Donnerstag, Mai 2, 2024
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Niemals verbrannte Erde hinterlassen! 

Oxolo Generativen-KI-Start-up – automatisierte Videos erstellen

Stellen Sie sich und das Startup Oxolo doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Elisabeth L’Orange, Mitgründerin und CCO des Generativen-KI-Start-up Oxolo. Zusammen mit meinem Mitgründer Heiko Hubertz haben wir Oxolo 2020 in Hamburg gegründet. Das Ziel war es, eine KI-Technologie zu entwickeln, mit der automatisiert Videos erstellt werden können. Mit unserer Technologie kann jede Person automatisierte Videos erstellen, wie zum Beispiel Produktvideos, Werbung oder Training Videos im Corporate-Bereich.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee für Oxolo wurde geboren, als Heiko 2019 das SXSW-Festival in Texas besuchte. Dort sah er zum ersten Mal die Vorführung von generativen KI-Modellen und war sofort überzeugt, dass das die Zukunft ist. Nach einer Analyse, in welchen Branchen generative KI den größten Einfluss haben wird, kamen wir auf die Idee, KI-generierte Videos für den Onlinehandel anzubieten. Gerade für kleinere Anbieter ist es schwierig, hochwertigen Video Content zu erstellen. Heute haben wir über 500.000 Nutzer:innen, darunter auch große Unternehmen wie Deloitte und Rothschild.

Was war bei der Gründung von Oxolo die größte Herausforderung?

Es ist schwierig, KI-Anwendungen zu entwickeln, die monetarisiert werden können. Ich glaube, es werden teilweise gebaut, die zwar schön ist, aber keinen wirklichen Anwendungsfall oder Zweck hat. Deswegen haben wir uns stark darauf konzentriert, eine Plattform zu entwickeln, die ein konkretes Problem löst und einen Mehrwert bringt. Wenn eine Anwendung erst einmal im Arbeitsablauf eines Unternehmens integriert ist, dann sorgt sie für merkliche Verbesserungen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv! Wir wussten schon früh, dass wir mit KI-generierten Videos eine Nische mit massivem Entwicklungspotenzial gefunden haben. Bis wir jedoch ein Produkt hatten, das funktioniert, hat es einige Pivots gebraucht. Wir hatten zunächst die Idee, Deepfake-Videos von geliebten Personen zu erstellen. Anschließend wollten wir virtuelle Avatare von Prominenten erstellen, mit denen man sich hätte unterhalten können. Wir sprachen damals mit dem Management von David Hasselhoff, merkten jedoch, dass die Zeit für ein solches Produkt noch nicht reif war.

Anschließend versuchten wir es mit einer KI-gesteuerten Fee für Kinder. Es fehlte jedoch an einem Sprachmodell, dass den Wortschatz der Kinder richtig darstellte. Das Ergebnis war Frust aufseiten der Kinder und der KI. Erst dann kam die Idee auf, die Videos im E-Commerce einzusetzen. Wir wussten, dass wir eine spannende Technologie entwickelt hatten, es dauerte nur etwas, bis wir das richtige Geschäftsmodell gefunden haben. 

Welche Vision steckt hinter Oxolo?

Unsere Vision ist es, das volle Potenzial von künstlicher Intelligenz zu nutzen, um zum führenden Anbieter im Bereich Synthetic Video zu werden. 

Wer ist die Zielgruppe von Oxolo?

Wir gehen eine breite Zielgruppe von kleineren Sellern auf Plattformen wie Amazon oder Etsy zu multinationalen Konzernen wie Deloitte und Rothschild. Besonderes Augenmerk legen wir jedoch auf Unternehmen aus dem Mittelstand, insbesondere aus den Bereichen E-Commerce, HR und Compliance. 

Wie funktioniert Oxolo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere an Oxolo ist, wie einfach das Erstellen von Videos funktioniert. Alles, was Nutzer:innen tun müssen, ist die URL eines Produkts zu kopieren, die Sprache und Plattform auszuwählen und schon wird ein Video erstellt. Anschließend können die Nutzer:innen problemlos Änderungen an der Struktur und dem Skript vornehmen. Weiterhin können die Kundendaten ausgewertet werden, um herauszufinden, welche Elemente des Videos den Verkauf fördern und welche die Kund:innen ablehnen. Die KI optimiert automatisch die Videos auf die Kundenbedürfnisse hin, also übernimmt das voll automatische A/B Testen.

Oxolo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, in absehbarer Zukunft quasi das “Canva der KI-Videos”, also Technologie- und Marktführer in dem Bereich, zu werden. Dafür arbeiten wir stetig an der Weiterentwicklung unserer Plattform, die mithilfe vollautomatisierter Prozesse maßgeschneiderte Videos für all unsere Kund:innen generiert, um deren Inhalte auf optimale Weise zu vermitteln.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Niemals verbrannte Erde hinterlassen! Selbst wenn man mit Kund:innen oder Teammitglied einmal nicht der gleichen Meinung sein sollte, ist es wichtig, sich konstruktiv zusammenzusetzen und an einer Lösung zu arbeiten.

Don’t give up! Erfolgreich gründen ist 20 Prozent Talent, 40 Prozent Timing und 40 Prozent harte Arbeit.

Erweitert euren Horizont, reist und schaut euch andere Industrien an – an kann aus jeder Erfahrung etwas Wertvolles mitnehmen. 

Wir bedanken uns bei Elisabeth L’Orange für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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