jobify vereinfacht den Bewerbungsprozess für Young Professionals
Stellen Sie sich und das Startup jobify kurz unseren Lesern vor!
jobify ist ein Startup im Bereich HR Tech, dass sich zur Aufgabe gemacht hat, den Bewerbungsprozess zu revolutionieren. Mittels eines Algorithmus matchen wir Kandidaten und Jobs auf Grundlage einer individuellen Passung zueinander.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir waren vor nicht allzu langer Zeit selbst Absolventen und wie viele andere hatten wir keinen genauen Plan, wo es hingehen soll. Bei all den Innovationen im Arbeitsumfeld funktioniert die Jobsuche immer noch wie Dynamitfischen. Man sitzt vor einer Suchmaske und muss plötzlich sein komplexes Kompetenzprofil auf wenige eindimensionale Suchwort reduzieren: Booom, über 800 Treffer…
Kurz gesagt, wir haben jobify gegründet, um Jobsuche und Recruiting technologisch und inhaltlich ins 21. Jahrhundert zu holen.
Welche Vision steckt hinter jobify?
jobify möchte auf die individuellen Wünsche und Fähigkeiten zugeschnittene Job-Vorschläge bieten, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine persönliche Passung aufweisen. Dabei sollen nicht nur die im Studium oder Praktika erworbenen Qualifikationen ausschlaggebend sein, sondern auch Punkte wie die persönlichen Erwartungen, Entwicklungsperspektiven und die Kompatibilität mit der Unternehmenskultur. Eine Art der Jobsuche, die vor allem für Einsteiger die Chance bietet, all ihre Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Unsere größte Herausforderung ist der Netzwerkcharakter unseres Produkts. Es wird umso wertvoller, je mehr User es nutzen und so brauchen wir auf beiden Seiten erst eine kritische Masse, bevor es sich für den Einzelnen so richtig lohnt. Und im Bezug darauf bringt jede neue Entwicklungsstufe natürlich eine neue Herausforderung. Aber wir lernen und wachsen jeden einzelnen Tag und Teil dieser Entwicklung zu sein ist ein großartiges Gefühl. Wichtig für diese Entwicklung war auch die finanzielle und persönliche Unterstützung von unseren Investoren. Durch das uns anvertraute Startkapital in Form von Angel Investments und Wandeldarlehen konnten wir gleich durchstarten.
Wer ist die Zielgruppe von jobify?
jobify richtet sich an Studierende, Berufseinsteiger und Young Professionals. Junge Talente, die auf der Suche nach einem Praktikum oder einer Festanstellung sind.
Wie funktioniert jobify? Wo liegen die Vorteile?
Mithilfe eines eigens entwickelten Matching-Algorithmus werden über das Online-Portal Kandidaten und Unternehmen auf ihre gegenseitige Passung getestet. Der Matching-Score bestimmt dabei die Höhe der Übereinstimmung. Hier werden wie sonst auch die Qualifikationen und Fachanforderungen berücksichtigt, aber um weiche Faktoren, wie die persönliche Passung sowie die Entwicklungsperspektive erweitert. Denn es kommt nicht nur darauf an, ob ein Kandidat einen Job fachlich ausüben kann, sondern ob er dies auch langfristig möchte.
Finden statt Suchen lautet dabei unser Motto. jobify schlägt den Kandidaten automatisch nach dem Ausfüllen ihres Profils passende Unternehmen vor mit dem jeweiligen Match-Score, also zu wieviel Prozent eine Passung vorliegt. Vor allem für Kandidaten, die einen Überblick über ihre Optionen im weiten Feld der Jobangebote erhalten möchten, bietet jobify Orientierung. Dabei ist der Score entscheidend und nicht wie bekannt ein Unternehmen ist. Die individuellen Wünsche und Erwartungen der Kandidaten an ihren zukünftigen Arbeitgeber sollen im Fokus stehen.
Wie ist das Feedback?
Die Resonanz sowohl von Unternehmen als auch Kandidaten zeigt uns jedes Mal aufs Neue, dass die Idee hinter jobify die Bedürfnisse im Bereich der Jobsuche genau erkannt hat. Ob nun eine persönliche E-Mail oder einfach nur ein erfolgreiches Match, das Feedback ist super und Ansporn genau so weiter zu machen.
jobify wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ziel ist es ein Umdenken im Online-Recruiting zu bewegen, den Fokus neu zu setzten und frischen Wind in den Bereich zu bringen. Konkret möchten wir zu einer der ersten Anlaufstellen werden, wenn Studierende und Young Professionals auf Jobsuche sind. Das bedeutet auch auf Seiten der Unternehmen die Bereitschaft umzudenken von herkömmlichen Lebensläufen zu Kompetenzprofile und damit verbunden entsprechende neue Bewerbungsprozesse zu schaffen. Im Umkehrschluss bedeutet das für Bewerber, dass sie damit abschließen müssen in erster Linie das zu präsentieren, was Personaler ihrer Meinung nach hören wollen. Ergänzend dazu möchten wir auch unseren Bereich rund um die Recruiting-Events weiter ausbauen, um auch offline im Bewerbungsprozess neue Wege aufzuzeigen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Selbstvertrauen:
Das A und O ist, so banal es klingen mag, von sich und seiner Idee überzeugt zu sein. Das bedeutet auch bei einer längeren Anlaufphase oder Durststrecke nicht den Glauben an sich und seine Idee zu verlieren. Es wird immer wieder schwierige Momente geben, wer sich hier aber entschiedet weiter all seine Kraft zu investieren, gibt seinem Unternehmen eine Chance auf Erfolg.
Reden & Testen:
Eine Idee funktioniert super in der beschönigten Umgebung des Gedankenkonstruktes. In der Wirklichkeit kann das manchmal aber ganz anders aussehen. Deshalb redet so viel wie möglich mit Personen, die etwas dazu zu sagen haben und holt deren Meinung ein. Wenn die Idee ausgereift ist testet so viel wie möglich. Jeder Test zeigt euch mehr, an welcher Stelle ihr Optimierungsbedarf habt und wie ihr euer Produkt besser an die Anforderungen und Bedürfnisse des Marktes anpassen könnt.
Weiterentwicklung:
Es ist wichtig die großen aber auch die kleinen Erfolge zu sehen. Diese sollten jedoch immer als Anlass genommen werden, sich neue Ziele zu stecken und sein Produkt immer wieder zu hinterfragen. Der kritische Blick sorgt dafür, dass man nicht stagniert und den Optimierungsprozess fortlaufend verfolgt.
Wir bedanken uns bei Stefan Schabernak, Martin Grupp und Thilo Knauer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder