicher, sondern auch benutzerfreundlich und gesetzeskonform sind, um die strengen Datenschutzanforderungen, insbesondere die der DSGVO-konformen Rechenzentren, zu erfüllen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut. Perfektion ist oft der Feind des Fortschritts. Es ist nicht nötig, dass jedes Detail von Anfang an perfekt ist. Wichtig ist vielmehr, dass die Basis stimmt und die Kernidee des Produkts oder der Dienstleistung den Marktbedürfnissen entspricht. Bei Impossible Cloud war uns von Anfang an klar, was der Markt benötigt, und wir haben unser Kernprodukt gezielt darauf ausgerichtet. Statt nach Perfektion zu streben, konzentrierten wir uns darauf, dieses grundlegende Bedürfnis effektiv zu erfüllen.

Natürlich war es auch wichtig, bestimmte Service-Level-Agreements (SLAs) einzuhalten oder zu übertreffen, um die Zuverlässigkeit und Reife des Unternehmens zu demonstrieren.

Dieser kombinierte Ansatz erlaubte es uns, schnell auf den Markt zu kommen und unsere Lösung in Echtzeit zu verfeinern, basierend auf dem direkten Feedback unserer Nutzer. Indem wir uns auf das Wesentliche fokussierten, konnten wir sicherstellen, dass unser Produkt den Kernanforderungen entspricht und gleichzeitig flexibel genug bleibt, um sich an die sich entwickelnden Bedürfnisse des Marktes anzupassen. Dieser Prozess ermutigt einerseits Innovation, während er gleichzeitig das Risiko minimiert, indem er bestätigt, dass die Richtung des Produkts oder der Dienstleistung marktgerecht ist. 

Welche Vision steckt hinter Impossible Cloud?

Die Vision hinter Impossible Cloud wird stark durch den europäischen Gedanken geprägt, insbesondere hinsichtlich des Schutzes der Datenhoheit und der Förderung der digitalen Souveränität Europas. Dieser Ansatz zielt darauf ab, eine Alternative zu den dominanten, außereuropäischen Cloud-Anbietern zu schaffen, indem eine Infrastruktur bereitgestellt wird, die den strengen europäischen Datenschutzstandards entspricht und gleichzeitig Innovation und technologische Unabhängigkeit innerhalb Europas fördert. Wir streben danach, die Art und Weise, wie Daten gespeichert, verarbeitet und genutzt werden, zu revolutionieren, indem wir eine sichere, skalierbare und datensouveräne Cloud-Lösung anbieten.

Wer ist die Zielgruppe von Impossible Cloud?

Unsere Zielgruppe umfasst vor allem Unternehmen, die großen Wert auf Datenschutz und Datensouveränität legen und die nach einer flexiblen, skalierbaren Lösung für ihre Cloud-Bedürfnisse suchen. Dies schließt sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch größere Konzerne ein, die in Europa tätig sind und die strengen Datenschutzbestimmungen der DSGVO einhalten müssen. Gleichzeitig richten wir uns natürlich auch an Managed Service Provider, Distributoren und Reseller. 

Wie funktioniert Impossible Cloud? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Impossible Cloud, mit Hauptsitz in der EU, setzt auf eine dezentralisierte Architektur, die ähnlich den Modellen von Uber oder Airbnb funktioniert; wir vernetzen natürlich keine Fahrer oder Wohnungen mit Kunden, sondern erstklassige Rechenzentren mit Unternehmen, die Cloud-Speicherbedarf haben. Dafür nutzen wir unser Partnernetzwerk aus Rechenzentren, die in Deutschland und über ganz Europa verteilt sind. Das ermöglicht es uns, in mehreren Datenzentren und näher am Endbenutzer zu speichern, was zu niedrigeren Latenzzeiten führt und die Datenübertragung effizienter macht.

Eine solche Nutzung verteilter Infrastruktur wird seit kurzem auch als DePIN-Technologie (Decentralized Physical Infrastructure Network) bezeichnet. Solche Systeme zeichnen sich durch eine hohe Sicherheit und Skalierbarkeit aus, in unserem Fall indem wir Daten über verschiedene Knotenpunkte verteilen können, wodurch sie z.B. vor Ausfällen und Angriffen geschützt sind.

Ein wesentlicher Vorteil von Impossible Cloud gegenüber dezentralisierten Cloud-Anbieter ist zudem die Möglichkeit für Unternehmen, mittels Geofencing die volle Kontrolle und Souveränität über ihre Daten zu behalten. In der heutigen Zeit, wo Datenschutz und -sicherheit von höchster Bedeutung sind, bieten wir eine Lösung, die nicht nur sicher, sondern auch konform mit den strengen Datenschutzgesetzen in Europa ist. Diese Aspekte unterscheiden uns deutlich von den etablierten, monopolisierten Cloud-Anbietern, die oft weniger Flexibilität in Bezug auf Datenspeicherung und -management bieten.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Impossible Cloud in fünf Jahren?

Wir planen, unsere Technologie ständig weiterzuentwickeln und unser Netzwerk aus Rechenzentren hierzulande und in Europa massiv auszubauen, um den – auch dank KI – stark steigenden Bedarf an Kapazitäten zu decken. In Zukunft werden wir Milliarden von Knoten und Geräten zu einem vollständig programmierbaren und intelligent verteilten Netz verknüpfen – also eine Plattform, die überall und immer verfügbar ist. Auf dieser Plattform werden wir weitere Cloud-Dienste aufbauen und sie perspektivisch auch für andere Unternehmen öffnen, damit diese eigene Cloud-Dienste aufsetzen können. Alle Cloud-Dienste sollen zu einem Massenprodukt werden, das überall auf der Welt zu einem Bruchteil der Kosten verfügbar ist.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Fokus auf die Lösung eines realen Problems: Konzentriere dich darauf, ein Problem zu lösen, das wirklich besteht und für deine Zielgruppe relevant ist.
  2. Sei bereit, dich anzupassen: Der Markt und die Technologien entwickeln sich ständig weiter. Sei offen für Feedback und bereit, deine Idee entsprechend anzupassen.
  3. Behalte deine Vision im Blick: Auch wenn nicht alles von Anfang an perfekt ist, hilft eine starke Vision, durch Herausforderungen zu navigieren und dein Team zu inspirieren.

Wir bedanken uns bei Kai Wawrzinek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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