Planstack Plattform für eine agile und transparente Arbeitsweise auf der Baustelle
Stellen Sie sich und das Startup Planstack doch kurz unseren Lesern vor!
Wir, das sind Linda Mayr, Sascha Schütz und Alexander Koslowski, haben 2019 Planstack gegründet. Unser Ziel ist es, die Arbeitsprozesse auf der Baustelle agil und digital zu gestalten. Planstack ist eine digitale Schnittstelle zwischen allen Beteiligten eines Bauprojekts. Wir bieten eine Plattform für eine agile und transparente Arbeitsweise auf der Baustelle, indem wir allen Teilnehmern die Kommunikation, Koordination und Kooperation erleichtern.
Jeder Beteiligte hat einen für ihn angepassten Zugang zur Anwendung und bekommt alle relevanten Daten übersichtlich dargestellt. So können Käufer zum Beispiel ihre Wohn- oder Gewerbeeinheit bequem online einrichten und alle Informationen wie Dokumente, Termine und Fristen im Auge behalten.
Bauunternehmen haben einen Überblick über alle ausstehenden Aufgaben und den aktuellen Baufortschritt und können die vom Käufer ausgewählte Einrichtung an die Handwerksbetriebe zur Umsetzung freigeben. Alle Informationen und Aktivitäten, die das Bauvorhaben betreffen werden dabei stets dokumentiert.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Unsere Mitgründerin Linda Mayr hat selbst knapp drei Jahre in der Bauleitung gearbeitet und kam mit den analogen Mitteln schnell an ihre Grenzen. Ihr fiel auf, dass viele Abläufe deshalb so viel Zeit und Energie kosten, da die Kommunikations- und Informationswege in der Baubranche meist noch sehr veraltet sind und Lücken aufweisen. Da wir kein Tool auf dem Markt gefunden haben, das dieses Problem wirklich gut behebt, haben wir uns entschieden hier eine eigene Lösung zu entwickeln und die Digitalisierung in der Branche voranzubringen.
Welche Vision steckt hinter Planstack?
Planstack soll langfristig das Tool auf der Baustelle werden. Unsere Vision ist es, dass alle Beteiligten im Team und agil am Bauvorhaben arbeiten, Informationen miteinander teilen und dokumentieren können. Zukünftig werden wir unsere Webanwendung so erweitern, dass die gesamte Projektplanung und -koordination mithilfe von BIM-Modellen (Building Information Modelling) erstellt und weiterverarbeitet werden kann.
Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Im Startup-Leben gibt es jeden Tag die ein oder andere Herausforderung zu meistern. Es sind viele kleine Hürden, bei denen man einen kühlen Kopf bewahren muss und an seiner Idee weiterarbeitet. Aktuell bereiten wir unsere Seed-Finanzierungsrunde vor.
Finanziert wurde Planstack in der Anfangszeit hauptsächlich von Förderprogrammen, wie dem EXIST-Gründerstipendium sowie dem Start?Zuschuss!-Programm vom Freistaat Bayern.
Wer ist die Zielgruppe von Planstack?
Unsere Zielkunden sind Bauträger, Projektentwickler und Generalunternehmer, die insbesondere im Wohnungs- oder Bürobau tätig sind, die Wünsche von einzelnen Käufern umsetzen und eng mit den ausführenden bzw. objektüberwachenden Unternehmen zusammenarbeiten.
Wie funktioniert Planstack? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Mit Planstack verfolgen wir einen phasenübergreifenden Ansatz. Deshalb beginnen wir bereits in der Vertriebsphase. Wir binden hier schon den Käufer einer Einheit direkt mit ein und stellen ihm alle Informationen des Bauvorhabens bereit. Anschließend wird das Projektmanagement der Baustelle – insbesondere bei den Innenausbauarbeiten – bis hin zur Übergabe mit dem einzelnen Käufer mithilfe von Planstack koordiniert und dokumentiert.
Während andere Unternehmen im digitalen Baubereich Insellösungen anbieten, betrachten wir den Bauprozess als Ganzes und bringen die Beteiligten dazu, als Team am Bauprojekt zu arbeiten. Durch das zentrale Bereitstellen der benötigten Informationen für jeden Beteiligten, wirken wir Informationsbrüchen in der Prozesskette entgegen und beschleunigen die Abläufe.
Planstack, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen aktiv die Zukunft der Baubranche mitgestalten. Nach und nach beziehen wir weitere Abläufe im Baustellenmanagement und dem Vertrieb mit ein und entwickeln unser Tool stetig weiter. In fünf Jahren wollen wir bei Bauprojekten in ganz Europa erfolgreich eingesetzt werden und möglichst bald neue Märkte erschließen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Viel Durchhaltevermögen, da (besonders am Anfang) nicht immer alles so klappt, wie man sich das vorstellt.
Man sollte offen sein, sich selbst ständig weiterzuentwickeln und neue Dinge lernen zu wollen.
Und ein gutes Team ist sehr viel wert.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Linda Mayr, Sascha Schütz und Alexander Koslowski für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder