Klasse36 Finanzbildung und -beratung von Frauen für eine sichere Altersvorsorge
Stellen Sie sich und das Startup Klasse36 doch kurz unseren Lesern vor!
Studien zeigen, dass ab 2036 jede 3. Singlefrau in Deutschland in Altersarmut lebt – eine Zahl, die wir aktiv verändern möchten: Durch die Finanzbildung und -beratung von Frauen. Mehr als die Hälfte der Frauen geben die Finanzplanung und die Altersvorsorge an ihren Partner ab oder verschieben es auf später. Der Partner kann irgendwann weg sein und später ist zu spät.
Mit der Klasse36 holen wir die wichtigste Schulstunde nach und vermitteln Frauen Finanzkompetenz. Wir geben ihnen die Möglichkeit eine seriöse und sichere Altersvorsorge sowie kontinuierlich eigenes Vermögen aufzubauen und dadurch den Status der finanziellen Unabhängigkeit zu erreichen.
Wir möchten, dass Frauen sich um alles im Leben Gedanken und Sorgen machen können – aber nicht um Geld!
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Wir sind Lisa Bittighofer (Unternehmensberaterin) und Franziska Zepf (Finanzexpertin) und uns begleitet das Thema Frauen und Finanzen schon immer.
Lisas Großeltern hatten für ihre Generation ein ungewöhnliches Lebensmodell: Das Geld wird gemeinsam verdient und die Frau ist für die Finanzen zuständig. „Das musst du immer haben Lisa, eigenes Geld. Das ist Unabhängigkeit.“ Und diese Unabhängigkeit hat sich immer wieder ausgezahlt – kostenintensive Therapien bei Krankheit, den wöchentlichen Friseurbesuch als Wellnesseinheit und jetzt im hohen Alter die Möglichkeit zu haben, ohne Geldsorgen den Lebensabend zu genießen.
Franziska ist ähnlich aufgewachsen, musste jedoch erleben, was es bedeutet, wenn sich Eltern trennen und von heute auf morgen nichts mehr von dem da ist, was man kennt. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester hat sie sich zurückgekämpft und dabei gelernt, Frauen schaffen alles – gemeinsam.
Zusammen vermitteln wir Frauen, was es bedeutet, finanziell unabhängig zu sein und geben ihnen das Wissen und die Produkte an die Hand sich ihre Träume zu erfüllen.
Was war bei der Gründung von Klasse36 die größte Herausforderung?
Wir haben bereits vor der Gründung eigene funktionierende Unternehmen gehabt, die uns die Möglichkeit gegeben haben, die Klasse36 erstmal nachhaltig wachsen zu lassen. Auch im Business gilt: Finanzielle Unabhängigkeit voneinander ermöglicht vieles.
Damit die Klasse36 aber richtig fliegen konnte, mussten wir uns ab einem bestimmten Punkt ehrlich in die Augen schauen und fragen ‚Hop oder Top?‘
Wir haben beide lange nach „der richtigen“ Geschäftspartnerin gesucht, denn wir wissen, was wir können und was nicht und dass es viele Hände und Köpfe braucht ein gutes Business aufzubauen. Das war die größte Herausforderung bis jetzt und wir könnten nicht besser zusammenpassen und unsere unterschiedlichen Stärken voll einsetzen, um unsere gemeinsame Vision umzusetzen.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Immer. Denn Ideen sind im Idealfall das Tool, das ein Problem löst.
Franzi und ich haben uns zum Ziel gesetzt, dass die ungleiche Verteilung von Geld zu Ungunsten der Frauen verbessert werden muss. Zum Wohle jeder Frau auf individueller Ebene – auch für unsere Gesellschaft auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene. Ich bin mir sicher, dass wir unsere Idee, also unsere Problemlösung, immer wieder anpassen werden, weil es viele Elemente gibt, die den Fortschritt unseres Unternehmens beeinflussen, aber nur im Tun werden wir diese Klarheit erhalten und auf dem Weg immer ein Stückchen unserem Ziel näherkommen.
Welche Vision steckt hinter Klasse36?
Finanzielle Unabhängigkeit wird oft als Gefühl beschrieben. Es ist aber ein Status, den leider die wenigsten Frauen haben. In unserer Beratung sagen uns 7 von 10 Müttern, dass sie mit der Geburt ihres ersten Kindes ihre Grundversicherung und ihre Altersvorsorge lahmgelegt haben – das ist fatal und macht Frauen mit einem Schlag finanziell abhängig.
Den Status der Unabhängigkeit möchten wir für jede Frau umsetzen und auch langfristig halten. Es sind noch gut 12 Jahre bis die Prognose der oben zitierte Studie im Jahr 2036 eintritt. Bis dahin möchten wir, dass es für jede Frau in Deutschland normal ist, sich selbst um ihre Finanzen zu kümmern und Sie aktiv an Altersvorsorge und eigenem Vermögensaufbau arbeitet.
Deswegen möchten wir auch die Inhalte der Klasse36 für Bildungseinrichtungen zugänglich machen. Der Namensteil „Klasse“ weist auch darauf hin, dass wir nicht nur gesellschaftlich Frauen von diesem Thema ausschließen, sondern es weder in Schule, Ausbildung oder Universität flächendeckend ermöglichen zu lernen. Das muss sich ändern.
Wer ist die Zielgruppe von Klasse36?
Zum einen bieten wir Frauen eine aktive Betreuung an, damit sie sich selber um ihre Finanzen kümmern können. Und zum anderen arbeiten wir im B2B Bereich mit kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen, die das Thema Altersvorsorge und Vermögensaufbau als elementar für ihre Mitarbeiterinnen erkannt haben und es ihnen auch durch konstante Erwerbsarbeit ermöglichen wollen, umzusetzen.
Unsere B2B Kunden haben erkannt, dass viele ihrer weiblichen Mitarbeiterinnen ihre wichtigsten Potenzialträgerinnen sind, ihre Fachkräfte. Diese Frauen brauchen Lösungen – sowohl beim Thema Finanzen als auch in der praktischen Umsetzung, um Familien und Beruf zu vereinen, damit es Ihnen möglich ist ihre Unabhängigkeit zu behalten und gleichzeitig einen Beitrag zum Unternehmenserfolg sowie unserer Wirtschaft zu leisten.
Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Entgegen des Trendes, alles zu digitalisieren, sind wir ein analoger Anbieter. Wir vermitteln keine Inhalte und Produkte über rein digitale Tools. Wir sind ein Team von Menschen und Experten, die ganz persönlich mit unseren Kundinnen sprechen und sich kümmern. Weil das Thema Finanzen so individuell und der Markt an Produkten überlaufen ist, wäre es aus unserer Sicht fahrlässig dabei keine individuelle Abstimmung und konkreten Austausch zu haben.
Der wichtigere Punkt: Jede Frau kann heute mit ihrer Altersvorsorge beginnen. Auch ohne 10.000 Euro im Monat. Wie? Auf Basis einer soliden Absicherung und dem Wissen, das Vermögensaufbau ein Marathon ist.
Ein besonderes Element sind unsere Events, bei denen Exklusivität und das besondere Erlebnis im Vordergrund steht. Hier bekommen Frauen die Möglichkeit in einem geschützten Rahmen erstmals über Geld zu sprechen und inspirierende Menschen kennenzulernen. Unser nächstes Event “From Vision to Value” ist am 26. Oktober in München. Interessierte Frauen sind herzlich willkommen.
Klasse36, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir arbeiten gerade viel in München und Umgebung. Wir möchten unsere Events sowie unsere Beratungsleistung in allen deutschen Regionen anbieten und somit jede Frau, die in Erwerbsarbeit ist, erreichen und motivieren, ihre Finanzen selbst und aktiv in die Hand zu nehmen.
Frauen und Finanzen soll kein exotischer Trend bleiben, wir möchten dazu beitragen, dass in Unternehmen und in der Bildung das Thema zur Normalität wird. Unser Wunsch ist es, dass die Studien, die in den kommenden Jahren den Status der finanziellen Unabhängigkeit und Altersarmut von Frauen untersucht, dank unserer Arbeit zu einem weitaus positiveren Ergebnis kommen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Lisa: Ich würde meinen Großvater zitieren, der immer gesagt hat: „Nur Mut, mein Kind.“ Es gibt nicht den perfekten Zeitpunkt, die perfekte Umgebung oder die perfekte Lösung. Nimm deinen Mut zusammen und leg los.
Franzi: Ich weiß, dass gerade als Gründerin das Thema Finanzen zum „make it or break it“-point werden kann. Deswegen würde ich von Beginn an das Thema Finanzen einmal für die Firma, aber auch als Privatperson anschauen und gut durchplanen. Denn gerade im Gründerdasein passiert so viel und das sollte gut abgesichert sein. Wir kennen da Expertinnen.
Und unser gemeinsamer Tipp ist, es ist kein Muss einen Co-Founder zu haben. Aber umgib dich und dein Business mit Menschen und Experten und Expertinnen, die dich herausfordern, dir helfen und mit dir gemeinsam vorangehen – und die mit dir auch in schlechten Zeiten ein Bier trinken gehen.
Fotograf @ Lisa Hantke
Wir bedanken uns bei Lisa Bittighofer und Franziska Zepf für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.