Laphet bringt mit Teepesto fermentierte Teeblätter als innovative Pesto-Variante auf den Markt und wird am 12. Mai 2025 in der Höhle der Löwen pitchen.
Wie ist Laphet entstanden und welche Personen stehen dahinter?
Die Idee zu unserem Startup entstand aus der Leidenschaft für innovative Lebensmittel und der Neugier, Teeblätter auf neue Weise darzubieten. Teepesto ist eine würzige Paste aus fermentierten Teeblättern. Hinter Teepesto stehen Min und May, ein Paar mit kulinarischer Begeisterung und dem Wunsch, pflanzliche Zutaten neu zu denken. Unsere Vision ist es, mit Teepesto die Zubereitung vielfältiger, leckerer Gerichte zu bereichern und Genussliebhaber zu inspirieren, kreativ zu kochen.
In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?
Wir sind ein Food-Startup im Herzen Berlins und entwickeln innovative, pflanzliche Produkte auf Basis fermentierter Teeblätter. Unser Geschäftsmodell basiert auf der Direktvermarktung über unseren Online-Shop sowie dem Vertrieb über ausgewählte Supermärkte und Feinkostläden. Dabei setzen wir auf Nachhaltigkeit, hochwertige Zutaten und ein neuartiges Geschmackserlebnis, das sich klar vom bestehenden Angebot im Markt abhebt.
Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?
Die Idee, Teeblätter zu fermentieren und einzulegen sowie sie als Lebensmittel zu verwenden, entstand aus dem Wunsch, das volle Potenzial des Tees – der seit mehr als tausend Jahren in Myanmar konsumiert wird – neu zu überdenken. Damit haben wir eine Marktlücke entdeckt: ein völlig neues, pflanzliches Produkt mit kulinarischem Anspruch.
Was macht das Konzept oder die Technologie von Laphet besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?
Für unseren innovativen Ansatz – essbare, fermentierte Teeblätter – wurden wir mehrfach ausgezeichnet: PETA verlieh uns den Award für die beste vegane Innovation 2024. Unser Chili-Teepesto wurde mit dem Plant Based Taste Award 2024 für den besten Geschmack prämiert, und unser mildes Teepesto trägt stolz den V-Label Food Award 2024. Mit Teepesto bereichern wir die Gewürz- und Feinkostkategorie um eine völlig neue pflanzliche Geschmackskomponente. Die Kombination aus Fermentation, hochwertigen Zutaten und der nachhaltigen Nutzung von Teeblättern eröffnet neue kulinarische Möglichkeiten – und lädt Genussliebhaber ein, über den Tellerrand hinauszuschmecken.
Welche Vision verfolgt Laphet? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?
Wir arbeiten bereits an neuen Pesto-Fusionssorten, die traditionelle Fermentation mit spannenden Zutaten aus aller Welt kombinieren – etwa eine süß-herzhafte Variante mit Datteln, eine fruchtig-aromatische Komposition mit Tomaten oder eine pikante Arrabbiata-Version mit fermentierten Teeblättern. Unsere Vision ist es, die Vielseitigkeit von Laphet (fermentierten Teeblättern) in völlig neue Geschmackserlebnisse zu übersetzen und pflanzliche Ernährung kreativ weiterzudenken. In den kommenden Jahren möchten wir unser Sortiment erweitern, ein starkes Vertriebsnetz aufbauen und Teepesto als feste Größe in der veganen und Feinkostküche etablieren.
Warum entschied sich Laphet für einen Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“?
Wir wollten die Menschen mit essbarem Tee und einem völlig neuen Geschmackserlebnis begeistern – und mit Die Höhle der Löwen eine Bühne nutzen, um unsere Vision einem großen Publikum vorzustellen. Die Show bietet die einzigartige Chance, nicht nur potenzielle Investor:innen, sondern auch viele Genussliebhaber zu erreichen, die offen für Innovationen sind.
Welche Aspekte standen für Laphet bei der Show im Vordergrund?
Natürlich war es unser Ziel, mit einem Deal nach Hause zu gehen – aber im Vordergrund stand für uns auch, Teepesto und die Idee des essbaren Tees einem breiten Publikum näherzubringen. Wir wollten zeigen, wie viel Potenzial in fermentierten Teeblättern steckt und welch innovative Geschmackserlebnisse damit möglich sind.
Welche Form der Unterstützung strebt Laphet durch die Teilnahme an der Show an?
Durch die Teilnahme an der Show erhoffen wir uns vor allem eine größere Bekanntheit für unser Produkt und unsere Marke – sowie einen spürbaren Anstieg der Verkaufszahlen. Zudem wollten wir ein ehrliches Feedback über unsere Produkte haben. Darüber hinaus möchten wir potenzielle Investor:innen und Partner gewinnen, um unser Wachstum weiter voranzutreiben.
Wie möchte Laphet eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit nutzen?
Die Zusammenarbeit mit einem Investor soll auf Wertschätzung und Vertrauen basieren. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht erwarten wir uns Unterstützung beim Ausbau unseres Vertriebsnetzes und Marketings sowie Zugang zu Expertise und Branchenerfahrung in der Lebensmittelindustrie.
Welche nächsten Schritte planen Sie nach der Show? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum oder neue Entwicklungen?
Nach der Show möchten wir gezielt wachsen – unter anderem durch den Ausbau unseres Teams und eine stärkere Positionierung im B2C-Bereich, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel. Dabei liegt unser Fokus auf der Steigerung der Umsätze, dem Aufbau langfristiger Handelspartnerschaften und der Weiterentwicklung unseres Produktsortiments.
Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich für Sie als besonders wertvoll erwiesen?
Auf unserem bisherigen Weg haben sich vor allem drei Werte als besonders wertvoll erwiesen. Offenheit, um neue Ideen und Partnerschaften zu erkennen; Durchhaltevermögen, um auch in schwierigen Phasen am Ball zu bleiben; und Dankbarkeit, um die Unterstützung von Partnern, Kunden und unserem Team zu schätzen.
Welche Ratschläge von Laphet könnten für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein?
Ein wichtiger Ratschlag, den wir auf unserem Weg gelernt haben, ist: Nie aufgeben. Es wird immer Herausforderungen geben, aber Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Außerdem ist es wichtig zu verstehen, dass nicht alles perfekt sein muss. Der erste Schritt ist oft der entscheidende, und man muss einfach irgendwo anfangen. Gleichzeitig sollte man aber auch rechtzeitig ausreichende finanzielle Ressourcen einplanen.
Bild: May Htat Oo (r.) und Min Zaw Oo präsentieren mit „Laphet“ essbare fermentierte Teeblätter. Sie erhoffen sich ein Investment von 120.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Wir bedanken uns bei Min Zaw Oo und May Htat für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.