Portfoliobox bietet Fotografen, Illustratoren und Designern die Möglichkeit, ihre individuelle Website zu erstellen, um ihr Portfolio zu präsentieren
Stellen Sie sich und Portfoliobox doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Hamid Abouei und ich habe Portfoliobox 2012 mit meinem Mitgründer Gustav Degerman in Stockholm gegründet. Wir bieten Fotografen, Illustratoren und Designern die Möglichkeit, ihre individuelle Website zu erstellen, um ihr Portfolio zu präsentieren. Einfach zu bedienen und flexibel im Design, bietet Portfoliobox ein Content Management System (CMS) speziell für Kreative.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich sehe das so: Ein Unternehmen bezahlt mich für meine Arbeitszeit. Diese Zeit ist in gewisser Hinsicht auch Lebenszeit. Ich habe mir also die Frage gestellt: Erhalte ich die angemessene Wertschätzung dafür, dass ich meine Lebenszeit „opfere“? Meine Antwort darauf lautete immer „Nein“. Ein Unternehmen zu gründen und somit gewissermaßen für mich selbst zu arbeiten gibt mir das Gefühl, mein Leben selbst in der Hand zu haben und für meine Überzeugen und Träume zu arbeiten. Aber verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin sicher, dass es Menschen gibt, die gerne für Unternehmen arbeiten und absolut zufrieden mit ihrem Leben sind – nur gehöre ich einfach nicht dazu.
Welche Vision steckt hinter Portfoliobox?
Das Ziel von Portfoliobox ist es, das beste Tool zur Erstellung von Webseiten für Kreative zu werden. Es soll einfach zu bedienen sein, aber gleichzeitig der Kreativität unserer Nutzer keine Grenzen setzen. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, eine außergewöhnliche Webseite für ihre Arbeiten zu erstellen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Anfangs haben wir Portofoliobox neben unseren Vollzeitjobs betrieben und sind so ohne Fremdkapital gestartet. Als unsere Einnahmen einen Punkt erreicht hatten, um Gehälter zu ermöglichen, beschlossen wir, unsere Jobs aufzugeben und Vollzeit für Portfoliobox zu arbeiten.
Mit begrenzten Mitteln zu arbeiten, war eine der größten Herausforderungen. Wir mussten am Anfang viele unterschiedliche Aufgaben selbst übernehmen und dennoch sicherstellen, dass unsere Arbeit fokussiert und durchdacht war. Es dauerte eine Weile, bis aus unseren reaktiven Handlungen proaktive wurden.
Wer ist die Zielgruppe von Portfoliobox?
Portfoliobox richtet sich insbesondere an Kreative wie Fotografen, Illustratoren, Designer, Künstler, Architekten, Stylisten, Models und Musiker. Weltweit haben wir mehr als 1,2 Millionen Kunden und bieten Portfoliobox in 16 Sprachen an.
Wie funktioniert Portfoliobox? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Portfoliobox ist ein Content-Management-System, mit dem Nutzer ihre Webseite – ihr persönliches Portfolio – bauen können. Die Bedienung ist sehr nutzerfreundlich und unkompliziert. Wir bieten unseren kreativen Kunden unbegrenzte Möglichkeiten der Gestaltung, ohne sie in vorgegebene starre Templates zu stecken. Templates können beliebig miteinander kombiniert werden und bieten eine Vielzahl an Designs und Layouts. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeiten, einen Blog und eine E-Commerce Funktion zu integrieren. Künstler können somit schnell und einfach einen Web-Shop erstellen und ihre Arbeiten zum Verkauf anbieten.
Portfoliobox, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, in fünf Jahren der größte Anbieter in unserem Bereich zu sein. Um das zu erreichen, konzentrieren wir uns besonders auf unsere Kunden, nehmen ihr Feedback ernst und passen unser Produkt immer wieder an ihre Bedürfnisse an.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Stellen Sie leidenschaftliche und kompetente Mitarbeiter ein und kümmern Sie sich gut um sie.
Hören Sie auf die Meinung Ihrer Kunden; überprüfen Sie Ihre Ideen und lassen Sie ihre Kunden Ihre Konzepte testen. So schaffen Sie hochwertige Produkte, die die Menschen glücklich machen.
Vielen Startups fehlt das Geld, um all die Dinge zu tun, die große Unternehmen tun. Setzen Sie daher Prioritäten. Tun Sie zuerst das, was mit den geringsten Ressourcen die größte Wirkung erzeugt.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Hamid Abouei für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder