Freitag, Oktober 11, 2024
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Kommunikation ist der Schlüssel für jede gemeinsame Unternehmung

Patzo verbindet Menschen, die Hunde lieben durch Patenschaften und lokale Communities

Stellen Sie sich und das Startup Patzo doch kurz unseren Lesern vor!

Hi! Ich bin Marcel, einer der Gründer der Patzo GmbH. Gemeinsam mit 2 weiteren Gründern und bereits 3 tollen Mitarbeitern, arbeiten wir an einer App, die lokale Hunde-Communities aufbaut, betreut und organisiert.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Projekt hat uns im letzten Jahr unseres E-Commerce Studiums eigentlich die ganze Zeit begleitet. Wir haben an unserer Hochschule unzählige Whiteboards mit Business Canvases und Post-its gefüllt und konnten das Thema in weitere Hochschulprojekte integrieren. Irgendwann wurde uns das Potenzial der Idee bewusst und wir haben den Schritt einfach gewagt. Zu dritt lässt sich das Startkapital zum Glück leichter auftreiben als alleine. Und in unserer Heimatstadt Würzburg haben wir viel Unterstützung bekommen in Form von Startup-Coaching und Feedback von HundebesitzerInnen.

Welche Vision steckt hinter Patzo?

Wir wollen allen hundebegeisterten Menschen die Möglichkeit geben sich optimal gemeinschaftlich zu organisieren, auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. 

Das Ziel sind glückliche Hunde(-besitzerInnen).

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben schon viele Herausforderungen gemeistert. Besonders als studentisches Startup müssen wir uns in viele Dinge komplett neu einarbeiten. Dazu gehören vor allem bürokratische Hürden und das Projektmanagement. Das lief nicht immer alles glatt, mittlerweile haben wir uns aber sehr gut eingespielt. Wir finanzieren uns bisher komplett aus eigenen Mitteln und werden das in dieser frühen Phase des Unternehmens wohl auch so weiterführen. 

Wer ist die Zielgruppe von Patzo?

Wir konnten durch einen erfolgreichen Beta-Test in Würzburg und einen Blick auf unsere Follower feststellen, dass wir ein sehr breites Spektrum an hundebegeisterten Menschen erreichen. Das macht uns sehr glücklich, weil wir gerne eine Plattform werden möchten, auf der reger Austausch stattfindet, egal welches Alter, Geschlecht oder Religion. Die einzige Voraussetzung ist die Liebe zu Hunden und das scheint sich bisher so zu entwickeln.

Wie funktioniert Patzo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf der Patzo App können die Menschen sich der jeweiligen lokalen Community anschließen. Das bedeutet, es können Patinnen oder Paten für den eigenen Hund gefunden werden, die sich langfristig um das Tier kümmern als wäre es ihr eigener. Umgekehrt können hundebegeisterte, aber hundelose Menschen sich als Paten anbieten und Tinder-like Hunde aus der Umgebung entdecken.

Es können Gassi-Geh-Gemeinschaften gegründet werden, wir nennen das Rudel und auf einer interaktiven Karte können hundefreundliche Orte und Gassi-Routen eingetragen und bewertet werden. Aber auch Gefahren können dort in Echtzeit gemeldet werden. Wir möchten mit diesem Feature das Entdecken einer fremden Stadt erleichtern, aber auch das Kennenlernen neuer HundehalterInnen vereinfachen und die Sicherheit in der Community erhöhen.

Patzo hunde communities

Am spannendsten finden wir das Netzwerk helfender Hände. Dabei handelt es sich um einen besonders engagierten Teilbereich innerhalb der Community. Das sind Menschen, die bereit sind gegenseitig auf die Hunde aufzupassen, wenn die HundehalterInnen das gerade mal nicht können. Das ist besonders in Notfällen hochrelevant, denn da ist schnelles Handeln erforderlich, aber auch in der Urlaubs- bzw. Freizeitplanung kann das eine riesige Erleichterung sein für Nerven und Geldbeutel. Durch die Gemeinschaftliche Hundebetreuung spart man sich Zeit und Geld. Lange Anfahrten zu teuren Hundepensionen gehören der Geschichte an und man spart Geld das für Hundesitter und Unterbringungen ausgegeben werden müsste. Zusätzlich kennt man die Menschen in der Community und weiß, der Hund wird liebevoll umsorgt und hat vielleicht sogar ein paar nette Spielkameraden um sich während man weg ist.

Wir haben noch ein paar große Features in der Hinterhand, jetzt setzen wir aber erst mal das hier um und orientieren uns am Feedback unserer Communities.

Patzo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden wir den deutschen Markt für unser Community-Konzept sensibilisiert haben und werden in allen deutschen Städten Communities aufgebaut haben. Wir denken allerdings nicht nur an den deutschen Markt. Wir haben bereits Kontakte in Kanada und Hong Kong gesammelt und sehen auch da großes Potential für unsere App.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Kommunikation ist der Schlüssel für jede gemeinsame Unternehmung. Wenn man gemeinsam ein Startup gründet, macht man sich abhängig voneinander und muss in guten und schlechten Zeiten zueinander halten. Misskommunikation ist hier der größte Störfaktor und gleichzeitig einer, der sich leicht eliminieren lässt. Redet einfach offen mit einander.

Ziele definieren und verfolgen. Wir haben von Anfang an den Rat bekommen unsere Milestones festzuhalten und Fortschritte zu dokumentieren. Das hilft der eigenen Übersicht über den Projektverlauf und wird auch generell oft erfragt von potentiellen Geldgebern, Coaches, Mentoren etc.

Ich denke wenn man einen klaren Plan für die nächsten wichtigen Schritte parat hat, dann strahlt das eine gewisse Professionalität aus, die absolut überlebenswichtig ist.

Und drittens etwas, dass wir viel früher hätten machen sollen: Vernetzen und frühzeitig nach Fördermitteln suchen. Wir kommen leider für ein paar sehr attraktive Förderprogrammen nicht mehr in Frage, weil wir bereits gegründet haben. Deshalb, sobald man gemeinsam so ein Projekt starten will, direkt googeln was es für Angebote gibt und einfach für ein paar bewerben. Existenzgründung wird mittlerweile sehr gerne gesehen und gefördert, man muss nur fragen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marcel Wittstadt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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