Montag, Dezember 9, 2024
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Durchhaltevermögen, denn es gibt immer Höhen und Tiefen und durchhalten zahlt sich aus

Pocketsy BH mit drei versteckten und sicheren Taschen

Stellen Sie sich und das Startup Pocketsy doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Paula und Dilara aus Köln. Gemeinsam haben wir den Pocketsy entwickelt.

Welche Frau kennt nicht dieses Situation. Beim feiern, auf dem Festival oder beim Einkaufen. Sie findet einfach keinen Platz für ihr Handy. Die Hosentaschen zu klein, die Handtasche in der Garderobe, also kommt  das Handy provisorisch in den BH! – aber da sind Probleme schon vorprogrammiert..Schweißschäden, es drückt, sieht ausgebeult aus oder fällt raus.

Wir von POCKETSY haben uns gedacht: „Das geht doch besser!“. Wir finden, dass das Handy und andere Wertgegenstände jetzt endlich einen offiziellen Platz im BH bekommen sollen. Wichtig war uns dabei, dass der BH dabei auch noch richtig stylisch aussieht und nachhaltig hergestellt wird. Zum Beispiel nutzen wir recycelte Stoffe, um unsere Umwelt zu entlasten.

Der Pocketsy hat ein in den BH integriertes Taschen System, das alle oben genannten Probleme auf einen Schlag löst! Kombiniert haben wir das mit einhängbaren Accessoires wie Ketten, Straps und Schleifchen, mit denen man den BH individuell gestalten kann, einem super bequemen Schnitt, wunderschöner recycelter Spitze und super weichem, nachhaltigem Jersey.

Aber jetzt kurz zu uns: 

Paula:

„Hallo, ich bin Paula aus Köln und gemeinsam mit Dilara habe ich ein Jahr lang an der Entwicklung des Pocketsys gearbeitet. Wir sind super stolz euch endlich einen funktionierenden BH mit drei eingebauten Geheimtaschen vor zu stellen.

Aber nochmal einen Schritt zurück. Denn wie das alles erst möglich war, ist eine lustige Geschichte: Wir beiden haben uns nämlich völlig zufällig über den STARTPLATZ in Köln kennengelernt, wo wir unabhängig voneinander an der selben Idee gearbeitet hatten. Schon nach unserem ersten Treffen war klar, dass wir gemeinsam weiter arbeiten wollten und so waren wir als Team ein halbes Jahr im Startplatz Accelerator Programm.

Wie ich zu der Idee gekommen bin? Ich habe beim feiern gehen selbst immer Wertsachen im BH verstaut und habe immer gedacht, wenn es richtige Taschen im BH gäbe wäre das um einiges praktischer. Als ich auf einer Party an der Garderobe mein Handy in den BH steckte und mich umdrehte sah ich, dass 5 andere Frauen auch alle dasselbe taten habe ich mich entschieden den BH mit Taschen zu entwickeln.“

Dilara:

„Hi, ich bin Dilara, ursprünglich aus dem Sauerland bin ich extra fürs Gründen nach Köln gezogen. Bei mir ist die Idee zum BH mit Taschen so gekommen: Nachdem mir in London das Handy aus dem Rucksack geklaut wurde, suchte ich nach einer Möglichkeit ihre Wertsachen sicher zu verstauen. Und wo sind Wertsachen sicherer verstaut als im BH?

Ich habe viel gesucht aber ich habe echt keinen schönen BH mit Taschen gefunden. Alles war entweder unpraktisch oder sah aus wie eine Mischung aus BH und Tracking Rucksack!“

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir hatten beide schon lange Zeit Interesse an der Gründung eines eigenen Start ups und haben immer wieder an Start Up Veranstaltungen teilgenommen. Unabhängigkeit, etwas eigenes auf die Beine stellen und dabei seine eigenen Ideen umsetzen zu können ist nur eine unserer vielen “warums”. Wir lieben das was wir tun. 

Wir fassten ungefähr zur selben Zeit unabhängig voneinander den Entschluss die Sache in die Hand zu nehmen und lernten uns im Oktober 2018 kennen. Seit diesem Zeitpunkt arbeiten wir gemeinsam an der Idee und dem Aufbau unseres Unternehmens. Wir finden, dass wir uns super ergänzen. 

Was war bei der Gründung von Pocketsy die größte Herausforderung?

Tatsächlich war die Herstellersuche die größte Herausforderung. Denn Anfangs hatten wir eine Idee. Um diese Idee umzusetzen suchten wir uns Produktionsstätten.Leider nahmen diese uns überhaupt nicht ernst, also setzten wir uns selbst an die Nähmaschine, bis wir unsere Designerin Jil trafen. Erst nach hunderten E- mails an alle möglichen Hersteller schafften wir einen Produzenten von unserer Idee zu überzeugen. Die Produktentwicklung wäre wahrscheinlich viel schneller abgelaufen, wenn wir den Produktionsprozess gekannt hätten. Denn viele Anforderungen, die wir an unser Pocketsy hatten, waren zwar vom Design her super, nur in der Produktion leider nicht umsetzbar.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv ja! Die Idee wird erst mit der Zeit Marktreif. Wir selbst haben mit der Idee angefangen einen Laschenzugmechanismus zu entwickeln, an dem das Handy quasi herauskatapultiert werden sollte. Dies war aber leider nicht machbar. Also änderten wir die Umsetzung der Idee und entwickelten die besondere Taschenform, worüber das Handy ganz easy herausgegeführt werden kann. Darauf meldeten wir sogar ein Patent an. Alles beginnt mit der Idee. Und diese ist in den meisten Fällen nicht perfekt. Jedoch sollte man offen bei der Umsetzung sein und auch einen Richtungswechsel zwischendurch in Kauf nehmen. Und wenn wir erst gestartet hätten nachdem alles perfekt gewesen wäre, hätten wir wahrscheinlich nie starten können- denn ein “perfektes” Produkt entsteht erst im Laufe der Entwicklung. 

Welche Vision steckt hinter Pocketsy?

Unsere Vision ist es Kleidungsstücke zu entwickeln, die nicht nur gut aussehen, sondern auch etwas können.  Unser Motto ist “fashion but functional”. Wir finden Taschen zu haben soll zur Norm werden,  denn #womendeservemorepockets!  

Was ist das Besondere an Pocketsy?

Dass der Pocketsy ist ein umweltfreundlicher BH ist mit drei versteckten, sicheren Taschen, welcher mit Accessoires erweitert werden kann. Und natürlich, dass dahinter zwei Gründerinnen stehen die ihr Produkt lieben, die um es umzusetzen an ihre Grenzen gehen – und es immer selbst anziehen. 

Wer ist die Zielgruppe von Pocketsy?

Wir haben den Pocketsy für Frauen und junge Frauen entwickelt, die gerne feiern gehen oder sonst gerne unterwegs sind. Wir haben festgestellt, dass junge Frauen zwar gerne nachhaltige Kleidung tragen, diese aber oft “öko” aussieht. Das wollen wir mit dem Pocketsy ändern. Wir sprechen Frauen an, die stylische Kleidung mögen und nicht immer das selbe tragen möchten. Deshalb hat unser Pocketsy verschiedene Accessoires. Unsere Kundinnen müssen sich also nicht 5 BH´s kaufen, um Abwechslung in ihren Look zu bringen, sondern haben einen Pocketsy und können diesen je nach Anlass stylen. Somit vermeiden wir, dass Kleidungsstücke zum Wegwerfprodukt werden und etwas besonderes sind. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Es gibt keinen BH mit Taschen Anbieter auf dem deutschen Markt, der ein vergleichbares Produkt hat. Es handelt sich bei Anbietern meist um Sport BHs, bei denen die Tasche vorne im Körbchen ist oder an einer unter der Kleidung Stelle, die nicht leicht erreichbar ist. Der Vorteil am Pocketsy ist, dass die Wertsachen in den Taschen (vor allem in der Geldtasche und der großen Slide Pocket) unter fast jedem Kleidungsstück leicht erreichbar sind. 

Eine weitere Alternative, die im Moment für Händefreiheit steht sind Handyketten. Aber die schlackern am Körper und nerven beim Tanzen, weshalb sie auf z.b. nicht geeignet sind. Außerdem sind sie sehr auffällig und passen nicht zu jedem Outfit. 

Pocketsy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen weitermachen im Sinne unseres Mottos “Fashion but functional” – also Gut aussehende Kleidung die auch etwas kann. Wir wollen herkömmliche Produkte innovativ erweitern und so das alltägliche Leben vieler Frauen erleichtern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Durchhaltevermögen, denn es gibt immer Höhen und Tiefen und durchhalten zahlt sich aus

An die eigene Vision glauben, aber dabei flexibel bleiben 

Netzwerken. Das haben wir anfänglich unterschätzt, ist aber super wichtig. Für unser Netzwerk sind wir echt super dankbar. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dilara Cakirhan und Paula Essram für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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