Freitag, November 22, 2024
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Hinterfragt euer Tun und korrigiert, wo nötig

Matera ist ein vollumfängliches Angebot für die Hausverwaltung

Stellen Sie sich und das Startup Matera doch kurz unseren Lesern vor!

Matera ist ein PropTech-Startup, das es Wohnungseigentümern ermöglicht, die Verwaltung ihrer WEG (Wohnungseigentümergemeinschaft) in die eigene Hand zu nehmen. Üblicherweise kümmern sich externe Verwalter um Aufgaben wie die Beauftragung von Handwerkern, Verträge mit Strom- und Gasanbietern oder die Jahresabrechnung. Das sorgt aber häufig für Probleme: Reparaturen, die sich endlos hinziehen, intransparente Verträge und hohe Gebühren. Matera bietet der WEG alles was nötig ist, um sich selbst zu verwalten: eine digitale Plattform für alle täglichen Aufgaben und eine Experten-Taskforce, die unterstützt, wenn es komplexer wird, zum Beispiel in rechtlichen oder buchhalterischen Fragen.

Das spart Kosten und bringt wieder Leben in die Hausverwaltung. Matera wurde 2017 in Frankreich gegründet, seit 2021 sind wir auf dem deutschen Markt. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Anlass für die Gründung von Matera war die Einsicht, dass unzählige Eigentümer dieselben Probleme mit ihrer externen Hausverwaltung haben: schlechte Erreichbarkeit, undurchsichtige Verträge und hohe Gebühren. Die Gründer Raphaël di Meglio, Victor Prigent und Jérémy Krebs wollten diese Probleme an der Wurzel packen und Eigentümern die Kontrolle über ihre Hausverwaltung zurückzugeben. Denn diejenigen, die sich am besten mit dem Gebäude und ihrem Zuhause auskennen, können sich auch am besten darum kümmern. Die notwendigen Werkzeuge und Unterstützung gibt Matera ihnen an die Hand. In Frankreich nutzen inzwischen über 100.000 Eigentümer unsere Plattform. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Konzept  auch hierzulande ein riesiges Potenzial hat. Als General Manager von Matera Deutschland verantworte ich die Geschäfte seit dem Markteintritt 2021.

Welche Vision steckt hinter Matera?

Mit der Hausverwaltung werden oft Unzufriedenheit und Stillstand verbunden. Das wollen wir ändern! Wir ermöglichen es Eigentümern, selbst aktiv zu werden, indem sie Beschlüsse schneller umsetzen, ihre Ausgaben senken, den Überblick behalten und ihre Herzensprojekte realisieren. Dazu gehört natürlich auch, dass sie sich mit Themen auseinandersetzen, die zuvor durch einen externen Verwalter geregelt wurden, aber mit unserer Hilfe durchgeführt werden können. Wir sind davon überzeugt, dass sich Wohnungseigentümer heute nicht einfach mit dem Status Quo zufrieden geben – und wir verhelfen ihnen ihnen dazu, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. 

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Modell von Matera denkt Hausverwaltung völlig neu und bringt das Beste aus beiden Welten zusammen: die wahren Interessen der Eigentümer an ihrem Hab und Gut und unser Fachwissen. Das bricht gänzlich mit dem gängigen Modell der externen Verwaltung. Anfangs hat uns niemand geglaubt, dass dies erfolgreich sein kann. Es war schwierig, diese Idee mit wenigen Mitteln umzusetzen. Doch unser Ansatz, bedingungslos auf Technologie und Fachwissen zu setzen, zahlte sich nach den ersten Monaten aus. Seit wir die ersten Kunden überzeugt haben, sind wir rasant gewachsen – und sind heute nach Zahlen die fünftgrößte Hausverwaltung in Frankreich. 

Wir hatten das Glück, sehr früh Kapitalgeber von unserem technologischen und fachlichen Ansatz zu überzeugen. Mittlerweile sind auch namhafte deutsche Investoren wie Burda Principal Investments beteiligt.

Wer ist die Zielgruppe von Matera?

Wir haben einen klaren Fokus auf WEGs bis ca. 30 Einheiten. Dort sprechen wir insbesondere diejenigen an, die sich für die Belange der Hausgemeinschaft engagieren und bereit sind, Verantwortung für diese zu übernehmen. Zumeist sind das bereits diejenigen, die im Beirat der Eigentümergemeinschaft sitzen, aber jeder Eigentümer, der zuverlässig und kostengünstig bedient werden möchte, findet bei uns eine Anlaufstelle.

Spannend an unseren Kunden ist, dass wir die gesamte Wohnungseigentümerschaft von uns überzeugen. Das schaffen wir, indem wir ihnen die Vorteile aufzeigen. Jeder Eigentümer hat eigene Beweggründe, sei es Zuverlässigkeit, bauliche Vorhaben oder preisliche Vorstellungen. Bei allen gibt es starke Argumente für Matera. 

Wie funktioniert Matera? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Matera ist ein vollumfängliches Angebot für die Hausverwaltung. Unser Angebot besteht zum einen aus unserer Online-Plattform, über die einfache, tägliche  Verwaltungsaufgaben erledigt werden können: Dokumentenverwaltung, Abrechnungen, die Organisation der Eigentümerversammlung, Echtzeit-Analysen von Ausgaben, Simulationen von Sanierungs- oder Baumaßnahmen etc. Sämtliche Eigentümer haben auf die Plattform Zugriff, es ist jedoch notwendig, dass es einen Hauptverantwortlichen in der WEG gibt. Außerdem stehen unsere Experten bei komplexen rechtlichen, baulichen und organisatorischen Fragen zur Seite. 

Es gibt keinen anderen Anbieter, die dieses Servicespektrum anbietet. 

Matera, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das letzte Jahr hat gezeigt, dass enormer Bedarf bei Deutschlands Eigentümern besteht, ihre WEG zuverlässig und ordentlich zu verwalten. Matera wird ihnen die Möglichkeit dazu geben. Damit wollen wir der führende Anbieter für die digitale WEG Verwaltung werden – nicht nur in Frankreich und Deutschland, sondern in ganz Europa. Mit starken Finanzierungspartnern und dem Blick auf das riesige Marktpotenzial für digitale Plattformen, die die Verwaltung von Immobilien erleichtern, sehen wir uns hier auf einem guten Weg.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Habt ein Auge auf das Ziel. Im Unternehmensalltag und Chaos eines jungen Unternehmens verliert man leicht aus den Augen, was wichtig ist. Sofern man das Ziel im Hinterkopf behält und den unbedingten Willen hat, es zu erreichen, ist man motiviert und kann auch sein Team begeistern. 

2. Fokus – dieser Punkt ist dem ersten Gedanken sehr nah, aber doch anders. Hier geht es nicht um die Zielorientierung, sondern um den Mut, sich nur auf wirkliche Impact-Arbeiten zu konzentrieren. Beispiel: ist es wichtig, dass wir im Office 5% Geld einsparen oder jetzt ein Office mieten können? Hinterfragt euer Tun und korrigiert, wo nötig.

3. Probiere zuerst zu verstehen, bevor du verstanden werden möchtest. Im Startup bestätigt und falsifiziert man Annahmen täglich. Habt den Mut, euren Kunden zuzuhören und überredet sie nicht. Beispiel: Nur durch Zuhören und daraus ableitende Änderungen bei euren Annahmen entsteht ein robustes Produkt. 

Wir bedanken uns bei Gero Graf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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