OOMNIUM ist eine Plattform für Equity-based Crowdinvesting
Stellen Sie sich und das Startup OOMNIUM doch kurz unseren Lesern vor!
Hinter der OOMNIUM-Plattform stehen Rea Eggli, Leandro Davies & Team. Die OOMNIUM AG ist eine Tochtergesellschaft von wemakeit.com, der grössten Schweizer Crowdfunding-Plattform. Rea ist Mitgründerin, Leandro Co-Geschäftsführer von wemakeit. Während wemakeit reward-based Crowdfunding anbietet, ist OOMNIUM eine Plattform für Equity-based Crowdinvesting.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben uns bei wemakeit schon lange Gedanken gemacht, in welche Richtung sich Crowdfunding in der Schweiz weiterentwickeln wird. Ein Equity-based Crowdinvesting verspricht Partizipation in seiner konsequentesten Form und entspricht damit unserer DNA. Bisher fehlten aber die regulatorischen Möglichkeiten, um ein solches Modell praktikabel umzusetzen. Diese Voraussetzung hat sich mit der Einführung des DLT-Gesetzes und damit der Möglichkeit der Digitalen Aktie in der Schweiz im 2021 nun massgeblich verändert. Das war dann auch die Initialzündung für die OOMNIUM-Plattform.
Welche Vision steckt hinter OOMNIUM?
Mit OOMNIUM bieten wir Startups und KMUs eine Möglichkeit, die bisher nur börsenkotierten Grossunternehmen vorbehalten war: Eine Finanzierung über die breite Masse. Eine Crowdinvesting-Kampagne ist aber nicht nur eine neue Möglichkeit der Finanzierung, sondern gleichzeitig auch eine Möglichkeit der Kundenbindung, der Einbindung der Mitarbeitenden in das Unternehmen und eine Möglichkeit, mit der Kampagne den Bekanntheitsgrad des Unternehmens über die eigene Community hinaus zu stärken. Während eine erfolgreiche Wachstumsfinanzierung bisher hauptsächlich Unternehmen vorbehalten war, die Zugang zu Investorenkreisen haben, sind wir der Meinung, dass es die besten Ideen sein sollten, deren Wachstum finanziert werden sollte. Mit OOMNIUM wollen wir genau das möglich machen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die grösste Herausforderung lag sicherlich darin, die Konsequenzen dieser neuen rechtlichen und technischen Möglichkeiten im Detail zu antizipieren. Da alles neu war und immer noch ist, gibt es für das, was wir anbieten auch keine Praxisbeispiele, an denen wir uns orientieren konnten. Und gleichzeitig müssen wir immer auch antizipieren, wie sich dieser neue Markt weiterentwickeln wird. Wir sind selbstfinanziert. OOMNIUM ist eine Tochtergesellschaft der wemakeit AG.
Wer ist die Zielgruppe von OOMNIUM?
Seitens Unternehmen richten wir uns mit OOMNIUM an Start-ups und KMUs mit einem Bedarf für eine Wachstumsfinanzierung und einem Community-basierten Geschäftsmodell. Ebenfalls wichtig ist uns Nachhaltigkeit, in Bezug auf das Produkt, das Geschäftsmodell, in ökologischer und/oder sozialer Hinsicht. Seitens Investor*innen richtet sich unsere Plattform an jede und jeden. Investitionen sind bereits ab wenigen hundert Franken möglich.
Einzige Voraussetzung ist ein Wohnsitz in der Schweiz.
Wie funktioniert OOMNIUM? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Bei OOMNIUM kann man mit wenigen Klicks in Unternehmen investieren an die man glaubt und deren Werte man teilt. Der*die User*in wird intuitiv und in einfach verständlicher Sprache durch den Investitionsprozess geführt. Wir setzen dabei auf die Digitale Aktie und erklären dem*der künftigen Aktionär*in alles, was er*sie dafür benötigt und wissen muss. Für die Digitalisierung der Aktien arbeiten wir mit unserem Partner-Unternehmen Aktionariat zusammen, welches den Investierenden auch eine Wallet für die Aufbewahrung der digitalen Firmenanteile zur Verfügung stellt.
OOMNIUM, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Das Marktpotential für Crowdinvesting in der Schweiz ist riesig. Und genauso wie wir wemakeit zur Marktführerin im Bereich reward-based Crowdfunding in der Schweiz etabliert haben, wollen wir OOMNIUM zur führenden Crowdinvesting-Plattform der Schweiz machen. Auch eine Internationalisierung des Angebots steht auf dem Plan, und eine Ausweitung unseres Angebots an die Unternehmen vor und nach der eigentlichen Kampagne.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaubt nicht nur, dass der Markt euer Angebot braucht, testet es. Erst nach einem erfolgreichen Proof of Concept fängt die Reise an. Eine gute Idee gut umgesetzt ist erst die halbe Miete, die andere Hälfte macht der Marktzugang. Das allerwichtigste ist das Team. Ein gutes Team kann alles schaffen!
Wir bedanken uns bei Rea Eggli und Leandro Davies für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.