Freitag, November 22, 2024
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Um Erfolg zu haben müsst ihr vor allem richtig Gas geben

Das Startup meshcloud ist das Startup of the Month im Februar Frankfurt Forward

Stellen Sie sich und das Startup meshcloud doch kurz unseren Lesern vor! 

Mit meshcloud helfen wir großen Unternehmen bei der Cloud-Transformation. Unsere Software reduziert organisatorische Komplexität und ermöglicht das einfache Management verschiedener Plattformen für Cloud-Infrastruktur (z. B. AWS, Azure, Google Cloud) unter einer Oberfläche. Zu dritt haben wir, Christina Kraus, Jörg Gottschlich und Johannes Rudolph, meshcloud gegründet. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Uns als Gründer verbindet die Begeisterung für Technologie. Wir wollen gestalten und mit Technologie können wir das. Gerade mit Software braucht man dabei nicht die Power eines großen Konzerns, um etwas zu bewegen; es zählen vor allem Know-how und Kreativität. Cloud-Technologien sind die Grundlage der Digitalisierung und für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Es ist unheimlich spannend Unternehmen mit unserer Expertise auf diesem Gebiet voranzubringen und Mehrwert liefern zu können. 

Welche Vision steckt hinter meshcloud? 

Mit meshcloud treiben wir die Entwicklung digitaler Innovationen voran: Wir wollen, dass die Nutzung von Cloud-Technologien für Unternehmen einfacher und sicherer wird, Commodity also. Mit der meshcloud-Plattform können Unternehmen Cloud-Technologien einsetzen, ohne dabei die Sicherheit der IT zu kompromittieren. Wir helfen ihnen ihre Prozesse an das Cloud-Zeitalter anzupassen, agiler zu machen und gleichzeitig die Kontrolle zu bewahren. Sie können zudem durch das einfache Management verschiedener Cloud-Plattformen das Risiko der Abhängigkeit zu einzelnen Cloud-Anbietern verringern. 

Dadurch, dass wir diese Aufgaben übernehmen, haben die Unternehmen mehr Zeit und Ressourcen für die Entwicklung marktspezifischer und im Wettbewerb differenzierender digitaler Produkte. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Eine große Herausforderung war es den Markt genau kennen zu lernen und dabei flexibel, schnell und als Gründer auch selbstbewusst genug zu sein, dementsprechend von den ursprünglichen Ideen weiterzuentwickeln und Technologie und Geschäftsmodell anzupassen. Dabei hat uns sicher das Exist-Stipendium des Wirtschaftsministeriums sehr geholfen. Das Stipendium hat uns in der Gründungsphase ermöglicht uns voll und ganz am Aufbau von meshcloud zu arbeiten. Schon früh konnten wir Kunden für die meshcloud-Plattform gewinnen und finanzieren uns seit Ablauf von EXIST selbst. 

Wer ist die Zielgruppe von meshcloud? 

Mit der meshcloud-Plattform wenden wir uns vor allem an große Unternehmen mit komplexer IT-Infrastruktur. Wir konnten sehr früh einen deutschen Automobilhersteller als Kunden gewinnen – ein toller Beweis dafür, dass wir als Startup auch Konzerne mit unserer Expertise und Technologie weiterbringen können. Immer mehr Unternehmen werden zu Software-Unternehmen, auch wenn sie ihre Wurzeln ursprünglich z.B. in der Produktion oder im Banking haben. Für alle ist Cloud deshalb ein Thema, denn sie ist die Grundlage für eine agile und skalierbare Softwareentwicklung. Wer Software Delivery – also den Prozess Software zu entwickeln, zu testen, zum Anwender zu bringen und weiterzuentwickeln – heute effizient gestalten will, kommt also kaum um Cloud-Lösungen herum. 

Wie funktioniert meshcloud? Wo liegen die Vorteile? 

Technologien entwickeln sich schnell weiter, eine Cloud-Technologie reicht selten; so bedeutet Cloud für viele heute schon Multi-Cloud. Komplexe Cloud-Architekturen werfen für Unternehmen Fragen auf, die wir mit meshcloud beantworten können: Wie schnell kommen unsere Entwickler an Ressourcen? Wer hat welche Rechte? Und nicht zuletzt – was kostet uns das? meshcloud reduziert die Komplexität, bringt Prozesse für die Unternehmen mit und – ganz wichtig – bereitet Unternehmen für die Nutzung neuer Technologien vor. Dabei integriert meshcloud nicht nur Public Cloud-Anbieter wie AWS, Azure oder Google Cloud, sondern auch Cloud-Technologien, die in den Rechenzentren der Unternehmen zum Einsatz kommen. Zudem bietet die meshcloud-Plattform die Transparenz, die erforderlich ist, um Regularien der Konzerne zu erfüllen, wie z. B. die Auditierbarkeit von Cloud-Zugriffen. 

Wie ist das Feedback? 

Das Feedback zu meshcloud und unserer Lösung ist sehr positiv. Das Interesse von Kunden, unsere Auszeichnungen, aber auch Menschen, die bei uns arbeiten und arbeiten wollen, ehren uns sehr und bestärken uns in dem was wir tun. 

Wichtig sind aber auch die kritischen Gespräche mit Interessenten und Kunden, die wir für uns immer auswerten, um Schlüsse für unser Produkt ziehen zu können. Durch diesen Prozess hat sich meshcloud im ersten Jahr auch noch enorm verändert, wir haben viel über den Markt lernen können. Dadurch haben wir ein sehr gutes Verständnis über konkrete Anforderungen im Enterprise-Bereich. Das Ergebnis ist jetzt ein Unternehmen, mit dem wir sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken können. 

Sie sind Startup of the Month im Monat Februar. Wie geht es jetzt weiter? 

Natürlich wollen wir weiter wachsen. Aktuell haben wir 10 Mitarbeiter in unserem Frankfurter Büro – da sollen dieses Jahr noch einige hinzukommen. Auch geografisch geht es weiter. Der Cloud-Markt wächst rasant und das global, das ist für uns eine große Chance. Schon letztes Jahr haben wir im Rahmen des German Accelerators erste Schritte in die USA gemacht. Das wollen wir weiter verfolgen, hier gibt es viel Potenzial. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Um Erfolg zu haben müsst ihr vor allem richtig Gas geben: Redet viel mit Interessenten und euren Kunden. Denkt darüber nach was sie euch erzählen und was ihr daraus lernen könnt. Habt keine Angst Neues auszuprobieren und – genauso wichtig – habt keine Angst Dinge bleiben zu lassen, die dann nicht funktionieren. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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