Michaela Worschitz und Jürgen Holl Gründer von mockery mia, dem ersten High Heel Sneaker, waren in der PULS4 Show 2 Minuten 2 Millionen
Stellen Sie sich und das Startup mockery mia doch kurz vor!
Wir sind Michaela Worschitz und Jürgen Holl aus Graz und sogenannte Schuharchitekten. Wir lassen sozusagen das Handwerk der Architektur mit unseren Schuhentwürfen verschmelzen. Durch diese verspielte Herangehensweise haben wir ein innovatives Produkt entwickelt: den ersten High Heel Sneaker.
Wie ist die Idee zu mockery mia entstanden?
Im Laufe des Architekturstudiums haben wir uns intensiv mit parametrischem Design auseinandergesetzt und nach einer Anwendung dieser Designmethode für Bereiche des alltäglichen Lebens gesucht. Und da sind wir gleich auf die Probleme mit hohen Schuhen gestoßen. High Heels beginnen bereits nach kurzer Zeit zu schmerzen. Doch das ist bei mockery mia anders. Um dem Tragekomfort eines High Heel Sneakers gerecht zu werden, haben wir einen innovativen und patentierten Keilabsatz entwickelt, der durch spezielle Geometrien und flexible Materialien beim Gehen eine dämpfende Wirkung erzeugt. Somit bauen unsere High Heel Sneaker die Brücke zwischen bequemen Alltag und langer Partynacht.
Welche Vision steckt hinter mockery mia?
Der Antrieb unserer Unternehmensphilosophie liegt darin, bestehende Strukturen zu hinterfragen und neue Lösungen zu entwickeln, weil wir vorherrschende Probleme nicht akzeptieren möchten. Unser Ziel ist die Kombination innovativer Technologien mit funktionalem Design. Dabei möchten wir das Gefühl der Einzigartigkeit erzeugen. Es gab schon viele Versuche High Heels bequemer zu machen, aber Komfort kam bisher noch nie über das Design.
Wer ist die Zielgruppe von mockery mia?
Unsere Zielgruppe sind Frauen, die beim Tragen von High Heels keine Fußschmerzen mehr ertragen wollen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?
Wir haben immer wieder die PULS 4-Show verfolgt und als es dann dazu kam, dass wir die Möglichkeit hatten unser Produkt vor den Investoren präsentieren zu können, haben wir uns entschieden, diese Chance zu nutzen.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Wir mussten das Bühnenbild designen und bauen. Da wir aus Graz sind, musste alles nach Wien transportiert werden. Natürlich haben wir einen zwei-minütigen Pitch erstellt, den wir anschließend fleißig geübt haben.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Wir konnten die Vorstellung mit unserern High Heel Sneaker bei der PULS 4 Start Up Show „2 Minuten 2 Millionen“ zu sein, damals nicht wirklich begreifen, da wir sehr viel zu tun hatten. Gleichzeitig haben wir an einer Crowdfunding Kampagne gearbeitet, die wir kurz darauf abgebrochen haben. Außerdem war die Forschung und Entwicklung an den High Heel Sneaker stetig am Laufen.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf mockery mia aufmerksam werden?
Wir sind schon auf die Rückmeldungen der Zuschauer der PULS 4 Start Up Show gespannt. Immerhin handelt es sich bei unserem High Heel Sneaker um ein innovatives Produkt, das es so noch nicht auf dem Markt gibt. Das polarisiert natürlich. Entweder man liebt unsere Schuhe oder man mag sie nicht. Über Design lässt sich ja bekanntlich gerne streiten. Unser größtes Anliegen ist jedoch, das Denken in den Köpfen zu manifestieren, dass man nicht zwangsläufig auf flache Sneaker zurückgreifen muss um ein außergewöhnliches Gehgefühl auf High Heels zu erleben.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Wir hatten Florian Gschwandtner durch seinen engen Kontakt mit Adidas und Katharina Schneider, durch ihre Möglichkeiten im Vertrieb im Fokus.
Wie ging es nach der Sendung weiter?
Wir haben nun die Forschung und Entwicklung abgeschlossen und können endlich mit dem ersten High Heel Sneaker auf den Markt gehen.
mockery mia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ich glaube, dass wir als junges Unternehmen in einer Position sind, in der man nicht mal die nächste Woche vorhersehen kann, siehe Corona Krise. Aber natürlich hoffen wir, dass wir unseren High Heel Sneaker so am Markt durchsetzen, dass statt auf den Sneaker im Schuhschrank auf unseren High Heel Sneaker zurückgegriffen wird.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Zum Gründen gehört eine gewisse Naivität, Unwissenheit und Selbstvertrauen.
Wir haben gelernt, dass das Unternehmerleben einer Achterbahn gleicht. Die Erfolge sind hoch und die Misserfolge sehr tief. Man weiß nie was auf einen zukommt.
Wenn man jedoch an das eigene Produkt oder Dienstleistung glaubt und etwas verändern bzw. bewirken will, ist man sich schuldig der Idee nachzugehen, auch wenn es schwierig erscheint. Sonst wird man sich immer fragen, ob die Idee funktioniert hätte oder nicht.
Titelbild: Bildquelle PULS 4 Fotograf Gerry Frank
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Wir bedanken uns bei Michaela Worschitz und Jürgen Holl für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder