Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Kann ein persönlicher KI-Lehrer das Bildungssystem retten?

RocketTutor stellt am 23. September in der „Höhle der Löwen“ sein innovatives Startup vor, das mit einem KI-basierten Lernassistenten Schülern hilft, ihre Mathenoten durch individuelle Unterstützung zu verbessern

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer? 

Wir bei RocketTutor wollen das Bildungssystem retten. 

Wir geben jedem einzelnen Lernenden seinen persönlichen KI-Lehrer, der in der Schule und zu Hause jedem Kind individuell bei Mathe hilft. Der KI-Tutor stellt passende Übungen, versteht genau, wo die Schwächen des Einzelnen liegen und kann dann alles, was der Lernende nicht versteht, nochmal genau erklären und in Echtzeit gezielte Übungen stellen und Kompetenzen fördern. 

Unsere Mitgründer Yue stellt sicher, dass unsere KI didaktisch und mathematisch die besten Antworten gibt und genau die Lernmaterialien empfiehlt, die der Lernende gerade braucht.  Unser Mitgründer Lio designend unsere neuen Features und sorgt dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler von uns wissen. 

Komal ist das Tech-Genie und sorgt dafür, dass RocketTutor dir die beste Lernerfahrung bietet. 

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt oder eure Kern-Dienstleistung? 

RocketTutor ist eine KI-Lernplattform, die Schülerinnen und Schülern effektiv hilft, schneller zu besseren Mathenoten zu kommen. 

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet? 

Unser Mitgründer Yue ist als Kind zurück nach China gezogen und musste innerhalb von Wochen eine komplett neue Schrift und Sprache lernen.  Er hatte das riesengroße Glück, dass seine Oma nur für ihn in den Ruhestand gegangen ist, um ihm dabei zu helfen. Durch die täglichen privaten Lernsessions, die Motivation und Energie seiner Großmutter hat er es auch in kürzester Zeit geschafft Anschluss in der neuen Schule zu finden. Seitdem wollte er dieses riesengroße Privileg mit allen teilen! Mitgründer Lio kommt aus einer Lehrkräftefamilie und kennt Yue übers Wirtschaftsinformatik-Studium. Die aktuellen Probleme von Lehrkräften, Schüler:innen und dem aktuellen Bildungssystem und mögliche Problemlösungen waren deshalb permanent Diskussionsstoff zu Hause.  Mitgründer Komal brennt genauso für Bildung. Er hat schon in Indien erfolgreich eine Bildungsapp entwickelt und ist jetzt das Tech-Brain hinter RocketTutor. 

Was macht euer Produkt oder eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr? 

RocketTutor ist die erste Lernplattform, die Schülerinnen und Schüler so genau versteht und so individuell helfen kann wie ein echter (teurer) KI-Nachhilfelehrer. Dadurch, dass die KI genau weiß, wo die Schwächen des Einzelnen liegen und bei welchem Schritt er gerade hängt, kann sie genau die wichtigen Dinge nochmal genau erklären und in Echtzeit gezielte Übungen stellen. So kommen Schülerinnen und Schüler effektiv, schneller zu besseren Mathenoten. Wir nutzen generative KI. 

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen? 

Bildung ist aktuell unfair. Kinder von Akademikern gehen sehr wahrscheinlich aufs Gymnasium, Kinder aus bildungsarmen Verhältnissen eher nicht. Grund dafür ist, dass unser Bildungssystem darauf ausgelegt ist, dass Kinder außerhalb der Schule Unterstützung bekommen. Können die Eltern diese Unterstützung nicht geben, weil sie z.B. die Sprache nicht können, beide Vollzeit arbeiten und keine teure private Nachhilfe bezahlen können, bleibt das Kind oft in der Schule zurück. 

Wir wollen das ändern. Mit RocketTutor bekommt jedes Kind einen bezahlbaren, persönlichen Nachhilfelehrer. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Wir suchen einen starken Löwen, der genauso für Bildung brennt wie wir.  

Wir erhoffen uns, dass uns ein Löwe hilft, unsere Vision hinauszutragen und eine öffentliche und politische Debatte aufnimmt, wie wir unser Bildungssystem mit KI-Assistenten wie unseren retten können.   

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/Dienstleistungen? 

Nach der Höhle der Löwen wollen wir RocketTutor für alle Klassen und alle Schulformen ausrollen (bisher gibt es nur die Klassen 8-13 am Gymnasium). Zudem wollen wir unsere KI-Technologie weiter ausbauen, sodass wir auch automatisch in Echtzeit in hochgeladenen Aufgaben Fehler erkennen können und diese korrigieren können. 

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?  

Als Start-up gibt es immer zu viele To-dos für zu wenige Leute. 

Viele Start-ups versuchen dann alles zu machen. Das klappt aber meistens nicht und ist meistens auch gar nicht nötig. Fokussiert euch auf die Dinge, die wirklich wichtig für eure User sind und löst deren Haupt Pain-Points. Wenn ihr das tut, ist es egal, wenn die UI nicht 100 % perfekt ist oder es viele Zusatzfunktionen noch nicht gibt.  

Aber auch nach der ersten Bestätigung durch die ersten User, sollte man nie aufhören, so eng an den Usern zu sein wie möglich. Das Gefährlichste ist, wenn Gründer anfangen, neue Lösungen zu bauen, ohne mit den Nutzern zu sprechen. Das bedeutet: Ihr solltet jede Woche mindestens mit 2 eurer User sprechen und sie beim Benutzen eurer Produkte begleiten. 

Bild: V.l.: Lionel Rühlemann, Yue Wu und Komaldeep Chahal präsentieren die KI-Mathenachhilfe „RocketTutor“. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 4,2 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie RocketTutor am 23. September 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Lionel Rühlemann, Yue Wu und Komaldeep Chahal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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