Dienstag, April 16, 2024
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Kekz Audiosystem für Kinder -kindgerechte Unterhaltung für zuhause und unterwegs

Stellen Sie sich und das StartUp Kekz doch kurz unsern Lesern vor

Mein Name ist Carl Taylor, bin Vater von drei Kindern, komme ursprünglich aus Frankfurt und habe dort BWL und VWL studiert. Seit mittlerweile 2006 lebe ich in München und habe damals bei Sony Music im Marketing angefangen. Dabei habe ich mit Künstlern wie den Fantastischen Vier, Silbermond oder auch Joe Cocker gearbeitet. Danach habe ich bei Sony bis vor zwei Jahren das Brandpartnership-Geschäft geleitet. 

Kekz, das ist ein neues Audiosystem für Kinder zwischen drei und sieben Jahren. Es ermöglicht Kindern ihre Audioinhalte selbst zu steuern. Unsere patentierten Kekzhörer funktionieren nach einem einfachen Click&Play-Prinzip. Das heißt Kinder können die Kekz-Audiochips einfach in die rechte Ohrmuschel mithilfe eines Magneten einklicken und schon geht es los.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Kekz ist aus einer sehr alltäglichen Familiensituation entstanden. Ich war damals mit der Familie im Auto unterwegs. Wer selber Kinder hat, kennt das: Auf der Strecke München-Frankfurt habe ich sicher mehr als zwanzig Mal „Backe backe Kuchen“ gehört.  Da kam mir der Gedanke, es wäre super, wenn man eine portable, eine mobile Lösung hätte. Als Kinder hatten wir Walkmans, da konnten wir alles selber steuern und meine Eltern hatten keinen Stress. Und da ist mir die Idee zum Kopfhörer und Kekz gekommen. Als ich online nach so einem Produkt gesucht habe, stellte ich fest: gibt es nicht. In Deutschland nicht europaweit nicht und tatsächlich auch weltweit nicht. Wir wollten ein global vorhandenes Problem lösen.

Ich habe das ganze Thema dann meinem Gründungspartner Adin Mumma erklärt. Er ist Industriedesigner und auch Vater; und er hat es sofort verstanden. Die Firma haben wir dann im August 2020 gegründet. Bereits kurz danach haben wir für unsere Kekzhörer den German Design Award und den IF Design Award gewonnen. Peter Maffay kam dann als dritten Gesellschafter mit ins Boot und wir konnten unsere ersten Prototypen herstellen. 

Im Prozess waren wir auch mit sehr vielen Musik- und Hörspiel Verlagen in Kontakt. Denn neben einem guten Produkt braucht man natürlich auch die guten Inhalte. Die Verlage waren uns sehr wohlgesonnen und haben sowohl die Marktlücke als auch das Potenzial gesehen. Für den Vertrieb haben wir ebenfalls viele Partner gefunden, beispielsweise Edeka, die Drogeriekette Müller, Thalia, auch die Deutsche Telekom ist mit an Bord. Das hat uns viel Aufwind gegeben.

Die Kekzhörer von Kekz sind am 05. November 2021 offiziell in den Handel gekommen – und wir freuen uns über diesen Meilenstein.

Welche Vision steckt hinter Kekz?

Wir bei Kekz verfolgen die Mission, Familien glücklicher zu machen. 

Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war, die Idee zu Papier zu bringen und das Produkt dann wirklich zum Leben zu erwecken. Wir haben ein sogenanntes MVP gebaut, ein Minimal Viable Product, erstellt mit Adin Mummas eigenem 3D-Drucker. Das konnten wir den Partnern zeigen, um zu demonstrieren, was wir uns genau vorstellen.  

Dazu kommt definitiv die Logistik. Wir alle wissen: In Corona-Zeiten ein Produkt zu launchen ist nicht ganz so einfach. Man muss mit sehr vielen Unwägbarkeiten und Hindernissen umgehen. Unter diesen Voraussetzungen die Produkte zum Weihnachtsgeschäft verfügbar zu haben, war die vielleicht größte Herausforderung. 

Zudem kam auch noch der Chipmangel hinzu. Einer unserer Chips, die wir im Beta-Produkt noch hatten, war ausverkauft. Aber als Produkt für eine breite Zielgruppe wollten wir unseren Preis natürlich attraktiv halten, da muss man entsprechend auch auf die Komponenten achten. Deswegen mussten wir relativ weit im Design- und Entwicklungsprozess noch mal fast alles auf null stellen um mit anderen Komponenten zu arbeiten. 

Die Finanzierung lief über uns drei Gesellschafter – Peter Maffay, Adin Mumma und mich. Wir haben ausschließlich Eigenkapital in das Projekt gespeist, wir sind nicht einen Cent fremdfinanziert. 

Wer ist die Zielgruppe von Kekz?

Wir haben zwei Kernzielgruppen: Zum einen sind es die Kinder, für die das Produkt natürlich bestimmt ist. Aber natürlich auch die Eltern, die dadurch ihren Freiraum wiederbekommen und einfach mehr Zeit für sich haben. 

Was ist das Besondere an Kekz, wo liegen die Vorteile und was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Hauptvorteil unserer Kekzhörer ist ganz klar, dass wir keinen Download benötigen im Unterschied zu allen anderen Produkten in diesem Segment. Wir haben ein Patent darauf, wir haben uns das ganz genau überlegt. 

Gerade wenn man unterwegs ist, hat man nicht immer eine stabile Internetverbindung. Das ist besonders im Auto, im Zug oder im Flugzeug der Fall. Mit Kekz hat man die Möglichkeit, sich einfach am Bahnhof oder an der Raststätte einen Chip zu kaufen und man kann direkt loslegen. Das ist unser „Click&Play“-Prinzip: Der Kekz-Audiochip wird in den Kekzhörer geklickt und man kann direkt hören. 

Neben der kompakten Form unseres Produkts sind wir daher sehr mobil. Ich vergleich unser Produkt gerne ein bisschen mit der Spielekonsole daheim auf der einen Seite und der portablen Version auf der anderen Seite. Wir sind eher das Handheld-Format welches man unterwegs, aber auch zu Hause spielt. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen ganz am Anfang unserer Kekz Reise. Das Produkt und der Service für unsere Kunden steht klar an erster Stelle. Ich bin stolz, dass wir bald einen Store aufmachen, wo man die Kekzliebe, die wir haben, auch spüren kann. Daran arbeiten wir im Moment in Bezug auf das Produkt und die Marke. 

Langfristig planen wir die Expansion in andere Länder. Das Problem, das wir lösen, ist ja per se kein deutsches Problem. Ja, die Deutschen sind besonders hörspielaffin, es ist aber ein weltweites Thema: Kinder, die das Verlangen haben, ihre Musik und ihre Hörspiele selber zu steuern. 

Welche drei Tipps würden Sie anderen angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es lohnt sich, so profan es klingt, groß zu träumen und dranzubleiben. Ich sag jetzt mal: „Think, pick and stick.“ Diese drei Punkte. Mach dir wirklich Gedanken drüber, was du machen willst, wähle es aus – gerne nicht nur alleine, sondern mit möglichst vielen Augen – und dann bleib einfach dran. Es lohnt sich immer, an guten Ideen dran zu bleiben, aber man muss sich vorher Gedanken machen: Ist das wirklich eine Lösung? 

Es gibt ganz bestimmte Checkmarks: Ist deine Lösung skalierbar? Wie groß ist der Markt? Wie ist die Kostenstruktur? Das sind alles Fragen, die sollte man sich stellen.

Wir bedanken uns bei Carl Taylor für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Kekz

Kontakt:

Kekz GmbH
Wörthstr 13
D-81667 München

kekz.com
hallo@kekz.com

Ansprechpartner: Carl Taylor

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