Dienstag, Dezember 24, 2024
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Mietz Vermietungsplattform für Vermieter und Mieter

Stellen Sie sich und das Startup Mietz doch kurz unseren Lesern vor!

Moin! Ich bin Lena, Gründerin und CEO von Mietz. Mit Mietz haben wir eine App entwickelt, auf der Nutzer und Nutzerinnen Wohnungen swipen können. Mit einem einzigen Swipe nach rechts bewirbt man sich sowohl mit dem eigenen Profil als auch der zuvor erstellten Bewerbungsmappe in unserer App. Der anschließende Bewerbungsprozess kann in der App stattfinden, auch die rechtssichere Unterzeichnung des Mietvertrages. Mit Mietz soll die Wohnungssuche wieder Spaß machen. Wir möchten dazu beitragen, dass es einen schnellen und einfachen Weg für die Vermietung gibt.

Auf Vermieterseite bieten wir einen ganzheitlichen und komplett digitalen Ansatz an. Unsere B2B-Software ermöglicht Vermietern und Vermieterinnen, ihre Wohnung auf unserer App zu inserieren, die Bewerbungen automatisch zu managen und den Vertragsabschluss komplett digital und rechtssicher abzuwickeln. Wir stellen also sicher, dass der Prozess des Mietens und Vermietens komplett digital, ganzheitlich und zeitsparend über unsere Software-Lösungen erfolgt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nach meinem Studienabschluss in Hamburg war ich selbst auf Wohnungssuche und habe schnell gemerkt, wie chaotisch und frustrierend der Prozess ist. Mein erster Gedanke war, dass es doch nicht sein kann, dass es so schwer und frustrierend ist, eine Wohnung zu finden. Nach einer Wohnung zu suchen, sollte eigentlich Spaß machen! Wir leben in einer Zeit, in der mit Social Media vieles auf individuelle, vollständig digitale Prozesse ausgerichtet ist. Ich habe mich gefragt, warum das nicht auch für die Wohnungssuche möglich sein kann – in einer App, in der man sich durch den ganzen Prozess klicken kann, inklusive Mietvertrag.

Mit der Zeit hat sich gezeigt, dass es auch bei großen Vermietungsgesellschaften oft noch viele manuelle Prozesse gibt. Um dieses große Potential zu nutzen, und auch hier die Prozesse einfach und effizient zu gestalten, haben wir dann im Anschluss eine Softwarelösung für Vermieter entwickelt.

Welche Vision steckt hinter Mietz?

Auf der Nutzerseite ist es ganz klar: Wir möchten es unseren Nutzern so einfach und angenehm wie möglich machen, eine neue Wohnung zu finden – ganz ohne E-Mails. Für viele ist die Wohnungssuche ein wichtiger Schritt und dieser Prozess soll ganz klar Freude bringen und nicht frustrierend sein.

Die Digitalisierung in der Immobilienbranche steht noch am Anfang und bringt viel technisches Potential mit sich. Wir möchten Pioniere auf diesem Weg sein und setzen beispielsweise mit unserem digitalen, rechtssicheren Mietvertrag einen ersten Meilenstein auf dem Weg zur Modernisierung der Immobilienbranche.

Durch unsere digitale Lösung nehmen wir Vermieterinnen und Vermietern bis zu 70% ihrer derzeitigen Arbeit ab, sodass sie sich besser um ihre Mieter kümmern können.

Natürlich ist auch künstliche Intelligenz ein Thema, das uns aktuell sehr beschäftigt. Mit dem sogenannten Bewerber Scoring möchten wir in Zukunft den Prozess für Vermieter und Vermieterinnen noch einfacher und fairer gestalten.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zunächst war unsere neue Kursausrichtung von B2C hin zu einer integrierten B2B Software Lösung mit sehr viel Arbeitsaufwand verbunden und eine echte Challenge.

Eine weitere große Herausforderung in der Immobilienbranche ist der Fortschritt der Digitalisierung. Viele Hausverwaltungen und Immobilienunternehmen sind noch nicht vollständig auf digitale Lösungen umgestiegen. Verwaltungen zum Umdenken zu bewegen und dazu zu bringen und technische Potentiale aufzuzeigen, kann eine große Herausforderung sein. 

Mit unserer Software sind wir Vorreiter auf diesem Gebiet und bieten eine komplett digitale Lösung sowohl für Vermieter und Vermieterinnen als auch Nutzer und Nutzerinnen an. 

Ein echter Game Changer ist unser neuestes Produkt: Der digitale, rechtssichere Mietvertrag.Ich denke, dass wir damit einen Meilenstein gesetzt haben und die Immobilienbranche einen Schritt mehr in Richtung Digitalisierung bewegen können. Finanziert haben wir uns durch unser Pre-Seed-Investment und durch Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten dürfen. Zu unseren Investoren gehören beispielsweise Jon Oringer (Shutterstock), Mario Götze und Christine Kiefer (Angelinvest).

Wer ist die Zielgruppe von Mietz?

Auf Mieterseite soll Mietz jedem helfen, der auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist. Unternehmensseitig sind es Vermieter, Hausverwaltungen und Immobilienunternehmen, die wir erreichen möchten.

Wie funktioniert Mietz? 

In der Mietz App können Wohnungssuchende ihre Bewerbungsmappe und ein Profil erstellen, auf dem sie ihre Suchkriterien für die gewünschte Wohnung festlegen. Lage, Kosten und Ausstattung sind nur einige Beispiele. Basierend auf diesen Kriterien werden den Nutzern Wohnungen vorgeschlagen, die sie nach rechts oder links swipen können, je nachdem ob sie gefallen oder nicht. Stimmen die Kriterien von Mieter und Vermieter überein, dann entsteht ein Match. Die App bietet neben dem Matchmaking die Möglichkeit, den ersten Kontakt zu knüpfen und schließlich den Vertrag digital in zwei Minuten zu unterschreiben. Die App wird bereits von über 18.000 Nutzerinnen und Nutzern bei der Wohnungssuche verwendet.

Wo liegen die Vorteile? 

Mietz hat sich darauf spezialisiert, den gesamten Vermietungsprozess zu digitalisieren und zu optimieren. Die Plattform bietet Vermietern eine umfassende Lösung, die es ihnen ermöglicht, den Prozess von der leeren Wohnung bis zur rechtssicheren, digitalen Unterzeichnung der Mietverträge auf einer einheitlichen Plattform abzuwickeln.Dank automatisierter Dokumentenverifizierung und -auswertung können Vermieter nun effizienter arbeiten und eine bessere Auswahl an Mietern treffen. So können sie sich ungestört auf den Auswahlprozess konzentrieren, ohne hunderte E-Mails, überlaufende Postfächer und Frustration. Unser Ziel ist es, den Mietprozess einfacher, sicherer und kosteneffizienter zu gestalten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben eine Lösung, die ganzheitlich arbeitet. Das heißt, wir haben mit Mietz eine Lösung entwickelt, die es Mietern und Vermietern ermöglicht, den Prozess der Wohnungssuche bis hin zur Mietvertragsunterzeichnung komplett digital abzuwickeln. Solch eine Lösung gibt es auf dem deutschen Markt in dieser Form bislang nicht. Darüber hinaus sind wir das erste Unternehmen, das einen digital rechtssicheren Mietvertrag europaweit über die eigene Plattform anbietet.

Mietz, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mietz soll Menschen überall helfen, schnell und einfach ihr neues Zuhause zu finden, egal wo – und eine effiziente Wohnungssuche ohne Mails ermöglichen, die wieder Spaß macht. Und das in einem sicheren, digitalen Prozess samt Mietvertragsabschluss.

Auf Vermieterseite setzen wir uns weiterhin für die Prozessoptimierung in Immobilienbeständen durch Technologie ein. Künstliche Intelligenz ist auch in Zukunft ein Thema, das die Immobilienbranche durchaus modernisieren und optimieren kann. Dazu möchten wir natürlich einen großen Teil beitragen. Künstliche Intelligenz kann vor allem den Vermietungsprozess optimieren und Mitarbeitende bei zeitraubenden Aufgaben bei administrativen Prozessen wie der Vertragsablage und -auswertung unterstützen.

Zugleich setzen wir uns mit unserer Initiative FRETI für die Förderung der jungen Führungsgeneration in der Immobilienbranche, für mehr Diversität und Innovation in der Immobilienbranche ein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lean arbeiten und einfach mal ausprobieren ist unsere Devise. Unsere App hat sich über die letzten Jahre extrem weiterentwickelt. Wir wären aber nicht hier und uns wären viele Optionen verwehrt geblieben, wenn wir nicht einfach mit einem ersten Produkt gestartet wären.

Wir haben immer sehr eng am Markt gearbeitet, viele Gespräche geführt und vor allem viel zugehört: Wie laufen die Prozesse in der Praxis? Was für Pain Points haben beide Seiten? Für welche Prozesse gibt es aktuell noch keine Lösung? Hier haben wir einfach kontinuierlich mitgelernt, unsere Strategien angepasst und die neuen Learnings direkt umgesetzt.

Deshalb können wir Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben: Hört euch das Feedback eurer Zielgruppe an, hinterfragt euer Produkt immer wieder und passt es gegebenenfalls an. So entwickelt sich über die Zeit ein Produkt, das einen echten Mehrwert bietet und langfristig auf dem Markt Bestand hat. 

Wir bedanken uns bei Lena Tuckermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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