Dienstag, April 23, 2024
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Fail Fast ist das Stichwort

Maske?Danke! Maskenerkennung via Tablet für den Einzelhandel

Stellen Sie sich und das Startup Maske?Danke! doch kurz unseren Lesern vor!

Maske?Danke! ist ein Tech-Startup das im März 2020 während der COVID19 Pandemie entstanden ist. Hinter Maske?Danke! steckt das vierköpfige Gründerteam Dr. Dietmar Meister, Henning Thöle, Robin König und der Seriengründer Dominik Groenen. Das Team wird abgerundet durch Sebastian Groenen, Jakob J. Klement und Vincent Timm. Maske?Danke! hat sich zur Aufgabe gemacht, mit innovativen und digitalen Produkten den Unternehmen die Rückkehr in das normale Alltagsgeschäft so angenehm wie möglich zu machen.

Gestartet hat Maske?Danke! mit einer Künstlichen Intelligenz zur Maskenerkennung via Tablet für den Einzelhandel. Die Lösung hat große Aufmerksamkeit in der Presse bekommen und unter anderem wurde bei RTL und anderen TV und Radio Sendern darüber berichtet. Mittlerweile nutzen Einzelhändler und Unternehmen aus dem Bereich Bekleidung, Gastronomie, Verwaltung, Pflege und Krankenhäuser unsere Lösung. Die Maske?Danke! Lösung wurde in einer innovativen Suite entwickelt und enthält heute weitere Features wie Besucherzählung mit Ampelfunktion, Analytics für die Kunden und Digitalen Checkin / CheckOut. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Team hinter Maske?Danke! blickt schon auf eine längere Zusammenarbeit in anderen Bereichen zurück und hat sich durch die COVID19 Pandemie dazu entschlossen, die Kompetenzen und Fähigkeiten zu nutzen und diese nützlich für Einzelhändler, Unternehmen, Restaurants, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser einzusetzen. Wir hatten alle vor Maske?Danke! schon andere Startups gegründet und wissen wie man einen Bedarf im Markt ausmacht, schnell im Team ein passendes Produkt entwickelt, das Produkt in den Markt bringt und letztlich einen Mehrwert bietet. Das wollten wir nutzen, um einen Beitrag im Kampf gegen den Virus zu leisten.

Welche Vision steckt hinter Maske?Danke!?

Dominik: Wir alle leben in einer Welt, die in vielen Bereichen schon sehr digital ist wie z.B. die Bestellung eines Taxis über My Taxi, Uber oder Lyft. Die Buchung eines Hotels oder die Bahnfahrt mit einem digitalen Ticket. Dies betrifft aber in der Regel immer nur größere Unternehmen. Viele kleinere Firmen, Einzelhändler, Restaurants und Firmen stecken da noch in den Kinderschuhen und sind schlichtweg Jahre hinterher. Wir wollen genau diese Unternehmen mit Maske?Danke! unterstützen und Ihnen die Möglichkeit geben mit unseren Produkten auf Augenhöhe zu ziehen.

Dietmar: Es geht darum unser Zusammenleben zu verbessern und neue Wege zu gehen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten das zu tun. Mit aktuellen Techniken der Software Entwicklung und vor allem Methoden der künstlichen Intelligenz lassen sich schnell Systeme bauen, die unser Leben schnell und sehr nachhaltig verbessern können. Gerade bei der Interaktion mit Menschen sehen wir ein riesiges Potential. Amazons Alexa hat gezeigt, wie schnell einfache Funktionen alltäglich genutzt werden. Unser Ziel ist es auch in komplexeren Situationen gut zu unterstützen. Dafür wollen wir die Situation des Nutzers noch besser verstehen und menschlich empathische Interaktion trainieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mit den plötzlichen Veränderungen durch COVID-19 war uns schnell klar, dass wir hier etwas beitragen müssen und auch was das sein soll: Zunächst die Motivation von Menschen im öffentlichen Raum eine Mundschutz zu tragen. Wir wussten, dass wir für ein Produkt nur sehr wenig Zeit haben. Wir haben unser erstes Produkt innerhalb von 3 Wochen entwickelt und in den Serienbetrieb gebracht. Das war nicht leicht uns hat einige lange Nächte gekostet. Technisch war es eine Herausforderung ein Computer Vision AI System zu bauen, ohne einfach Bilder von Nutzern im Regelbetrieb zu speichern. Aber auch dafür haben wir eine Lösung gefunden, die konform zur DSGVO ist.

Wir sind bootstrapped finanziert. Uns helfen auch die Lizenzeinnahmen aus unserem Produkt, die schon 4 Wochen nach der Gründung gestartet sind.

Wer ist die Zielgruppe von Maske?Danke!?

Im Grunde jedes Unternehmen das direkten Kunden, Gast- oder Besucherkontakt hat. Wir richten uns hier an Einzelhändler, Supermärkte, Baumärkte, Restaurants, Pflegeheime und Krankenhäuser.

Wie funktioniert Maske?Danke!? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben eine Bilderkennungstechnologie entwickelt, die erkennt, ob eine Person einen Mundschutz trägt oder nicht. In Form einer App auf einem Tablet wird dieses System im Eingangsbereich eines Geschäftes oder einer ähnlichen Einrichtung platziert. Falls ein Kunde keinen Mundschutz trägt, wird er von der App konstruktiv darauf hingewiesen und motiviert seine Maske zu tragen. Dabei werden keine personenbezogenen Daten gespeichert.

Für die Kontaktdatenerfassung, die entsprechend der Corona Verordnungen für Gastronomie, Pflegeheime, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen gefordert ist, haben wir gerade ein neues Feature in den Markt gebracht: Mit Checkyn bieten wir einen Kunden Checkin/Checkout, der den Betreibern eine digitale Lösung als Alternative zu den Papierzetteln: einfach, sicher, datengeschützt. Mit Checkyn werden wir demnächst weitere digitale Dienste direkt auf das Smartphone von Endkunden bringen. 

Maske?Danke!, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten unsere Suite weiterentwickeln und mit einer Vielzahl von Features ausbauen. Dazu wollen wir auch das Testen in anderen europäischen Ländern vorantreiben. Da wir ein Bring-Your-Own-Device ( BYOD ) Geschäftsmodell haben, können wir aus unserem Office in Deutschland sehr schnell auch in andere Länder expandieren und Testen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zunächst einmal solltet Ihr ein echtes Problem lösen und nicht irgendwas starten oder gründen nur des “GRÜNDEN WEGEN”. Schaut euch das Problem genau an, besprecht es mit Freunden, Familie und Bekannten und vor allem Personen aus eurer Zielgruppe. Meistens seid ihr selbst nicht die Zielgruppe. Definiert keine Lösung für euch sondern für eure Kunden.

Und dann baut ihr Quick & Dirty den ersten MVP. Nicht alles muss gleich perfekt sein. Das MVP könnt und müsst ihr mit echten Kunden erproben. Fail Fast ist das Stichwort.

Achtet darauf, dass ihr ein Team zusammengestellt, dass alle Bereiche wie Entwicklung, Vertrieb, Marketing und Operations abdeckt. Verbringt viel Zeit miteinander, sprecht über das Produkt und führt brutal offene Diskussionen. Damit meine ich, dass man sich nicht immer lieb haben muss und einer dem anderen nach dem Mund redet. Fordert euch gegenseitig heraus und führt auch kritische Gespräche. Immer sachlich, respektvoll und auf das übergeordnete Ziel fokussiert: Euer Produkt als Lösung für die Bedürfnisse eurer Kunden.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dominik Groenen und Dietmar Meister für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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