Freitag, April 26, 2024
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Peter Park digitales Parksystem, schrankenlose Organisation von Parkflächen –  komfortabel, sicher und umweltfreundlich

Stellen Sie sich und das Startup Peter Park doch kurz unseren Lesern vor!

Peter Park ist ein digitales Parksystem, das Parkscheine, Schranken und Parkscheiben überflüssig macht. Automatische Kennzeichenerkennung in Verbindung mit digitalen Bezahlmethoden ermöglicht die schrankenlose Organisation von Parkflächen –  komfortabel, sicher und umweltfreundlich. Durch AI-gestützte Datenanalyse sowie ein zentrales Verwaltungs-Dashboard kann die Parkfläche nachhaltig gesteuert und optimiert werden. Nachts freie Supermarktparkplätze nutzen, das Carsharing-Auto im Parkhaus abstellen oder das Parkticket einfach per App bezahlen – das sind nur einige von unzähligen Möglichkeiten, die sich mit der Peter Park Plattform realisieren lassen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Durch ein vorheriges Freelancer-Projekt im Bereich Parken haben wir das große Potenzial in der Digitalisierung dieser Branche erkannt. Hieraus ist dann schnell die Idee entstanden, diese Hardware-fokussierte Industrie mit einem SaaS Business Modell zu erschließen. Nach einer erfolgreichen Prototypen-Phase wurde Peter Park dann im Juli 2019 offiziell ins Leben gerufen.

Welche Vision steckt hinter Peter Park?

Wir denken Parkplätze nicht als statische Nutzfläche, sondern als flexibel einsetzbare Mobility Hubs. Genauer genommen reden wir über Parkplätze abseits der Straße: Parkhäuser oder beispielsweise Supermarktparkplätze sind klassische Beispiele. Bedingt durch den zunehmenden Fokus auf verbesserte Infrastruktur für den Fußgänger- und Fahrradverkehr sowie Neu-Gewinnung von lebenswerten Grünflächen in Kommunen, gewinnen die sog. Off-Street-Parkflächen zunehmend an Bedeutung. Unsere Vision ist ein offenes Betriebssystem für derartige Parkflächen zu gestalten, welches eine vielfältige und effizientere Nutzung ermöglicht. So wollen wir verschiedene Mobilitätsdienste, wie z.B. Car-Sharing auf Parkflächen, verknüpfen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die technische Entwicklung unseres Produkt-Konzepts dauerte länger als zunächst von uns angenommen. So wollen wir aktiv zu einer schrittweisen Optimierung und Verknüpfung von Mobilitäts-Services in urbanen Lebensräumen beitragen. Bei unseren ersten “Geh-Versuchen” im Markt wurde zudem schnell klar, dass Aufklärungsarbeit viel wichtiger als ein technischer Sales Pitch ist. Der Grund hierfür ist, dass wir in einer sehr traditionellen und Hardware-geprägten Industrie ein stark Software-orientiertes Produkt verkaufen.

Wer ist die Zielgruppe von Peter Park?

Wir sind ein klassischen B2B-Startup. Unsere Kunden sind private Betreiber von Parkplätzen oder Parkhäuser. In unserer Branchen haben wir auch häufig Kontakt mit Kommunen, die über städtische Betriebe Parkflächen bewirtschaften.

Wie funktioniert Peter Park? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kennzeichenscanner an Ein- und Ausfahrten von Parkflächen erfassen die Parkvorgänge. In der Peter Park Software erfolgt der Echtzeit-Abgleich mit Zahlungsvorgängen und Höchstparkdauer. Kurz- und Dauerparker können über unser Webportal einfach verwaltet werden. Zudem können Parkverstöße durch das System vollautomatisiert identifiziert werden.

Für unsere Kunden ergeben sich durch das schrankenlose System signifikante Kosteneinsparungs-Potenziale im Betrieb ihrer Parkfläche. Der Autofahrer profitiert durch einen deutlich bequemeren Park-Prozess: schnelle Ein- und Ausfahrt ohne Rückstau und ticketloses Bezahlen via App sind nur zwei Anwendungsbeispiele. Auf Wunsch können selbstverständlich auch weiterhin Parkautomaten in die Infrastruktur eingebunden werden. Hier kann dann nach Eingabe des Kennzeichens wie gewohnt bezahlt werden. Auf Supermarktparkplätzen entfällt zudem die klassische Parkscheibe, die Kontrolle erfolgt vollautomatisiert.

Ein besonderer Use Case ist das Anwohnerparken auf leeren Supermarktparkplätzen über Nacht. Diese Möglichkeit haben wir bereits in zahlreichen Kundenprojekten umgesetzt. Anwohner können via App eine digitale Parkberechtigung für den Supermarkt buchen. Durch die Kennzeichenerkennung erfolgt ein vollautomatischer Abgleich aller Park-Prozesse mit den Buchungen. So wird garantiert, dass die Parkfläche nur außerhalb der Geschäftszeiten buchbar ist.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Natürlich ist die Krise deutlich spürbar, da viele unserer Kunden derzeit mit den Herausforderungen durch Corona beschäftigt sind. Trotzdem versuchen wir die Zeit sinnvoll zu nutzen, indem wir die Entwicklung unseres Produkts weiter vorantreiben und unsere internen Prozesse optimieren. Damit wollen wir den Grundstein dafür legen, für die Herausforderungen der Zukunft bestens aufgestellt zu sein.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Zunächst einmal hoffen wir, dass wir diese Krise als Gemeinschaft schnell und erfolgreich lösen können. Als Chance sehen wir die Beschleunigung von gesellschaftlichen Transformationen wie z.B. der Digitalisierung im Bildungswesen.

Peter Park, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben die klare Ambition, der führende Technologieanbieter für modernes Parkplatzmanagement zu werden. Mit unserer Lösung etablieren wir das schrankenlose Parken über Kennzeichenerkennung und sorgen dafür, dass Parkplätze in einen neuen Kontext mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten gestellt werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Prozesse: Versteht die Prozesse eurer (potenziellen) Kunden im Detail. So könnt ihr ein gutes Verständnis für deren “wirklichen” Pain Points erlangen und Eure Lösung entsprechend zielgerichtet positionieren.

Partnerschaften: Gute Partner helfen Euch bei einer schnelleren Skalierung und sind ein wichtiger Feedback-Kanal. Überlegt euch jedoch auch welchen Mehrwert Ihr einbringen könnt.

Teamplay: Früh in ein gutes Teamklima zu investieren, zahlt sich aus.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Patrick Bartler, Maximilian Schlereth, Stefan Schenk und Florian Schaule für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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