Freitag, November 22, 2024
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Hör auf deine Zielgruppe und bleib flexibel!

Seedpicks Community für nachhaltige Alternativen und bewussten Konsum

Stellen Sie sich und das Startup Seedpicks doch kurz unseren Lesern vor!

Auf Seedpicks gibt es Geschichten über GründerInnen und Unternehmen, die unsere Welt ein Stück besser machen. Sie berichten darüber, wie sie Verpackung, Produktion oder Versand neu denken und stellen sich der Community vor. Deren Mitglieder ermöglichen die Plattform überhaupt erst und bekommen als Dankeschön Kennenlernangebote der Marken zum Freundschaftspreis.

Die Idee Produzenten und Konsumenten enger miteinander zu verbinden, geisterte mir schon lange im Kopf rum. Schließlich bin ich auf der einen Seite leidenschaftliche Bio-Konsumentin auf der anderen habe ich aber auch für ein grünes Startup und als Marketingfreelancerin gearbeitet. Daher kenne ich die Bedürfnisse ganz gut und endlich ist Seedpicks daraus entstanden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte Abhilfe für zwei Herausforderungen schaffen: hohe Marketingkosten und die Hemmschwelle beim Erstkauf. Gerade Letzteres kennen sicher viele. Man hört von einem neuen nachhaltigen Produkt und wird neugierig. Erstmal zögert man aber noch, weil es doch nicht ganz günstig scheint. Gleichzeitig muss auch das Gründerteam in der Regel jeden Cent zweimal umdrehen. Personelle und finanzielle Ressourcen für wirkungsvolles Marketing sind vor allem in der Anfangszeit rar. Auf Seedpicks können sie sich ohne Streuverlust und kostenlos ihrer Zielgruppe präsentieren. Nur beim tatsächlichen Kauf kommen sie dieser mit einem Rabatt entgegen.

Welche Vision steckt hinter Seedpicks?

Seedpicks soll bewussten Konsum massentauglich machen. Mit den Hintergrundgeschichten, das Bewusstsein von uns als KonsumentInnen für den Wert der Produkte schärfen. Aber auch das Ausprobieren mit den Freundschaftsdeals erleichtern. Denn ich bin überzeugt davon, dass wir mit der steigenden Nachfrage für nachhaltige Produkte, den Markt steuern können. Für mehr bewusste Kaufentscheidungen, für mehr Umdenken bei etablierten Unternehmen und für mehr Sichtbarkeit für die kleinen, grünen Startups. Nur dann passen sich auch flächendeckend die Preise an, damit nachhaltiger Konsum für mehr Menschen erschwinglich wird.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung zu Beginn war überhaupt die Lösung für die beiden Probleme zu finden. Und dann ging es schließlich an die Umsetzung der Website – ganz ohne Budget für einen Entwickler. Das bedeutete sehr viel lernen, probieren, verzweifeln und Tutorials schauen. Die Zeit ermöglicht hat mir zum Teil das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) über den InnoStartBonus und futureSAX. Sonst habe ich eigentlich klassisches Bootstrapping betrieben.

Wer ist die Zielgruppe von Seedpicks?

Du, ich, wir alle, die Lust auf nachhaltigere Produkte haben. Wobei Nachhaltigkeit mal mehr aus ökologischer, mal mehr aus sozialer Perspektive betrachtet wird. Daher kann auch für Angestellte zahlreicher Unternehmen Inspiration dabei sein, im eigenen Wirkungskreis Veränderung anzustoßen.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Vergleich zu Shopping Clubs ist Seedpicks grüner; im Vergleich zu Magazinen direkter und interaktiver. Hier entsteht eine wohlwollende Community, die den grünen Produkten eine Bühne bietet.

Seedpicks, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie großartig wäre es, wenn Seedpicks DIE Anlaufstelle im Netz wird, die man vor einem Kauf nach nachhaltigen Alternativen durchsucht? Dann gäbe das eine Gemeinschaft, auf die die GründerInnen zählen könnten und wo von Anfang an ein treues und vertrauensvolles Kundenverhältnis entsteht. Dahin soll die Reise gehen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Hör auf deine Zielgruppe, gestalte mir ihr und bleib flexibel. Es nützt nichts, im stillen Kämmerlein bis zur Perfektion zu tüfteln. Rausgehen und wertvolles Feedback einarbeiten, lässt dich dein Produkt so entwickeln, wie deine KundInnen es nutzen. Nicht wie du es gern hättest.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Elisa Mühlmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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