Donnerstag, Dezember 26, 2024
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Fokus auf die Kernthemen

Mit den Modulen von PlugVan wird jeder Kastenwagen zum Camper

Stellen Sie sich und das Startup PlugVan kurz unseren Lesern vor!

Wir entwickeln Lösungen für den flexiblen und nachhaltigen Einsatz von Nutzfahrzeugen. Mit den Modulen von PlugVan wird jeder Kastenwagen zum Camper, zur mobilen Werkstatt, zum Warentransporter oder zum mobilen Büro. Der Umbau dauert nur 5 Minuten und kann von einer Person erledigt werden. Einfach nur einschieben und verzurren, ohne Änderungen am Basisfahrzeug vorzunehmen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu PlugVan entstand 2017 aus einem Geistesblitz nach dem Besuch der weltgrößten Campingmesse. Ich habe mich gefragt, warum so viele Leute Campingfahrzeuge kaufen, die sie nur wenige Wochen im Jahr für diesen einen Zweck nutzen können. Warum nicht einfach vorhandene leere Transporter bei Bedarf schnell zu Campingbussen umbauen – und wieder zurück? Die Lösung: eine vollständige Trennung von Innenausbau und Basisfahrzeug – eine mobile Box, die in jeden Kastenwagen hineinpasst! Damit war die Grundidee geboren.

Welche Vision steckt hinter PlugVan?

Unsere Vision ist, dass PlugVan Module weltweit als die multifunktionale Lösung für Kastenwagen bekannt wird: Gemäß unserem Ansatz „one size fits all“ werden die PlugVan Module mit allen weltweit verfügbaren leichten Nutzfahrzeugen kompatibel sein. Dabei steht vor allem der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund: Denn das nachhaltigste Fahrzeug ist eins, das nicht gebaut wird! Wir setzen auf Mehrfachnutzung und Flexibilität. In Deutschland sind 3,5 Millionen Transporter zugelassen. Mit den PlugVan Modulen können diese Kastenwagen ganz einfach für unterschiedliche Zwecke genutzt werden. In 5 Minuten wird aus einem Lieferwagen ein gemütlicher Camper, eine gut ausgestattete mobile Werkstatt oder ein Lieferfahrzeug mit Regalsystem. Einfach nur das passende Modul reinschieben und los geht’s! So lässt sich auch in Zukunft der Ausbau einfach in ein klimafreundliches Fahrzeug mitnehmen. Wer kein passendes Fahrzeug hat mietet sich eins und bestückt es mit dem eigenen PlugVan Modul.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung für uns ist es, den Fokus zu behalten und uns auf die Dinge zu konzentrieren, die uns wirklich weiterbringen. Es gibt so viele Ideen, die man umsetzen könnte, die aber vom eigentlichen Aufbau des Kerngeschäfts ablenken. Eine weitere Herausforderung ist natürlich die Corona-Krise. Wir haben im Januar 2020 unser Serienmodell des PlugVan Wohnmoduls vorgestellt. Als der Markteintritt losgehen sollte kam Corona. Inzwischen sehen wir aber wieder deutliches Interesse und die „Corona-Delle“ scheint überwunden zu sein. Finanziert sind wir derzeit ausschließlich über Bootstrapping, sind aber aktuell dabei unsere erste Finanzierungsrunde auf den Weg zu bringen. 

Wer ist die Zielgruppe von PlugVan?

Das Angebot von PlugVan richtet sich an Besitzer von Kastenwagen (typischerweise Gewerbekunden), an Transportervermieter oder an Privatkunden, die gar kein eigenes Basisfahrzeug besitzen wollen und sich dieses bedarfsweise günstig dazu mieten. Durch die Trennung von Basisfahrzeug und Innenausbau ermöglicht PlugVan eine Doppelnutzung – als Firmenfahrzeug und als Camper. Da keine feste Verbindung zum Kastenwagen besteht und das PlugVan Wohnmodul als Ladung zählt, ist keine Umschreibung als Wohnmobil erforderlich. 

Das PlugVan Wohnmodul ist 209 cm lang, so dass außerdem noch ausreichend Stauraum im Fahrzeug für Werkzeug, Material oder auch Fahrräder und Gepäck vorhanden ist. Bei einem Fahrzeugwechsel kann der „Camperausbau“ einfach mitgenommen werden. So ist dieser ebenfalls bei geleasten Fahrzeugen verwendbar.

Der Vorteil für Privatkunden liegt darin einen eigenen Camper ohne Fahrzeug zu besitzen. Den passenden Transporter können sie dann bei Bedarf einfach anmieten.

Wie funktioniert PlugVan? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

PlugVan bietet als einziger Hersteller einen vollwertigen Kastenwagen-Camper bei gleichzeitiger vollständiger Trennung von Basisfahrzeug und Innenausbau. Dank eines flexiblen Designs kann das PlugVan Wohnmodul mit jedem Kastenwagenmodell der 3,5t-Klasse kombiniert werden ‒ getreu dem Motto „one size fits all“. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass vorhandene Transporter „doppelt“ genutzt werden, für gewerbliche Zwecke und als Camper. Die Auslastung vorhandener Ressourcen wird erhöht, statt neue Dieselfahrzeuge auf die Straßen zu bringen, die durchschnittlich nur sechs Wochen im Jahr genutzt werden. Bei einem Fahrzeugwechsel kann der Innenausbau einfach in 5 Minuten mitgenommen werden! Die Module sind zudem individuell konfigurierbar.

Der größte Unterschied und unser wichtigster USP liegt darin, einen komfortablen Camper bieten zu können, ohne eine Änderung am Basisfahrzeug vornehmen zu müssen. So bekommt der Kunde die größtmögliche Flexibilität geboten.

Das gleiche gilt natürlich auch für unsere Werkstatt-, Büro- und Logistikmodule. Außerdem bieten wir einen PlugVan Bausatz für den Selbstausbau an.

Wie ist das Feedback?

Sehr positiv. Nach unseren ersten Messeauftritten 2019 und 2020 auf der CMT-Messe in Stuttgart haben wir sowohl in den deutschen Medien, aber auch international viel Aufmerksamkeit erfahren. Inzwischen gibt es sogar Artikel in australischen, koreanischen und natürlich amerikanischen Magazinen über uns. Auch von den Kunden erreichen uns durchweg sehr positive Rückmeldungen zum Konzept und den Produkten. Über diese Komplimente freuen wir uns natürlich sehr! 

PlugVan, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Weg führt zum einen ins Ausland, wir planen unsere Produkte weltweit zu vermarkten. Vor allem bei unserem PlugVan Bausatz sehen wir da ein sehr großes Potenzial. Außerdem werden wir eine Serienfertigung aufbauen, um Skaleneffekte zu realisieren. Unsere Vision in 5 Jahren: Wir sind der führende Anbieter für flexible und nachhaltige Lösungen für leichte Nutzfahrzeuge. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fokus auf die Kernthemen, Ideen schnell am Markt/Kunden testen, bereits bei der Produktentwicklung an die spätere Serienfertigung denken. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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