Lokomolumpa: Briefe von Max personalisierte Kinderbriefe mit pädagogischen Charakter
Stellen Sie sich und das Startup Lokomolumpa doch kurz unseren Lesern vor!
Lokomolumpa, gegründet im Oktober 2019 in München, steht für Liebe und Hilfe. Das hört sich vorerst vermutlich etwas esoterisch an – ist es aber nicht. Durch liebevolle Produkte soll Menschen in jeglichen Hinsichten geholfen werden. Unter diesem Kredo wirft Lokomolumpa zum ersten Mal im Oktober 2019 als Unternehmen im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung seinen Anker. Mit seinem ersten Produkt „Briefe von Max“ sollen Kinder im Alter zwischen 4 und 7 Jahren auf liebevolle Art erreicht werden. Gemeint sind dabei personalisierte Kinderbriefe mit pädagogischen Charakter. Hinter dem jungen Unternehmen steckt der Sozialpädagoge und Agile Coach Maximilian Alfred Felske aus Schongau.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wer träumt nicht von Unabhängigkeit? Ich habe im Laufe meines beruflichen Lebens mit vielen verschiedenen Menschen zusammengearbeitet und durfte die unterschiedlichsten Menschen kennen lernen. Dazu kommt, dass ich mich selbst als sehr kreativ bezeichnen würde. Warum nicht beides vereinen? In einer 1:1 Betreuung mit einem autistischen Jungen fing ich an, diesem Kind Briefe von einer fiktiven Figur zu schreiben, um ihm all seine Fragen in Lustiger Art und Weise zu beantworten. Volltreffer. Dem Junge gefiel dies. Wenn ich diesen einen Jungen damit erreichen konnte, musste es doch mit anderen auch funktionieren. So entstand die Idee, das Unternehmen Lokomolumpa zu gründen.
Welche Vision steckt hinter Briefe von Max?
Die Briefe von Max richten sich speziell an Kinder im Alter zwischen 4 und 7 Jahren. Diese erhalten über ein ganzes Jahr hinweg jede Woche einen persönlichen Brief von der fiktiven Figur Max Schokolade. Allein die Tatsache, dass Kinder einen persönlichen Brief erhalten ist eine Besonderheit und eine unbeschreibliche Wertschätzung für Kinder. Noch dazu verfolgen die Briefe von Max das Ziel, dass Kinder sich mit sich selbst und der phänomenalen Welt um sich herum auseinander setzen. Das bedeutet übersetzt, dass jeder der 56 Briefe einen Mehrwert für das Kind hat.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Das gesamte -nennen wir es Projekt – war für mich eine einzige Herausforderung. Ich möchte an dieser Stelle nochmals anmerken, dass ich Pädagoge bin. Außerdem kommt mein Perfektionismus und mein Wert der Unabhängigkeit hinzu. Ich wollte von Anfang an so handeln, wie ich es für richtig halte. Also habe ich auch alles selbst gemacht. Ich habe mir ein Jahr Zeit genommen, all die Themen für die Briefe zu sammeln, ein pädagogisches System zu entwickeln und schließlich alles in 56 kinngerechte Geschichten zu verpacken. Im zweiten Jahr ging es nur noch um das Organisatorische – eben um all das, was hinter einem Unternehmen steht: Grafikprogramme, Logo, Patente, Titelschutzanzeiger, Rechtsanwälte, Domain, Onlineshop, AGB, Datenschutz, Stripe, Paypal, API-Calls, Rechtsanwälte, Rechtsanwälte und hin und wieder mal Rechtsanwälte. Ich habe mir vieles zeigen lassen, ich habe vieles auf Youtube und Google erlesen, ich habe vieles probiert und mich häufig von Anwälten beraten lassen.
Und ich habe auf vieles verzichtet, blieb zu Hause und arbeitete an Lokomolumpa, wenn Freunde im Sommer an der Isar waren oder sich im Winter zum Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt verabredet haben. Ich stand in der Nacht auf und notierte Ideen und Einfälle, wenn ich davon geträumt habe. Es war eine sehr harte und anstrengende, aber vor allem eine sehr lehrreiche Zeit. Heute, nach zwei Jahren Arbeit weiß ich, wie dieser Hase läuft.
Heute kann ich immer wieder ein Unternehmen gründen – und das in einem viertel der Zeit. Es freut mich, wenn mich heute Freunde und Bekannte um Hilfe fragen und mich um Unterstützung bitten. Ich helfe ihnen gerne. Wissen weiterzugeben ist etwas wirklich schönes und fühlt sich gut an. Finanziert habe ich mir das Unternehmen aus der eigenen Tasche. Ich habe auf Autos und tolle Klamotten verzichtet. Ich habe neben meinem Hauptberuf am Wochenende in einer Bar gearbeitet. Kurz gesagt: Ich habe gearbeitet, verzichtet und gespart.
Wer ist die Zielgruppe von Briefe von Max?
Laut Werbemanager Frauen im Alter zwischen 25 und 36 Jahren. Jedoch aber zeigt die Realität, dass es ebenso Männer und vor allem auch Menschen im fortgeschrittenem Alter sind. Meiner Meinung nach ist meine Hauptzielgruppe alle Menschen, die einen direkten Draht bzw. eine direkte Verbindung zu Kindern im Alter zwischen 4 und 7 Jahren haben: Eltern, Großeltern, Tanten, Onkels…
Wie funktioniert Briefe von Max? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die Briefe von Max werden Online bestellt. Kinder bekommen nun über ein Jahr hinweg jede Woche einen persönlichen Brief von Max Schokolade. Dieser Brief wird per Post an die Kinder geschickt und soll von den Eltern bzw. den Erwachsenen vorgelesen werden. Es gibt nicht viele Anbieter, die Briefe an Kinder schicken. Um so mehr erfreut es mich, wenn es überhaupt Unternehmen gibt, die das machen. So wie ich das mal gesehen habe, gibt es Unternehmen, die Briefe von der Zahnfee oder vom Weihnachtsmann an Kinder schicken – auch eine wirklich tolle Idee. Briefe von Max unterscheidet sich dahingehend, dass das Konzept pädagogische Intensionen hat und sich über einen langen Zeitraum erstreckt.
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Diesezüglich kann ich keine Unterschiede feststellen, da wir ungefähr zeitgleich mit der Pandemie gestartet sind.
Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Ich sehe die Chance darin, dass Eltern zum Teil gezwungen sind, mehr Zeit zu Hause und somit auch mit der Familie (Kinder) zu verbringen. Menschen werden besinnlicher und bewusster. Ich stelle das an mir selbst und meinen Mitmenschen fest: Es wird mehr gelesen, man unterhält sich mehr, man verbringt die Zeit intensiver miteinander…ich höre auch ebenso, dass Menschen vermehrt Briefe schreiben. Da läuten meine Glocken. Ein klarer Vorteil liegt natürlich im bequemen Onlineshopping, welches Lokomolumpa anbietet. Gerde in der Zeit Coronas ein hervorragendes Instrument.
Lokomolumpa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Da Lokomolumpa für Liebe und Hilfe steht, geht der Weg weiterhin in die Richtung, Menschen nach diesem Kredo zu erreichen. Ich ernte wirklich schönes Feedback und es erfreut mich jedes Mal aufs neue unbeschreiblich, wenn mich Eltern kontaktieren und mir von Ihren Erlebnissen mit Ihren Kindern berichten. Das bedeutet, das mein Plan aufgeht, Kinder auf liebevolle Art und Weise Mehrwert zu schenken. Ich möchte so viele Kinder damit erreichen, wie es mir und meinem Drucker möglich ist. Konkrete Pläne im Bezug auf Produkte habe ich jedoch noch nicht gesponnen- das passiert bei mir meistens ganz unerwartet: mal im Gym, mal beim Autofahren, mal durch Feedback meiner Kunden. Allgemein möchte ich Lokomolumpa um einen Partner vergrößern, welcher das (Online-)Marketing übernimmt. Außerdem möchte ich zu 80 % outsourcen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Das ist die Frage, auf die ich mich tatsächlich sehr gefreut habe.
1. Arbeite mit einem Kanbanboard (zerlege dein Vorhaben in übergeordnete Segmente und teile diese wiederum in untergeordnete Bestandteile auf)
2. Schau nicht was die Konkurrenz macht. Das bringt wirft nur durcheinander und bringt am Ende vielleicht noch Zweifel mit sich – Wichtig bist nur Du! Vertraue dir selbst zu 100 % und ziehe es einfach durch #Tunnelblick #Just Do It
3. Ganz egal was Du auch vor hast, Du brauchst ein Ziel. Sobald du dieses Ziel definiert hast, schreibe es auf einen Zettel/Postit und schaue es dir täglich an. Versteife dich nicht darauf, halte es dir vielmehr ein, zwei mal täglich vor Augen. Wichtig dabei ist, dass Du es fühlst, als ob es schon erreicht ist. Es gibt keine Magie oder Zufall. Es gibt Resonanz
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Wir bedanken uns bei Maximilian Felske für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder