Dienstag, April 30, 2024
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Gut planen und die Burn-Rate so lange wie möglich auf einem Minimum halten

Lygg bietet Privatflüge zum Preis von kommerziellen Flügen an

Stellen Sie sich und das Startup Lygg doch kurz unseren Lesern vor!

Lygg ist ein revolutionärer Mobility-as-as-Service (MaaS) mit Flug-Komponente – dabei geht es Door-to-Door mit bis zu 67 Prozent weniger Reisezeit. Keine Menschenmassen, keine Warteschlangen, kein Stress. Schon heute kohlenstoffneutral, wird Lygg in naher Zukunft emissionsfrei laufen.

Lygg bietet Privatflüge zum Preis von kommerziellen Flügen an, ist aber keine Fluggesellschaft. Als Teil des Smart-Mobility-Sektors entwickelt Lygg seine Hardware- und Software-Plattform für den Betrieb eines Flymaas-Business (MaaS mit Fly/Flug-Komponente). Über unsere dynamische Plattform erstellen wir ein dynamisches Routing und fassen die Reisebedürfnisse unserer Kunden in der Lygg-App zusammen.

Der Mehrwert der Lygg-Plattform besteht darin, dass sich die Aircraft-Assets je nach Bedarf einsetzen, optimieren und anpassen lassen, was zu umweltfreundlicheren Lösungen für die Reisekette führt. Lygg wird seine Nachhaltigkeit von Anfang an durch eine Überkompensation der Emissionen sicherstellen. In Zukunft wird die Plattform einen schnelleren Umstieg auf emissionsfreie Flüge über Elektroflugzeuge oder andere Cleantech-Innovationen im Bereich der Luftfahrt ermöglichen.

Lygg verwandelt Europa in eine einzigartige Pendler-Region. Wir können eine Reisezeit – Door-to-Door – von weniger als zwei Stunden anbieten, emissionsfrei und in Zukunft mit Elektroflugzeugen.

Lygg steht für smarte Mobilität und „fly MaaS” statt „fly masses“ – travel your life will love.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eine passende Antwort auf diese Frage zeigt unser Video: https://lygg.com/company/

Welche Vision steckt hinter Lygg?

Unsere Vision besteht darin, einer Vielzahl von Menschen emissionsfreies, privates Reisen zu ermöglichen – weltweit.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Am Anfang dachten wir, ok, wir sind zwar clevere Leute, aber doch nicht so clever, um allein große Dinge zu bewirken. Also beschlossen wir, eine Gruppe talentierter Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung in einer Vielzahl von Geschäftsbereichen zu formen und sie als Berater zu gewinnen. Unserer Meinung nach sind Motivation und Engagement die wohl wertvollsten Eigenschaften von Menschen, um große Erfolge zu erzielen – deshalb stellten wir eine zusätzliche Bedingung an unsere Berater: sie mussten zu unseren Investoren werden. Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass sie motiviert und engagiert waren. Unsere Pre-Seed-Round kam aus dieser Berater-Gruppe, so dass sich die Gesamtinvestition (einschließlich staatlicher Zuschüsse in Höhe von 70 000 Euro) im vierten Quartal 2020 auf etwa 200.000 Euro beläuft. Im Frühjahr 2021, als wir zum Abschluss unserer Marktforschung kamen, stand eine Seed-Round in Höhe von 650.000 Euro von europäischen Einzelinvestoren. 

Unsere größte Herausforderung war das Verständnis der Auswirkungen von Covid-19 auf den Geschäftsreisesektor. Unsere anfängliche Hypothese war, dass B2C-Kunden unser Early-Adopter sein würden. Nach umfangreicher Marktforschung, Vertriebs- und Marketing-Pilotprojekten und Tests unserer Dienstleistung wurde uns aber klar, dass unsere ersten Kunden B2B-Unternehmen sein werden, die von A nach B und von A nach C reisen müssen. Diese Einsicht hat sich in vielerlei anderer Hinsicht gelohnt. Heute verstehen wir unsere Kunden besser und können unseren Service so entwickeln, dass er noch gezielter auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten ist. Wir sind außerdem in der Lage, diejenigen Kunden zu identifizieren, die mit irgendeinem Abschnitt ihrer Reise hadern.

Wer ist die Zielgruppe von Lygg?

B2B-Unternehmen, die ständig – und dabei mit mehr als 8 Personen pro Woche – von A nach B reisen müssen, sowie individuelle Reisende, die mehr als einmal pro Woche zwischen A und B reisen müssen.

Wie funktioniert Lygg? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Beim Öffnen unsere App wählt der Reisende einfach sein Reisedatum aus, gibt die Abholadresse (z. B. von zu Hause oder vom Büro) an und tippt die endgültige Zieladresse (z. B. Kunde) ein. Dann wird die Uhrzeit ausgewählt und nach Drücken des Buchen-Buttons kümmert sich Lygg um den Rest. Unser Fahrer holt den Reisenden zu der in der App angegebenen Zeit an der Abholadresse ab und bringt ihn zu einem kleineren Flughafen oder zum Geschäftsterminal eines größeren Flughafens – ohne Stress, denn wir garantieren, dass der Flug erreicht wird. Der Reisende kann dort direkt zum Flugzeug gehen und die Maschine startet nur 5-15 Minuten nach der Ankunft am Flughafen. Am Zielort erwartet ein weiterer Fahrer den Reisenden direkt vor dem Terminal (ca. 2 Minuten Fußweg vom Flugzeug) mit einem Namensschild und fährt ihn zum Reiseziel. Kein Stress, keine Hektik – travel your life will love. Das ist Lygg.

Wir sind schneller, dynamischer und können schon heute Strecken mit geringer Nachfrage rentabel und dauerhaft klimaneutral gestalten. Dies geschieht durch eine Überkompensation aller Flüge und der gesamten Auswirkungen unseres Betriebs – einschließlich aller Maßnahmen, die Lygg als Unternehmen durchführt. In diesem Bereich arbeiten wir mit unserem Partner, der gemeinnützigen Organisation Compensate (compensate.com), zusammen.

Lygg, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Lygg wandelt sich von Flymaas zu einem Unternehmen, das Massen, überall nachhaltig hinfliegen kann. Das bedeutet, dass wir von Europa aus mit einem globalen Konzept starten. Sobald die neuen Technologien des emissionsfreien Flugs Realität werden, können wir unsere Aktivitäten weltweit ausweiten.

In fünf Jahren werden wir die ersten Cleantech-Innovationen auf unserer Plattform implementieren und die ersten emissionsfreien Strecken fliegen. Wir werden Dutzende von Routen anbieten und das gesamte Konzept auch für B2C-Kunden in Europa verfügbar machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.  Gut planen und die Burn-Rate so lange wie möglich auf einem Minimum halten.

2. Bereit sein für Umorientierung – dabei sicherstellen, dass dieser Schritt wirklich durchdacht ist.

3. Ein Team aufbauen, das nicht dieselben Fähigkeiten oder Denkweisen hat, wie man selbst. Transparenz und Ehrlichkeit zählen ebenso, wie die freie Meinungsäußerung der Mitarbeiter. Dennoch muss man auch Führungspersönlichkeit bleiben.

Wir bedanken uns bei Roope Kekäläinen und Jari-Jussi Viinikkala für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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