KOMBUCHERY: Kombucha Teegetränk mit Tee und frischem Obst und Gemüse bio, vegan, nachhaltig und glutenfrei
Stellen Sie sich und das Startup KOMBUCHERY doch kurz unseren Lesern vor!
Cheers! Ich bin Maximilian Seedorf, geboren und aufgewachsen in Berlin und mit viel Leidenschaft seit über 8 Jahren in der Startup-Szene aktiv. Neben meinem eigentlichen Job beim Inkubator eines deutschen Automobilherstellers, haben drei gute Freunde und ich im Sommer 2019 unser eigenes Startup KOMBUCHERY gegründet. Unser Ziel ist Erfrischungsgetränke auf Kombucha-Basis in Deutschland, Österreich und der Schweiz als gesunde Alternative zu heutigen Softdrinks und Limonaden zu etablieren.
Kombucha bildet sich bei der natürlichen Fermentation einer Kultur aus Bakterien und Hefen auf Basis eines gesüßten Tees. Dabei entwickeln sich natürliche Kohlensäure, Probiotika und viele weitere wohltuende Inhaltsstoffe, wie Vitamine und Nährstoffe. Gemischt mit Bio-Säften aus Obst, Gemüse und Superfoods entsteht so der perfekte Erfrischer mit einem unverwechselbaren süss-sauren Geschmack und deutlich weniger Zucker als in vielen herkömmlichen Erfrischungsgetränken.
Um direkten Kundenkontakt zu ermöglichen und schneller auf den Markt zu kommen, fokussieren wir uns bei KOMBUCHERY vor allem auf digitale D2C-Vertriebswege. Neben der Entwicklung einer starken und emotionalen Marke können wir auf diesem Weg eine loyale und feste Kundenbasis aufbauen und z.B. ein flexibles Kombucha Abonnement anbieten. Für alle, die unseren Kombucha probieren wollen, ist unser Produkt natürlich auch bei ausgewählten Händlern und Gastronomen zu finden.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Kombucha begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Damals kannte ich das Getränk als eher faden Tee von meiner Oma. So richtig auf den Geschmack gekommen bin ich vor sieben Jahren während einer meiner Geschäftsreisen nach Los Angeles. Dort wurde ich quasi “süchtig” nach diesem ganz anders schmeckenden erfrischenden Getränk und lernte die vielen Vorteile der Millionen gesunden Bakterien und Hefen zu schätzen. Seitdem brachte ich von jeder Reise nach Nordamerika etliche Kombucha-Flaschen in meinem Koffer, sicher eingewickelt in Socken oder Handtüchern, nach Berlin. Während im Ausland selbst konventionelle Supermärkte ein riesiges Kombucha-Angebot hatten, gab es einfach kein vergleichbares Produkt in Deutschland zu kaufen. Außerdem fing ich an zu Hause selbst Kombucha in vielen verschiedenen Geschmackssorten herzustellen. Zusammen mit drei Freunden beschloss ich schließlich, ein eigenes Kombucha-Erfrischungsgetränk auf den zu Markt bringen. Ich konnte hierbei von meinen vorherigen Erfahrungen im eCommerce-Handel und gesammelten Know-How aus dem Bereich der Lebensmittelproduktion profitieren.
Welche Vision steckt hinter KOMBUCHERY?
KOMBUCHERY möchte Kombucha als erfrischende Alternative zu herkömmlichen Softdrinks und Limonaden am Markt etablieren. Bei uns kommt immer nur das in die Flasche, was dem Körper gut tut: bio, vegan, nachhaltig und mit möglichst wenig Zucker. Neben unseren bisherigen vier Geschmackssorten, Raw-Original, Raw-Ingwer, Raw-Heidelbeere und Raw-Johannisbeere, wird es noch weitere innovative Produkte geben.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir hatten das Glück durch unsere vorherigen Berufserfahrungen bereits über ein Netzwerk an verschiedenen Kontakten zu verfügen und während der Gründung von KOMBUCHERY auf dieses zugreifen zu können.
Dies half uns ungemein bei Themen wie der Auswahl von Lieferanten, Abfüllern, der richtigen Logistik, aber auch kleineren Themen wie der GmbH-Gründung oder Bio-Zertifizierung. Trotzdem lief natürlich auch bei uns nicht immer alles glatt, worüber wir in einiger Zeit wahrscheinlich lachen werden. Zum Beispiel wurden nur wenige Tage vor der ersten Produktion zwei Paletten mit all unseren Glasflaschen von einem Gabelstapler angefahren und zerstört, parallel dazu herrschte weltweit bereits großer Glasmangel. Nur mit viel Glück und einigen Nachtschichten haben wir es am Ende doch noch geschafft die Produktion fertig zu stellen. Zu guter Letzt gab es natürlich auch die Ungewissheit, wie der Markt und die Kunden das Produkt annehmen würden. Aus diesem Grund hatten wir uns zunächst für eine Testproduktion mit wenigen tausend Flaschen entschieden. So konnten mein Mitgründer und ich die Firma Stück für Stück eigenfinanzieren und mögliche Risiken minimieren.
Wer ist die Zielgruppe von KOMBUCHERY?
Zukünftig hoffentlich jeder, der sich mit einem Getränk erfrischen möchte. In anderen Ländern ist Kombucha bereits deutlich bekannter und wird dort statt einer Cola oder anderen Limonaden getrunken. Bis dahin fokussieren wir uns auf gesundheitsbewusste Kundinnen und Kunden zwischen 18 und 55 Jahren, die offen für neue und nachhaltige Produkte sind.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Neben den vielen schon erwähnten gesundheitlichen Vorteilen von Kombucha, sind uns vor allem seit Tag 1 hochwertige Bio-Zutaten, ein fairer Umgang mit unseren Geschäftspartnern und soziale Verantwortung sehr wichtig. Daher spenden wir 5% unserer Erlöse an einen sozialen Verein aus St. Pauli, welcher Trinkwasserbrunnen und Hygiene-Einrichtungen in Entwicklungsländern baut. Außerdem wird unser Kombucha in einer Werkstatt für behinderte Menschen in umweltfreundliche Glasflaschen abgefüllt.
Wir freuen uns über alle anderen Anbieter und Manufakturen, die zum Wachstum der Bekanntheit von Kombucha beitragen. Am Ende gibt es vor allem Unterschiede beim Geschmack, den Zutaten und der Rezeptur. Unser Kombucha ist natürlich, traditionell fermentiert, unpasteurisiert, kalorienarm und enthält bis zu 50% weniger Zucker als andere Kombucha-Getränke.
KOMBUCHERY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren hat hoffentlich jede Leserin und jeder Leser von Startup-Valley unseren Kombucha probiert. Wir hoffen, dass der Trend nach Deutschland übergeschwappt ist und sich Kombucha als neues alltägliches Erfrischungsgetränk etabliert hat. Für unsere Firma wünschen wir uns einen Aufgang der digitalen Strategie mit stetigem Wachstum und selbstverständlich die Schaffung eines Arbeitsumfeldes mit viel Spaß, Freiheit, sozialer Verantwortung und Gleichberechtigung.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Fail. Learn. Repeat. Diese Floskel hört man vermutlich von jedem Zweiten aus der Startup-Szene, aber es stimmt wirklich. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nicht den richtigen Plan über Jahre hinweg und nie kann man Risikos komplett minimieren. Wichtig ist, dass man einfach anfängt, egal wie klein und versucht das Produkt (physisch oder digital) mit möglichst wenig Aufwand zu testen. Wenn man einmal diesen kritischen Punkt überwunden hat wird man merken, wie erfüllend das Gefühl des eigenen Startups ist.
Geheimtipp: Je nach Region und Geschäftsmodell bieten inzwischen auch der Staat und Investitionsbanken tolle Fördermöglichkeiten und Unterstützung an. Wie zum Beispiel das IBB Business Team zusammen mit dem Berliner Senat. Fragen kostet nichts!
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Maximilian Seedorf für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder