Jourries kombiniert stilvolles Schmuckdesign mit moderner NFC-Technologie, um persönliche Erinnerungen sicher und elegant aufzubewahren.
Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?
Jourries ist eine innovative Marke im Bereich des Smart Jewelry, die Schmuckstücke mit moderner Technologie kombiniert, um persönliche und emotionale Erlebnisse für ihre Träger zu schaffen. Unsere stilvoll gestalteten Schmuckstücke sind mit NFC-Technologie (Near Field Communication) ausgestattet, die es den Nutzern ermöglicht, persönliche Erinnerungen wie Bilder, Textnachrichten, Audiodateien und Lieblingssongs mit ihrem NFC-Schmuck und der dazugehörigen Tagebuch-App zu speichern und jederzeit über das Smartphone darauf zuzugreifen.
Henrik programmiert die Jourries App und entwickelt ständig neue Features. Er übernimmt die Produktentwicklung und arbeitet an neuen Prototypen. Alles im Bereich 3D, von der Visualisierung bis zum Druck, liegt in seinen Händen. Mit einem Hintergrund in Gamedesign und als ehemaliger Lead Programmierer in einer VR-Agentur, sieht er Probleme als Chancen und gestaltet eigene Lösungen.
Moritz hatte 2022 die Idee zu Jourries und treibt die Vision des Unternehmens voran. Er ist für Marketing und Business Development verantwortlich, behält die Zahlen im Blick und kümmert sich um den Onlineshop. Für ihn hat Schmuck nur in Kombination mit Bedeutung Relevanz, was sich in der Produktgestaltung widerspiegelt. Moritz hat E-Commerce studiert und zuvor in einer Unternehmensberatung für Innovation gearbeitet.
In welcher Branche ist euer Start-up tätig ?
Unser Start-up Jourries ist in der Branche des Smart Jewelry tätig. Wir werden als Schmuckmarke wahrgenommen, die stilvolle Schmuckstücke mit moderner NFC-Technologie kombiniert. Unsere Kern-Dienstleistung besteht darin, diese Schmuckstücke als Schlüssel für eine Tagebuch-App zu nutzen. Diese App ermöglicht es den Nutzern, persönliche Erinnerungen sicher zu speichern und jederzeit abzurufen.
Wie und wann ist die Idee für euer Start-up entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?
Die Idee für unser Start-up entstand, als Moritz 2022 nach einem persönlichen Geschenk suchte. In einem Schmuckladen blieb er bei Medaillons hängen und fragte sich, warum man darin immer nur eine Erinnerung festhalten kann. So war die Idee für das Medaillon des 21. Jahrhunderts geboren: ein haptisch anfassbares, schönes Schmuckstück als Hüter der schönsten Erlebnisse des eigenen Lebens. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem neben den unzähligen Fotos und Videos in der Cloud ganz bewusst ausgewählte Erinnerungen liegen.
Ein NFC-Schmuckstück von Jourries mit seiner Funktion ist ein perfektes Geschenk für Paare und Familien. Es ist wahnsinnig emotional und der Überraschungseffekt ist immer überwältigend.
Was macht eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?
Jourries ist einzigartig durch die Kombination von elegantem Schmuckdesign und moderner NFC-Technologie, die als Schlüssel für unsere Tagebuch-App dient. Dies schafft eine einzigartige Möglichkeit, Erinnerungen persönlich und stilvoll aufzubewahren und jederzeit zugänglich zu machen. Man könnte Jourries mit unterschiedlichen Bereichen vergleichen:
Cloud-Dienste: Man kann seine Erinnerungen natürlich auch anderweitig festhalten, wie in der Cloud. Doch jeder kennt das Problem: Man hat 10.000 oder mehr Bilder in der Cloud, und sich zwischen Memes, Screenshots und unrelevanten Inhalten an die wirklich schönen Momente zu erinnern, ist nicht gerade angenehm. Wenn man bedenkt, dass jedes Jahr etwa 1.000 Bilder, Screenshots und Videos mit dem Smartphone gemacht werden, wird eine Person, die heute 16 Jahre alt ist, im Alter von 60 Jahren über 40.000 Dateien haben (vermutlich deutlich mehr). Mit Jourries haben wir einen Ort geschaffen, an dem neben all den unwichtigen Dateien die wirklichen Highlights des Lebens aufbewahrt werden.
Unsere Schmuckstücke können auch verschenkt oder vererbt werden, sodass andere an der eigenen Lebensgeschichte teilhaben können.
Individueller Schmuck: Es gibt zwar Schmuckstücke, die Erinnerungen festhalten können, aber das ist in der Regel auf eine einzelne Erinnerung beschränkt (Medaillons).
Mit Jourries kann man viele bedeutende Momente an einem Ort sammeln und jederzeit digital abrufen.
Tagebuch-Apps: Es gibt natürlich auch Tagebuch-Apps, aber diese haben immer das Problem, dass der haptische Part fehlt. Anders als bei klassischen Tagebuch-Apps trägt man mit Jourries sein Tagebuch immer ganz nah bei sich, was ein besonders schönes Gefühl ist. Unsere Schmuckstücke verbinden die digitale Welt der Erinnerungen mit der physischen Präsenz eines persönlichen Accessoires.
Was ist die langfristige Vision eures Start-ups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?
Unsere langfristige Vision bei Jourries ist es, eine starke Marke aufzubauen und unsere Schmuckstücke weltweit anzubieten. In den nächsten Jahren möchten wir Jourries als führende Marke im Bereich Smart Jewelry etablieren und unsere Produkte international verfügbar machen. Wir werden die Jourries App kontinuierlich weiterentwickeln und mit zusätzlichen Tagebuch-Features ausstatten, um sie als zentralen Ort für persönliche Erinnerungen zu positionieren.
Zudem planen wir, unsere Produktpalette zu erweitern, um mehr Auswahlmöglichkeiten und innovative Designs anzubieten. Wir möchten, dass unsere Schmuckstücke nicht nur stilvoll und funktional sind, sondern auch eine tiefere emotionale Bedeutung für die Träger haben. Schmuckstücke also, die mit der Zeit immer wertvoller werden.
Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Start-ups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?
Wir haben uns entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen, um die Bekanntheit von Jourries zu erhöhen und strategisch passende Investoren zu gewinnen, die uns auf unserem Weg unterstützen können. Besonders hervorheben möchten wir folgende Aspekte unseres Start-ups:
Innovative Kombination von Schmuck und Technologie: Unsere stilvollen Schmuckstücke mit integrierter NFC-Technologie bieten eine einzigartige Möglichkeit, persönliche Erinnerungen sicher und elegant aufzubewahren.
Emotionale Bedeutung: Jourries Schmuckstücke sind nicht nur Accessoires, sondern Hüter der schönsten Erlebnisse des Lebens, was sie zu besonders wertvollen und emotionalen Geschenken macht.
Marktpotenzial und Wachstum: Mit einer starken Marke und einer innovativen Produktpalette sehen wir großes Potenzial für internationales Wachstum und die Etablierung von Jourries als führende Marke im Bereich Smart Jewelry.
Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?
Durch die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ erhoffen wir uns sowohl finanzielle Unterstützung als auch wertvolle Expertise und Kontakte. Finanziell möchten wir das Wachstum von Jourries weiter vorantreiben und unsere Produktentwicklung sowie Marketingstrategien ausbauen.
Wir hoffen, dass die Investoren ihre Erfahrung und Expertise einbringen, um uns bei der Optimierung unserer Geschäftsprozesse und der Erweiterung unserer Produktpalette zu unterstützen. Besonders wertvoll sind für uns spannende Kontakte in die Schmuckbranche, um unsere Marktpräsenz zu stärken und neue Vertriebskanäle zu erschließen.
Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Start-ups nach „Die Höhle der Löwen“ aus?
Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung ect.? Unser erster Schritt ist die Entwicklung einer neuen Produktlinie (Armbänder) . Wir erhalten immer wieder Anfragen von Kunden, die sich stilvolle und funktionale Armbänder wünschen. Deshalb wollen wir diese Nachfrage bedienen und unser Sortiment entsprechend erweitern.
Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?
Auf unserem Weg als Gründer haben wir einige entscheidende Lektionen gelernt. Erstens, Risiko ist unvermeidlich und gehört einfach dazu. Zweitens, die Kontrolle über Kosten und Ausgaben ist entscheidend – man sagt nicht umsonst, dass Geld im Einkauf verdient wird. Und drittens, es ist wichtig, die eigenen Emotionen vom Unternehmensgeschehen zu trennen, um klare und rationale Entscheidungen treffen zu können.
Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?
Wenn du eine Idee hast, warte nicht! In der Zeit, in der du noch überlegst, setzt jemand anderes deine Idee um. Wenn du unter der Dusche eine Geschäftsidee hast, trockne dich ab und plane sofort, wie du diese testen kannst. Wir hatten zwei Tage nach der Idee zu Jourries eine Landingpage live, auf der wir das Interesse an unserem Produkt abgefragt haben. Der Test war erfolgreich, und wir entschieden uns, die Idee umzusetzen. Ein paar Monate später sehen wir fremde Menschen unsere Schmuckstücke tragen – ein unglaubliches Gefühl.
Bild: Moritz Tschischkale (l.) und Henrik Hühn präsentieren mit „Jourries“ eine intelligente Halskette, die es ermöglicht Erinnerungen in Form von Fotos, Videos und Texten für immer zu bewahren und bei sich zu tragen. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie Jourries am 10. Juni in der Höhle der Löwen
Wir bedanken uns bei Henrik Hühn und Moritz Tschischkale für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.