Donnerstag, Dezember 18, 2025
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Wie fair ist unser Rechtssystem wirklich im digitalen Alltag?

Was ist Radarprotest® und welche Idee stand am Anfang der Gründung?

Radarprotest® ist eine KI-basierte Legal-Tech-Plattform, die Menschen hilft, Bußgeldbescheide schnell, einfach und kostenlos prüfen zu lassen.
Die Grundidee entstand aus einer klaren Beobachtung: Viele Bescheide sind fehlerhaft, aber die wenigsten legen Einspruch ein – nicht aus Zustimmung, sondern aus Unsicherheit, Aufwand oder fehlendem Zugang zu rechtlicher Unterstützung.
Radarprotest® macht dieses Verfahren so leicht wie eine Online-Recherche:
Daten eingeben → KI prüft → Empfehlung erhalten → optional Einspruch einleiten.

Wer sind die Menschen hinter Radarprotest® und welche Erfahrungen bringen sie aus den Bereichen Recht und Technologie mit?

Hinter Radarprotest® steht ein Team aus Expertinnen und Experten aus Recht, Technologie und digitalem Produktdesign. Wir vereinen juristisches Know-how aus dem Verkehrsrecht mit jahrelanger Erfahrung im Aufbau automatisierter, datengestützter Systeme. Unser Team versteht sowohl die rechtliche Komplexität von Bußgeldbescheiden als auch die technologische Herausforderung, diese Prozesse intelligent und sicher zu automatisieren.

Welche Vision verfolgt Radarprotest® im Umgang mit Bußgeldbescheiden und rechtlicher Durchsetzung?

Unsere Vision ist es, rechtliche Durchsetzung radikal zu vereinfachen und für alle zugänglich zu machen. Wir glauben, dass digitalisierte, datenbasierte Verfahren fairer sind – für Betroffene, aber auch für die öffentliche Verwaltung. Langfristig soll Radarprotest® ein Ökosystem schaffen, in dem Menschen ihre Rechte mit wenigen Klicks durchsetzen können, statt sich überfordert oder allein gelassen zu fühlen.

An welche Zielgruppe richtet sich euer Angebot besonders und welche Probleme nehmt ihr den Nutzerinnen und Nutzern konkret ab?

Unsere Kernzielgruppe sind alle Verkehrsteilnehmenden, die einen Bußgeldbescheid erhalten – vom Pendler bis zum Fuhrparkbetreiber. Aber insbesondere die Personen, die existentiell auf Ihren Führerschein angewiesen sind. Radarprotest® nimmt ihnen vor allem drei Probleme ab:
Unsicherheit: „Lohnt sich Einspruch überhaupt?“
Zeit & Aufwand: Formulare, Fristen, Behördensprache.
Kostenrisiko: Die Prüfung ist kostenlos, der Einspruch digital und transparent.
Kurz gesagt: Wir bieten Klarheit, bevor Kosten oder unnötiger Aufwand entstehen.

Wie erleben Betroffene heute den Prozess rund um einen Bußgeldbescheid und wie verändert Radarprotest® diesen Ablauf?

Heute erleben Betroffene den Prozess als mühsam und intransparent: komplizierte Schreiben, juristische Fachsprache, unklare Erfolgsaussichten und die Frage, ob sich ein Einspruch überhaupt lohnt. Viele zahlen vorschnell, obwohl sich eine Prüfung in vielen Fällen lohnen könnte.
Radarprotest® verändert diesen Ablauf grundlegend. Wir digitalisieren die Ersteinschätzung, erklären jeden Schritt verständlich und ermöglichen mit wenigen Klicks den gesamten Einspruchsprozess – schnell, klar und ohne Bürokratie.
Ein wesentlicher Vorteil: Nutzerinnen und Nutzer müssen nicht erst selbst auf die Suche nach einer spezialisierten Kanzlei gehen. Radarprotest® stellt sofort einen erfahrenen Profi-Anwalt im Verkehrsrecht zur Seite – ohne Zusatzaufwand und ohne Unsicherheit, ob man die „richtige“ Anwaltswahl trifft. So wird aus einem stressigen Behördengang ein strukturierter, rechtssicherer und digitaler Prozess, der nur wenige Minuten dauert.

Was macht Radarprotest® im Vergleich zu klassischen Einspruchswegen oder Kanzleien besonders?

Radarprotest® verbindet die juristische Expertise einer Kanzlei mit der Effizienz moderner KI- und Automatisierungstechnologie.
Dadurch können wir:
Prüfungen in Sekunden durchführen
Kostenrisiken minimieren
die Erfolgswahrscheinlichkeit datenbasiert einschätzen
Abläufe intuitiv statt bürokratisch gestalten
Für Nutzerinnen und Nutzer bedeutet das: schneller, transparenter, günstiger und zugänglicher als klassische Wege.

Welche Herausforderungen bringt der Einsatz von KI im rechtlichen Kontext mit sich und wie geht ihr damit um?

Wir arbeiten in einem sensiblen Bereich, in dem Zuverlässigkeit, Datenschutz und Transparenz höchste Priorität haben. Unsere KI unterstützt die Analyse, ersetzt aber kein rechtliches Urteil. Deshalb kombinieren wir automatisierte Prozesse mit juristischer Qualitätssicherung. Wir legen großen Wert auf:
nachvollziehbare Entscheidungen
verantwortungsvollen Umgang mit Daten
kontinuierliche Validierung der Modelle
KI ist bei uns ein Werkzeug – kein autonomer Entscheider.

Vertrauen spielt bei rechtlichen Themen eine große Rolle. Wie baut ihr dieses bei euren Nutzerinnen und Nutzern auf?

Durch Transparenz. Wir erklären klar, wie unsere Prüfung funktioniert, welche Daten wir nutzen und wie der Einspruchsprozess abläuft. Unser Service ist für Nutzer kostenlos, es gibt keine versteckten Kosten, keinen Risikoabzug, keine Abo-Fallen.
Außerdem arbeiten wir mit etablierten Rechtsdienstleistern und Kanzleien zusammen, was zusätzliche Sicherheit schafft.
Kurz: Wir machen den komplexen Prozess sichtbar und verständlich – Vertrauen entsteht aus Klarheit.

Welche Learnings habt ihr aus der bisherigen Entwicklung von Radarprotest® gezogen?

Die größte Erkenntnis: Menschen wollen ihre Rechte wahrnehmen – aber nur, wenn der Prozess barrierefrei und verständlich ist.
Ein weiteres Learning: Automatisierung beschleunigt juristische Abläufe enorm, aber sie muss sorgfältig und verantwortungsvoll implementiert werden.
Und: Nutzer schätzen Einfachheit mehr als alles andere. Gute Technologie ist die, die man kaum merkt – aber sofort spürt.

Wie soll sich Radarprotest® in den kommenden Jahren weiterentwickeln und wo seht ihr neue Anwendungsfelder?

Wir wollen Radarprotest® zur zentralen Plattform für digitale Rechtsdurchsetzung im Verkehrsbereich ausbauen – von Geschwindigkeitsverstößen bis zu komplexeren Verfahren.
Langfristig sehen wir Potenzial in weiteren Bereichen, in denen viele Menschen regelmäßig mit bürokratischen Verfahren konfrontiert sind: Unsere Vision: ein digitales Rechtsschutz-Ökosystem, das für alle zugänglich ist.

  1. Komplexes radikal vereinfachen.
    Erfolg hat, wer es schafft, juristische Abläufe auf Nutzerniveau herunterzubrechen.
  2. Technologie ist kein Selbstzweck.
    Sie muss echten Mehrwert bringen – Geschwindigkeit, Klarheit oder Zugang, nicht „Buzzwords“.
  3. Vertrauen zuerst.
    Gerade im rechtlichen Umfeld zählt Glaubwürdigkeit mehr als Features.
    Klare Kommunikation, Transparenz und Verantwortung sind entscheidend.

Bildcredits: @Radarprotest

Wir bedanken uns bei  Anja & Marco Salmen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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