Samstag, Oktober 5, 2024
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Zeitmanagement und Arbeitsteilung

Coffeecycle Naturkosmetik aus dem upgecyclten Kaffeesatz von Hamburger Cafés

Stellen Sie sich und das Startup Coffeecycle doch kurz unseren Lesern vor!

Moin, wir sind Liam Metzen und Leonardt Mücke. Im Juli 2021 gründeten wir unser Startup Coffeecycle. Wir beide besuchen aktuell die 12. Klasse eines Hamburger Gymnasium und arbeiteten bis vor kurzen noch nebenbei in einem Hamburger Café. Hier ist auch unsere Idee entstanden. Die Geschäftsidee kam Leonardt am Ende einer Arbeitsschicht im Café, in dem wir arbeiten. „Ich schloss samstagmorgens das Café, in dem ich arbeite, auf und machte den ersten Kunden den gewünschten Morgenkaffee. Der Arbeitstag war nicht besonders spektakulär, sondern eher gewöhnlich. Als ich abends allerdings den Müll rausbringen wollte, fiel mir der pralle Beutel mit Kaffeesatz auf, der sich über den ganzen Tag angesammelt hatte. Ich hatte diesen Beutel zu diesem Zeitpunkt schon oft entsorgt und nicht weiter hinterfragt, was ich da genau wegwerfe.

Doch an diesem Abend stellte ich mir die Frage:

Kann man diesen Kaffeesatz noch weiterverwenden? Ich erzählte meinem Freund und Geschäftspartner Liam davon.” Wir fingen an zu recherchieren. Es stellte sich raus, dass der Kaffeesatz ein wahres Wundermittel ist und vollkommen umsonst im Müll landet. Nicht nur das. Er wird bei falscher Mülltrennung auch verbrannt und es entstehen giftige und umweltschädliche Gase. Von genau diesem Kaffeesatz werden jährlich allein in Deutschland 20 Millionen Tonnen entsorgt. Wir entschieden uns dazu, das Problem anzugehen und gründeten Coffeecycle. Unter der Marke Coffeecycle bieten wir Naturkosmetik aus dem upgecyclten Kaffeesatz der Hamburger Cafés an. Wir haben uns deshalb für Naturkosmetik entschieden, weil gerade der Markt für Kosmetik eine deutliche Veränderung hin zu nachhaltigen Inhaltsstoffen und Konzepten benötigt. Mit Coffeecycle möchten wir genau dies bewirken. 

Warum haben Sie sich entschieden, Coffeecycle zu gründen?

Nachdem wir anfingen zu recherchieren und ein Konzept aufgestellt hatten, lief in unserer Schule der Gründerwettbewerb von business@school. Das Ziel hierbei ist, es einen fiktiven Businessplan aufzustellen und diesen in mehreren Phasen einer hochkarätigen Jury zu präsentieren. Wir setzten uns gegen viele großartige Ideen durch und wurden Landessieger. Parallel zum Ende des Wettbewerbes bekamen wir die ersten Kundenanfragen (Zu diesem Zeitpunkt haben wir nicht einmal darüber nachgedacht, ob wir die Idee wirklich umsetzen möchten). Nachdem wir allerdings eine größere Anfrage bekamen, entschieden wir uns, ohne lange zu überlegen, zu diesem großen Schritt.

Das Ziel war zu diesem Zeitpunkt klar und der Plan existierte bereits. Zeitlich hatten wir den Entschluss im Juli 2021 (11.Klasse). Dies war insofern vorteilhaft als dass wir zu diesem Zeitpunkt kurz vor den Sommerferien waren und so die gesamten Sommerferien dafür verwendeten, um die Struktur der Coffeecycle UG aufzubauen. Wir hatten zwei Gründe warum wir uns dazu entschlossen haben Coffeecycle zu gründen. Zum einen fanden wir die Theorie in der Schule immer sehr spannen, wollten aber erfahren, wie es wirklich ist und welche Herausforderungen man bewältigen muss. Das Ergebnis war eindeutig. Es gibt keine theoretische Gründung. Denn in der Praxis ändert sich immer etwas. Der andere Punkt ist noch wichtiger als der Erste. Wir verfolgen mit Coffeecycle ein klares Ziel, welches lautet: Die Hamburger Cafés frei von Kaffeeabfällen zu bekommen.

Welche Vision steckt hinter Coffeecycle?

Wie eben erwähnt ist unser Ziel, dass jedes Café in Hamburg frei von Kaffeeabfall wird. Dieses Ziel ist schwer zu erreichen, aber wir halten es nicht für unmöglich. Coffeecycle ist nicht nur ein Kosmetikanbieter, sondern vielmehr die nachhaltige Art, den Kaffee zu genießen. Dies schaffen wir dadurch, dass wir unsere Rohstoffe dort herholen, wo Du Deinen Kaffee genießt. So kannst Du mit unserer Hilfe Deinen Kaffee direkt zweimal genießen. Und das mit der gleichen Menge an Kaffeebohnen. 

​Doch das reicht uns noch nicht. Wir möchten nicht nur den Kreislauf des Kaffees schließen, sondern wollen darüber hinaus noch nachhaltiger und sozialer handeln. Hierfür haben wir drei Nachhaltigkeitsziele, welche wir immer weiter versuchen zu perfektionieren oder bereits perfektioniert haben!

Unsere Seifen sind zu 100 % vegan.

Hiermit setzen wir ein klares Statement gegen Tierversuche und helfen dabei, Tierleid zu vermeiden und Tierversuche in Zukunft vollständig abzuschaffen. Denn warum sollten wir auf günstige Tierprodukte zurückgreifen, wenn somit für unsere Naturkosmetik die Tiere noch mehr Leid ertragen müssen?

Wir verzichten komplett auf die Verwendung von Palmöl. Dieses zeichnet sich zwar durch eine gute Wirkung für die Haut aus, ist aber aus umwelttechnischer Perspektive sehr bedenklich. Dies liegt vor allem daran, dass die Ölpalmen-Plantagen Wälder zerstören und für soziale und ökologische Probleme in den Erzeugerländern sorgen. Zusätzlich entstehen bei der Verarbeitung von Palmöl hoch bedenkliche Stoffe. Dieses Risiko ist uns zu hoch und mit unserer Moral nicht vereinbar. Deshalb verzichten wir auf Palmöl!

Unsere gesamte Wertschöpfungskette ist regional ausgelegt. Deshalb fahren wir alle Routen mit dem Lastenfahrrad. So fallen bei der gesamten Logistik keine direkten Emissionen an. Doch was ist mit den Inhaltsstoffen, welche es nicht in Hamburg gibt? An diesem Problem arbeiten wir noch. Aktuell bestellen wir, wenn möglich, klimaneutral und kaufen möglichst regional ein. Doch manchmal müssen auch wir einsehen, dass es nicht immer klimaneutral geht. Das möchten wir aber zukünftig ändern!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen aus der Vergangenheit war die Zulassung der Produkte. Wir erhielten eines Tages eine Mail der Behörde, welche uns auf eine fehlende Information unserer Seife hingewiesen hat. Zusätzlich hieß es, dass wir nicht weiterverkaufen dürfen, wenn die Information nicht eingereicht wird. Da standen wir also. Mit einem Berg von Seifen und ohne Verkaufsgenehmigung. Die einzige Lösung war, dass wir die Informationen im Eilverfahren beschafften. Dies konnten wir aber selbst nicht. Wir mussten also für viel Geld eine Firma beauftragen.

Dieses Geld hatten wir eigentlich für die nächste Produktionsrunde eingeplant. Es war ein derber Rückschlag! Gerade für uns, denn wir haben unser gesamtes Startup auf dem Geld aufgebaut, welches wir als Barista verdient haben. Dies hat den Vorteil, dass wir niemandem etwas schuldig sind, aber auch den Nachteil, dass unser Wachstum (Gerade bei der Forschung und Entwicklung neuer Produkte) eher beschränkt ist.

Eine weitere Herausforderung ist die Aktuelle.

Wir haben im Dezember 2021 damit angefangen, verschiedene Einzelhändler zu kontaktieren. Hierzu zählen lokale Läden, Cafés, Biomärkte und größere Ketten. Die Herausforderungen hierbei sind enorm. Die kleinen Cafés sehen meist keinen Mehrwert darin, dass sie für uns den Kaffeesatz sammeln. Dieses Problem ist aber nicht erstrangig, da es eine Vielzahl an Cafés gibt und wir in diesem Punkt aktuell sehr gut ausgestattet sind. Viel komplizierter wird es dann, wenn die Läden oder Ketten größer werden. Eine der ersten Frage, welche wir in den ersten Gesprächen hören ist: „Wo sind Sie aktuell vertreten?“ Dies ist für uns immer ein sehr sensibler Punkt. Denn wir möchten mit unserem Konzept und dem Produkt überzeugen, werden aber mit bereits etablierten Unternehmen verglichen.

Dies macht es für uns sehr schwierig und führt meistens dazu, dass wir in den Listungsgesprächen sehr weit hinten sind. Deshalb warten wir momentan noch auf einige Rückmeldungen. Dies führt dazu, dass unsere Planung immer komplexer wird. Aber zum Glück haben wir auch hier bereits die ersten Zusagen bekommen und schauen optimistisch in die Zukunft. Es ist und bleibt aber eine der großen Herausforderungen in den Listungsgesprächen, dass wir manchmal nicht die gewünschten Mittel zur Verfügung haben.

Wer ist die Zielgruppe von Coffeecycle?

Da unsere Produkte eine sehr hohe Qualität besitzen und regional hergestellt werden, sind die Produktionskosten auf einem hohen Niveau. Deshalb spricht Coffeecycle vor allem Personen an, die bereit sind, etwas mehr zu bezahlen, um dafür ihrer Haut und der Umwelt etwas Gutes zu tun. Unsere potenziellen Kunden kaufen vor allem in kleineren und regionalen Läden ein. Ihnen ist es wichtig zu wissen, wo ihre Produkte herkommen. Im Rahmen einer von uns durchgeführten Umfrage konnten wir herausfinden, dass von den 2.714 Befragten 54,9% unsere Produkte kaufen würden. Von diesen 1.490 Kunden, bevorzugen 63,2% kleine und regionale Läden für den Einkauf ihrer Kosmetikprodukte. Dies deckt sich ebenfalls mit dem Einkaufsverhalten der LOHAS, welche ebenfalls kleine und regionale Läden, wie zum Beispiel Bio-Läden, bevorzugen. Der Kern der Zielgruppe macht in Deutschland mehr als 15% der Verbraucher aus (Tendenz steigend).

Außerdem gehören von den kaufbereiten Befragten 64% den Generationen Z und Y an. Diese Generationen sind vor allem durch das Benutzen der sozialen Medien geprägt, weshalb wir ebenfalls auf eine große Präsenz auf diese setzen. Wir gehen außerdem neue Wege, um unsere Naturkosmetik basierend auf Kaffeesatz an den Markt zu bringen. Hierfür verkaufen wir in den Cafés, wo wir unseren Kaffeesatz herbekommen. So sind wir dort vertreten, wo die Menschen sich gezielt mit dem Kaffee auseinandersetzen und somit auch aufgeschlossen für unsere Naturkosmetik aus recyceltem Kaffeesatz sind.

Wir schließen also den Kreislauf!

Unsere Kunden sind prinzipiell nachhaltigkeits- und umweltbewusst, da Coffeecycle nach Moral der Nachhaltigkeit lebt, auf Plastikverpackungen verzichtet und in ihren Kosmetikprodukten ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe verwendet. Außerdem wollen die Kunden von dem zusätzlichen Stoff im kosmetischen Bereich profitieren. Denn der Kaffeesatz eignet sich hervorragend für die Pflege der Haut. Der Koffeeinanteil, der sich im Kaffeesatz befindet, unterstützt den Kampf gegen Cellulite. Es kommt bei über 80-90 % aller Frauen nach dem 20. Lebensjahr zu genau dieses Erscheinungsbild und dieser gilt in der Gesellschaft als lästig und somit sind viele potenzielle Kunden unserer Seife gegenüber aufgeschlossener.

2019 war der Beginn der Corona Pandemie. Mit den ersten Lockdowns und den überfüllten Intensivstationen ist das Bewusstsein in Bezug auf Hygiene und die damit verbundenen Produkte deutlich angestiegen. Eine Studie zeigt, dass sich der Großteil der Bevölkerung seit der Pandemie bis zu fünfmal täglich die Hände wäscht. Aber nicht nur die Pandemie und damit verbundene Hygiene sind ein Bedürfnis, welches unsere Kunde befriedigen wollen. Seit einigen Jahren ist der Megatrend der Nachhaltigkeit präsent und viele Konsumenten achten darauf, beständig einzukaufen.

Das Bewusstsein für die Auswirkungen auf unseren Planeten von dem Kauf eines Produktes ist deutlich angestiegen. Der Durchschnittskunde versucht nicht mehr so billig wie möglich zu konsumieren, sondern bemüht sich fair zu kaufen. Zusammenfassend heißt dies, dass wir das vereinen, was die Menschen idealerweise von Kosmetik verstehen und wie Kosmetik sein sollte: Nachhaltig, wirksam und fair. 

Wie funktioniert Coffeecycle? 

Coffeecycle beginnt dort, wo andere aufhören. Unsere Wertschöpfungskette unterscheidet sich stark von den Wertschöpfungsketten unserer Konkurrenten, denn wir schließen den Kreislauf des Kaffees und geben ihm eine neue Verwendung. Beginnen tut die Reise nicht in den Hamburger Cafés sondern bereits in den Ursprungsländern. Wir beziehen unseren Kaffeesatz nur aus Cafés, welche Bio und Fairtrade zertifizierten Kaffee verwenden. So unterstützen wir mit unserem Konzept ausschließlich nachhaltige und soziale Cafés und Kaffeemarken. Genau aus diesen Cafés beziehen wir unseren Kaffeesatz. Dieser wird von den Cafés in unseren Mehrwegboxen gelagert.

Anschließend holen wir den Kaffeesatz mit unserem Lastenfahrrad ab. Unmittelbar nach der Abholung wird dieser gereinigt und getrocknet. Wenn der Kaffeesatz unsere Qualitätsansprüche erfüllt hat, dann verarbeiten wir diesen gemeinsam mit einem erfahrenen Hamburger Seifenproduzenten zu unserer Naturkosmetik. Diese dürfen die Kunden anschließend in den Cafés, Biomärkten und online erwerben. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jährlich landen 20 Millionen Tonnen Kaffeesatz im Müll. Dies entspricht dem Gewicht von ungefähr 100 Containerschiffen. Das Problem hierbei ist, dass der Kaffeesatz meistens nicht richtig entsorgt wird und so mit dem Restmüll vermischt wird. Dieser wird in fast allen Fällen verbrannt und es entsteht Kohlendioxid. Dieses Treibhausgas ist mitverantwortlich für den Treibhauseffekt und somit für die Erderwärmung. Die Folgen hiervon sind bekanntermaßen allgegenwärtig. Dies ist aber nicht das einzige, was bei der Müllverbrennung freigesetzt wird. Wir von Coffeecycle sagen diesem Problem den Kampf an!

Der Kunde kann mit Coffeecycle also eine lokale Wertschöpfungskette, hochwertige und natürliche Inhaltsstoffe und ein umweltfreundliches Produkt unterstützen. Und das alles ohne Abstriche in der Qualität oder Wirkung zu machen. Im Gegenteil! Durch den Kaffeesatz wird die Wirkung sogar verbessert, denn der Koffeinanteil strafft die Haut und die Körner haben einen natürlichen Peeling-Effekt. Momentan liegt der Verkaufspreis einer 100g Seife bei 8,99€. Dies liegt daran, dass wir hochwertig produzieren und dies in relativ kleinen Mengen tun, da wir nicht das Kapital haben, um mehrere Tausend Seifen auf einmal zu bestellen. Hieran arbeiten wir allerdings aktiv! Aber auch mit 8,99€ liegen wir nicht außerhalb der Verkaufspreise unserer direkten Konkurrenz.

Natürlich können wir nicht mit Billigpreisen konkurrieren, das wollen wir aber auch nicht. Uns ist wichtig, dass wir all unsere Qualitätsanforderungen einhalten können und möchten uns von der Masse abheben. Hierfür gehen wir eben andere beziehungsweise innovative Wege und verwenden den Abfall, den unsere Kunden selbst produziert haben. Deshalb können die Kunden nur mit uns ihren eigenen Konsum ausgleichen beziehungsweise dafür sorgen, dass für ihre Kosmetik nicht noch mehr Wälder und Ökosysteme zerstört werden müssen.

Coffeecycle, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Frage nach der Zukunft ist für uns immer sehr schwer zu beantworten. Dies liegt daran, dass wir uns damit schwertun, falsche Versprechen zu machen oder Zahlen anzupreisen, welche nicht belegbar sind. Gerade in unserem Alter sind wir vielen Veränderungen ausgesetzt. Wir werden, wenn alles gut läuft, unser Abitur im Juli 2022 erhalten. Danach können wir nicht wirklich wissen, wie unser Leben weitergeht. Deshalb haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns ab diesem Zeitpunkt ein Jahr vollkommen auf Coffeecycle fokussieren. Denn erst, wenn wir alles gegeben haben, können wir entscheiden, ob wir Coffeecycle auf unbeschränkte Zeit weiterführen wollen oder ob unser Geschäftsmodell nicht aufgeht. Im Idealfall sehen wir uns deutschlandweit in verschiedensten Cafés, Biomärkten und Drogerieläden vertreten.

Unser Ziel ist es, eine breite Produktpalette anbieten zu können, denn so ist für alle etwas dabei. Diese beinhaltet verschiedene Seifengerüche, Shampoos und andere Cremes. Aber hierzu erfährst Du wahrscheinlich am meisten, wenn Du einfach Coffeecycle aktiv verfolgst. Obendrauf möchten wir, dass einzelne Cafés komplett frei von Kaffeeabfällen werden. Dies kann uns aber nur gelingen, wenn wir mindestens zweimal die Woche den Kaffeesatz abholen, denn dieser kann aufgrund der Schimmelgefahr im feuchten Zustand nicht lange lagern. Wir brauchen demnach, um unsere Ziele zu erfüllen hohe Absatzmengen.

Deshalb ist es gerade jetzt so wichtig, dass wir bedacht handeln und auf eine hohe Kundenzufriedenheit setzen. Sollten es irgendwann einmal unsere finanziellen Mittel zulassen, würden wir sehr gerne Projekte in den Ursprungsländern des Kaffees unterstützen. Denn auch wenn wir nicht direkt am Konsum des Kaffees und den damit verbundenen Problemen beteiligt sind, möchten wir aktiv dazu beitragen, dass es den Menschen und der Umwelt in den Ursprungsländern besser geht!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die drei wichtigsten Lektionen, die wir lernen durften, sind und die wir jungen Gründern mitgeben würden sind.

1.Bedachtes Handeln: Manchmal ist es die richtige Entscheidung, wenn Du noch einmal drüber schläfst, bevor du eine voreilige Entscheidung triffst oder auf eine negative Nachricht emotional antwortest. Denn meistens hast Du nur eine Chance, um von Dir zu überzeugen und diese sollte man nicht durch vorschnelles Handeln verspielen. Wir selbst haben direkt zu Beginn, als unser Produkt nicht perfekt war, viele Firmen angeschrieben und unser Produkt konnte leider nicht überzeugen. Deshalb freuen wir uns heute über jede Firma, welche wir nicht angeschrieben haben. Denn heute sind wir von unserem Produkt überzeugt und bekommen nahezu ausschließlich positives Feedback.

2. Geduld ist eine Tugend: Wie bereits erwähnt, will gut Ding Weile haben. Deshalb muss man manchmal einfach akzeptieren, dass manche Prozesse etwas länger dauern und darf sich nicht aus dem Konzept bringen lassen oder auf günstigere Alternativen umsteigen. Das Gleiche gilt für die Wochen, in denen einmal nicht so viel zu tun ist. Wir können Dich beruhigen, denn in der nächsten Woche wird wahrscheinlich noch mehr zu tun sein.

Dies bringt uns auch zum dritten und letzten Punkt: Zeitmanagement und Arbeitsteilung.

Es gibt Tage, die vollgepackt sind und es gibt Tage, an denen nichts zu tun ist. Unser Tipp ist es, eine klare Priorisierung vorzunehmen, denn so kann man sich die Punkte so aufteilen, dass man in einer ruhigen Phase auch etwas zu tun hat und in einer hektischen Phase nicht zu viel zu tun hat.

Wir hoffen, dass Dir unsere Praxistipps helfen konnten. Falls Du noch irgendwelche Fragen oder Tipps für uns hast, dann gib uns gerne jederzeit Bescheid. Wir freuen uns auf Deinen Besuch!

Wir bedanken uns bei Liam Metzen und Leonardt Mücke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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