Samstag, Oktober 5, 2024
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Sei flexibel und passe dich den Gegebenheiten immer wieder neu an

Martin Auer Gründer von Feuerwasser: Badefässer und Outdoor Badewannen aus Edelstahl war in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Feuerwasser doch kurz vor!

Feuerwasser ist ein junges Unternehmen aus Tirol, welches sich auf die Produktion von nachhaltigen Badefässern und -wannen spezialisiert hat. Mein Name ist Martin Auer und ich bin der Inhaber von Feuerwasser. Ursprünglich habe ich Dach Spengler gelernt und so kam es auch, dass ich die Innenwannen der Badefässer und Outdoor Badewannen aus Edelstahl fertige, das ist neu und birgt viele Vorteile wie Robustheit, Langlebigkeit, einfaches Reinigen und sieht er auch noch toll aus. Da ich ein umweltbewusster Mann bin, ist es mir sehr wichtig, dass meine Produkte nachhaltig sind. Daher verwende ich nur Rohstoffe, die zu 100 % recycelbar sind, nämlich Holz (vorwiegend Tiroler Fichte) und Edelstahl. 

Sowohl das Feuerwasser Fass als auch die Feuerwasser Wanne sind in ihre Einzelteile zerlegbar, das heißt da kein Bauteil verleimt ist, können einzelne Teile – nach längerer Benützung – wieder ausgetauscht werden und am Ende des Produktlebenszyklus lasst sich das gesamte Produkt wieder zerlegen und so einfach recyceln.

Weiters benötigen die Feuerwasser Spaanlagen keinen Strom und keine Chemikalien. So ist auch die Benützung umweltfreundlich und für mich vertretbar. Kein Strom bedeutet auch kein Licht, kein Gesprudel oder Ähnliches. Ich habe bewusst eine Wellness Alternative geschaffen, die auf diesen elektronischen Ablenkungen verzichtet und so garantiere ich bewusste Entspannung in der Natur. 

Wie ist die Idee zu Feuerwasser entstanden?

Martin Auer: Vor ein paar Jahren bin ich nach Schweden ausgewandert, dort lebte ich zwei Jahre und renovierte ein altes Haus. Viele Schweden und Schwedinnen besitzen in ihrem Garten ein Badefass, das gemeinsame Baden gehört dort irgendwie zur Kultur dazu. Dadurch wurde ich angeregt mein erstes eigenes Badefass zu bauen. Das war eine spannende Zeit: mein bester Freund war gerade zu Besuch und wir planten und bauten fast zwei Wochen daran, schließlich war es fertig und wir gingen darin Baden.

Diesen Abend werde ich nie vergessen: es war richtig kalt, etwa Minus 20 °C im Freien und ich saß im warmen Wasser bei angenehmen 38 °C. Herrlich.

Über mir der Sternenhimmel, im Ohr knisterte das Feuer und ich entspannte im Warmen! Dieses Gefühl hat mich nicht mehr losgelassen! Einige Zeit später wurde mir immer klarer, dass ich mich mit dem Bau von Badefässern selbstständig machen möchte und so das private Baden in Tirol und später vielleicht Mitteleuropa ermöglichen möchte. Vor gut einem Jahr als ich wieder nach Tirol übersiedelte begann ich mit der Umsetzung. 

Welche Vision steckt hinter Feuerwasser?

Meine Vision ist ein nachhaltiges Wellnessen Angebot für Daheim.

Das gesamte Fass/die gesamte Wanne ist zerlegbar (Teile, die nach häufiger Benützung Abnutzungserscheinungen haben, können ausgetauscht werden, Tauben sind nicht verleimt, Randlauf ist angeschraubt, …), wir produzieren ressourcenschonend (in der Produktion entsteht fast nur recycelbarer Abfall), die Herstellung ist regional in Tirol, zum Anheizen des Wassers verwendet man Holz (ist CO2 neutral), Holzbauteile kommen weitmöglichst aus Tirol,  es werden keine Kunststoffbauteile verwendet,  der verwendete Edelstahl ist zu 100 % recycelbar und für das Betreiben der Spaanlagen wird kein Strom benötigt. 

Als Ausgleich zu der hektischen Arbeitswelt bietet Feuerwasser Spaanlagen für Daheim im eigenen Garten oder am privaten Balkon an. Das Liegen im warmen Wasser aktiviert im vegetativen Nervensystem den Parasympathikus, dies führt nachweislich zur Entspannung und zum Abbau von Stresshormonen. Das Erholen im Fass/in der Wanne entschleunigt ohne elektrischen Firlefanz, der/die Erholungssuchende genießt die Pause von Smartphon, PC oder TV unter freiem Himmel, in der Natur, alleine, mit Partner/Partnerin, Freunden oder Familie.

Wer ist die Zielgruppe von Feuerwasser?

Martin Auer: Meine Zielgruppe umfasst umweltbewusste Menschen mit eigenem Garten, Dachterrasse oder Balkon, die sich Zeit für privates Wellnessen nehmen. Und Almhütten, die einen erholsamen Mehrwert für ihre Gäste bieten wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Martin Auer Da ich auf der Suche nach starken Vertriebspartnern und Vertriebspartnerinnen war, habe ich mich bei der Sendung 2 Minuten 2 Millionen beworben. Ich dachte ich frage gleich bei den Profis an und hoffe es ergibt sich etwas passendes für mich. Und im schlimmsten Fall ist der Auftritt immer noch eine gute Werbung.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Auf die Sendung habe ich mich sehr viel vorbereitet. Denn als Kind und Jugendlicher habe ich mich beim lauten Vorlesen und vor allem bei Präsentationen vor der Klasse sehr schwergetan, ehrlich gesagt ich habe es gehasst und mich so gut es ging immer davor gedrückt. Daher habe ich meine Pitch sehr oft geübt, meistens mit meiner Freundin, die Lehrerin ist. Sie hat mir mit ihrem unterstützenden Feedback geholfen mich gut vorzubereiten, mich möglichst sicher zu fühlen und so geholfen ein Schultrauma zu überwinden. 

Durch das Auftreten in der Show habe ich persönlich großen Wachstum erfahren, wofür ich sehr dankbar bin.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Zusage zu 2 Minuten 2 Millionen hat mich sehr gefreut und ich sehe es nach wie vor als Privileg an, in einer Sendung mit so großer Reichweite auftreten zu dürfen und mit bekannten Investoren über meine Geschäftsidee und meine Produkte zu verhandeln. Das war eine große Bestätigung für mich und meine Produkte und hat mich sehr motiviert und aufgebaut. Ich vertraue dadurch mehr auf meine Idee und dass mein Vorhaben interessant und auch gefragt ist. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Feuerwasser aufmerksam werden?

Martin Auer: Die Sendung wird erst am 14. April 2020 ausgestrahlt, daher ist es noch etwas zu früh, um davon zu erzählen. Aber sehr gerne beantworte ich zu einem späteren Zeitpunkt Fragen um diesen Aspekt. Aber als junges Unternehmen bin ich sehr dankbar für diese Gelegenheit und Chance.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Eigentlich hatte ich keinen Investor konkret im Fokus. Da ich davor keine und keinen persönlich kannte. Da es mir um Vertriebspartner und Vertriebspartnerinnen ging war mir die persönliche Ebene sehr wichtig und hoffte durch den Auftritt ein Gefühl für das Gegenüber zu bekommen und auf eine gute Zusammenarbeit. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wie bereits erwähnt, wird die Sendung erst am 14. April 2020 ausgestrahlt, daher ist das Berichten noch etwas zu früh. Gerne erzähle ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Allerdings erwarte ich mir einen rasanten Anstieg der Bekanntheit und Aufträge, worauf ich mich umfassend vorbereitet habe.

Feuerwasser, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich Feuerwasser im besten Falle im mitteleuropäischen Vertrieb, Hauptsitz bleibt Oberhofen im Inntal, mein Heimatdorf. Hier produziere ich nach wie vor nachhaltig und umweltbewusst meine Spa, die dann europaweit vertrieben werden und so vielen Menschen schöne und erholsame Momente im warmen Wasser bescheren können. Viele Zubehöre werden zum Sortiment dazugekommen sein, Vertriebspartner gefunden und Kunden zu Fans geworden sein.

Feuerwasser hat sich etabliert als hochwertige, nachhaltige und besondere Wellness Alternative für Daheim. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Sei von deinem Produkt überzeugt, dir deiner Stärken bewusst und klug genug dir Hilfe und Unterstützung zu holen.

Zweitens: Sei mutig und risikobereit in der Umsetzung.

Drittens: Sei flexibel und passe dich den Gegebenheiten immer wieder neu an. Es bringt nichts zu weit vorrauszuschauen oder -planen.

Wir bedanken uns bei Martin Auer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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