Kindy App ist eine digitale Plattform für die sichere Kommunikation und Verwaltung für Kitas, Horte und Träger
Stellen Sie sich und das Startup Kindy doch kurz unseren Lesern vor!
Ali Rastagar: Wir sind ein junges Startup aus Hamburg. Unsere App Kindy ist eine digitale Plattform für die sichere Kommunikation und Verwaltung für Kitas, Horte und Träger. Außerdem entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit der jeweiligen Einrichtung individuelle Software-Lösungen.
Hannes Graf: Die Kita und Eltern interagieren mithilfe unserer App so einfach wie nie zuvor: Alle wichtigen Informationen rund um die Kita wie z.B. der Tagesverlauf, Steckbrief der Kinder, ein gemeinsamer Terminkalender, Elternbriefe und Ankündigungen werden einfach über die Plattform kommuniziert und sind via Smartphone-App oder am Desktop abrufbar.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ali Rastagar: Durch Hannes Kinder in der Kita haben wir schnell gemerkt, wie reizvoll es ist in diesem Bereich tätig zu werden. Nachhaltig, modern und am besten noch etwas Gutes für die Gesellschaft leisten – war unser Antrieb.
Hannes Graf: Wir sehen im Education-Bereich viel Entwicklungspotenzial. Außerdem haben wir viel Spaß daran, neue Ideen zu entwickeln. Unsere Frauen sind im pädagogischen Bereich tätig und konnten uns mit praxisnahen Tipps unter die Arme greifen.
Welche Vision steckt hinter Kindy?
Hannes Graf: Eine App, die sich gut in den Kita-Alltag einbinden lässt und optimal bei der Arbeit unterstützt und vorher die Bedürfnisse der Benutzer im Detail kennt.
Ali Rastagar: Eine App zu entwickeln, bei der man sich nicht erst ein Handbuch kaufen muss, um es zu verstehen und Spaß beim Einsatz hat.
Hannes Graf: Mit Kindy möchten wir eine “Made in Germany”-App anbieten, die sicher und hilfreich für Kitas ist.
Von der Idee bis zum Start; was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ali Rastagar: Die größte Herausforderung war, dass wir unser Unternehmen nach einer einjährigen Testphase, zwei Wochen vor dem ersten Lockdown im März 2020 gegründet haben.
Hannes Graf: Als Softwareanbieter für Kitas, Horte und Träger haben wir aufmerksam das Geschehen in der Krise beobachtet und auf wachsende Bedürfnisse unserer Apps reagiert. Wir haben daher die Corona Krise als Gelegenheit gesehen und verstärkt auf Produktentwicklung gesetzt. Das Feedback und die Vorschläge der pädagogischen Fachkräfte waren entscheidend. Hierbei wurden Wünsche hinsichtlich Kommunikationsmöglichkeiten unter den Mitarbeitern geäußert. So werden wir in dem nächsten Monat zusätzlich eine Kita-Mitarbeiter App herausbringen, welche sich in unser Kindy-Ökosystem einfügt und auf die bestehende Kita-Verwaltung zugreift. Diese App wird kostenlos sein und soll die Kommunikation innerhalb der Kita verbessern und langfristig funktional erweitert werden.
Ali Rastagar: Eine weitere Herausforderung war es, mit wenig Kapitalausstattung ein marktfähiges und hochwertiges Produkt zu entwickeln. Kindy wird zur Zeit eigenfinanziert.
Wer ist die Zielgruppe von Kindy?
Hannes Graf: Mit Kindy sprechen wir verschiedene Zielgruppen an und können hier auch mit unterschiedlichen Angeboten an diese herantreten. Die Kita-Leitung und ErzieherInnen, die privaten und kommunalen Trägern, welche die Einrichtungen betreiben und die Eltern & Familie, die Ihre Kinder der Einrichtung betreuen lassen.
Wie funktioniert Kindy? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Ali Rastagar: Wir haben bei der Entwicklung von Kindy auch ein technisches Zielbild verfolgt. Für uns war es wichtig, ein sicheres (Cloud-)Ökosystem zu entwickeln, welches mit neuen Produktideen angereichert wird.
Hannes Graf: Produktentwicklung findet bei uns nicht linear statt, sondern wir greifen auf die Daten unseres Ökosystem zurück. Wenn wir z.B. eine neue App entwickeln, müssen wir uns an das Backend nur andocken und können bestehende Schnittstellen zurückgreifen.
Ali Rastagar: Der Vorteil darin besteht, dass wir nicht auf eine Produktidee festgelegt sind, sondern uns den Bedürfnissen unserer Zielgruppe anpassen und schnell neue Services mit unserem hohen Qualitätsanspruch anbieten können.
Hannes Graf: Unsere Services können monatlich gekündigt werden. Wir bieten keine Jahresverträge an, da wir glauben, dass es ein Blockierer der Digitalisierung ist und wir mit unserem Produkt überzeugen wollen und nicht mit einem langfristigen Vertrag und langen Kündigungsfristen.
Kindy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Hannes Graf: Wir bewegen uns in einem Feld, welches sich in den nächsten Monaten und Jahren immer weiter digital öffnen wird und dies lässt uns noch viel Spielraum für die weitere Entwicklung. Neben der Kita-Verwaltung, Mitarbeiter- und Elternkommunikation werden wir im Frühjahr auch die Möglichkeit schaffen, DSGVO konforme Videokonferenzen über unsere Plattform anzubieten.
Ali Rastagar: Wir möchten mit Kindy in den nächsten Jahren unterschiedliche Bausteine anbieten, die sich an den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Zielgruppe orientieren und eine verlässliche, benutzerfreundliche und produktive digitale Lösung für den Kita/Hort/Träger-Bereich ist.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Jedes Feedback und Vorschläge zu eurer Idee sind entscheidend. Fangt daher früh an einen Prototypen zu erstellen.
Glaubt an eure Idee und lasst euch von anderen Meinungen nicht aus der Bahn werfen.
Baut euch ein relevantes und vielseitiges Netzwerk auf und pflegt es kontinuierlich.
Wir bedanken uns bei Ali Rastagar und Hannes Graf für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder