Freitag, April 26, 2024
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Eine Lösung für ein bestehendes Problem finden

Julep Vermarktung, Produktion und Distribution von Podcasts

Stellen Sie sich und das Startup Julep doch kurz unseren Lesern vor!

Julep ist eine 360°-Plattform für die Vermarktung, Produktion und Distribution von Podcasts. Wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass jeder Podcaster mit seinen Inhalten Geld durch Werbung verdienen kann (Julep Media). Zudem produzieren wir Podcasts (Julep Studios), und hosten und distribuieren diese (Julep Hosting). Inzwischen sind wir ein Team von rund 15 Leuten, verteilt auf die beiden Standorte München und Berlin. Fast alle von uns haben bereits sehr viel Erfahrung in anderen Firmen wie ProSiebenSat.1, Studio71, Yahoo, Vice Media und MySpace sammeln können. Wir wissen also, wovon wir im Medienbereich sprechen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Weil wir eine Marktlücke gesehen haben, die wir schließen wollten. Es gibt mehrere Tausend Podcasts im Markt, manche Schätzungen liegen bei 20.000. Jedoch gab es bislang in Deutschland keine etablierten Möglichkeiten für Werbetreibende, übergreifend Podcasts als Werbemedium zu nutzen. Das Potenzial ist enorm. Im Vergleich zu den USA hinken wir in Deutschland drei bis vier Jahre hinterher.

Welche Vision steckt hinter Julep?

Wir wollen den Podcast-Markt revolutionieren. Und Podcastern die Option eröffnen, für ihre Arbeit angemessen entlohnt zu werden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von der Idee bis zum Start vergingen gerade einmal vier Monate. Kaum waren wir auf dem Markt, kam die Corona-Krise. Diese haben wir ganz gut meistern können, auch wenn wir natürlich, wie jedes andere Medienunternehmen, mit den Konsequenzen der Pandemie zu kämpfen haben. Gleichwohl sind wir in vielen Bereichen schneller gewachsen als erwartet. In den letzten Monaten haben wir vier Eigenproduktionen an den Start gebracht und eine Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Als neue Kapitalgeber konnten wir unter anderem Jan Möllendorf und Claus Schuster von Defacto X, den ehemaligen Axel-Springer-Vorstand Andreas Wiele sowie Feliks Eyser, Birger Veit und Marcus Prosch als Privat-Investoren gewinnen. Insgesamt wurde durch die Gründer, das Management und die Seed-Runde bereits ein siebenstelliger Betrag in Julep investiert. 

Wer ist die Zielgruppe von Julep?

Werbetreibende und Mediaagenturen auf der einen Seite und Podcaster auf der anderen. Die erste Resonanz ist ausgesprochen positiv – von Podcastern und Werbetreibenden gleichermaßen. Mehr als 140 Podcaster mit mehr als 11.000 Episoden haben wir bereits an Bord. Unsere vermarktbare Reichweite liegt bei rund sechs Millionen Streams im Monat. Zu den Werbekunden gehören Unternehmen wie Sonos, Deezer, WaipuTV, Shape Republic, Braineffect oder Readly.

Wie funktioniert Julep? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das ist für alle drei Marken unterschiedlich. Julep Media ist ein B2B-Angebot mit einem Marktplatz, der plattformübergreifend funktioniert. Unsere Podcaster können auf allen Distributionsplattformen stattfinden und darüber Reichweite generieren. Wir sorgen dann dafür, dass sie heruntergeladen beziehungswiese die gestreamten Podcasts mit Werbeintegrationen versehen werden. Julep Studios steht für projektbasierte Produktionsaufträge und Julep Hosting für verschiedene Leistungen wie Hosting, Analytics und Distribution von Podcast-Episoden, für die wir eine monatliche Gebühr erhalten.

Was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass wir mit unseren drei Marken Julep Media, Julep Studios und Julep Hosting der einzige deutsche „Podcast Player“, sind, der alle Bereiche im Podcast-Marketing aus einer Hand anbietet. 

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Um ehrlich zu sein: Gar nicht. New Work, Home-Office und flexible Arbeitsmodelle waren für uns schon vor Corona eine Selbstverständlichkeit. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona-Krise hat die Entwicklung der Podcast-Nutzung sicher beschleunigt. Denn die Menschen hatten mehr Zeit und Muße, sich durch Podcasts inspirieren zu lassen. Einmal auf den Geschmack gekommen, wird sich daran sicher nichts ändern. Denn der große Vorteil von Podcasts ist, dass man sie überall konsumieren kann.

Die Menschen hören mehr Podcasts denn je. Laut einer Studie von Bitkom hat in 2019 jeder vierte Deutsche regelmäßig Podcasts gehört. Diese Zahl dürfte inzwischen deutlich höher liegen. Von dieser Entwicklung profitieren alle Marktteilnehmer. 

Julep, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen am Anfang einer spannenden Reise. In den kommenden 12 Monaten wollen wir mehr als 1000 Podcastern auf unserer Plattform eine Heimat bieten und damit die Möglichkeit, mit ihren Inhalten Geld zu verdienen. Unser Ziel ist es, im gleichen Zeitraum als führender 360° Podcast Marketing-Anbieter in Deutschland etabliert zu sein. In fünf Jahren werden wir auch in weiteren Märkten im europäischen und nicht-europäischen Ausland aktiv sein und würden uns freuen, spätestens dann erneut mit StartupValley zu sprechen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Eine Lösung für ein bestehendes Problem zu finden, ist immer noch das erfolgreichste Konzept für eine Neugründung.
  2. Einfach mal loslegen, nicht in Details verlieren. 
  3. Stellt euch ein komplementäres Team zusammen. Das bringt die besten Ergebnisse.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Steffen Hopf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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