Donnerstag, Dezember 26, 2024
StartGründerTalkSo schnell wie möglich mit so vielen potentiellen Kunden sprechen

So schnell wie möglich mit so vielen potentiellen Kunden sprechen

Senken digitaler Handelsplatz für CO2-Zertifikate im freiwilligen Emissionshandel

Stellen Sie sich und das Startup Senken doch kurz unseren Lesern vor!

Meine Name ist Adrian Wons und ich habe das Start-up 2022 zusammen mit René Schäfers und Djamel Mekibes gegründet.  Ich komme ursprünglich aus der Windenergie. Später kam dann meine Passion für Blockchain ins Spiel und ich wurde Blockchain-Lead bei Ernst & Young. 

Die Technologie ist auch wichtig für unser Start-up. Wir sind der größte digitale Handelsplatz für CO2-Zertifikate im freiwilligen Emissionshandel. Dort kaufen Unternehmen ihre Zertifikate (sog. Carbon Credits), die nicht durch den gesetzlichen Emissionshandel dazu verpflichtet sind. Wir bringen Sustainability interessierte Unternehmen und Investoren direkt mit den Projektentwicklern der Dekarbonisierungsprojekte zusammen. Unser Ziel ist es, mehr Vertrauen in diesen Bereich zu bringen. Unter anderem auch durch die Blockchain, auf der alle Transaktionen transparent abgebildet werden. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin im Dezember 2020 nach Südafrika, genauer gesagt Kapstadt gezogen. Dort kam ich mit Projekt-Entwicklern ins Gespräch, die mir von den Problemen im Zertifikatehandel erzählt haben. Der Verdienst aus dem Verkauf ihrer Zertifikate kam nicht bei ihnen vor Ort an. In der Wertschöpfungskette waren sehr viele Zwischenhändler beteiligt, die ohne impact für das Klima den Preis verteuerten. Das war alles sehr intransparent und wenig vertrauenswürdig. Am Ende auch für Käufer solcher Zertifikate. Die benötigt es aber, damit Dekarbonisierungsprojekte entstehen. Daher haben wir uns dazu entschieden, diesen Markt neu zu gestalten, um mehr Investitionen ins Klima zu ermöglichen.

Welche Vision steckt hinter Senken?

Auch wenn es etwas abgedroschen klingt: Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz und gegen die Erderwärmung leisten. Dekarbonisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Wir positionieren uns als digitale Climate-Asset Plattform. Mit dieser wollen wir effizient Kapital in Klimaprojekte rund um die Welt fließen lassen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung waren unsere Themen. Klima, Blockchain und freiwilliger Emissionshandel. Das schreckt erstmal viele Zuhörer ab. Aber wir wissen um die Notwendigkeit dieses Marktes und waren eine Zeit lang mehr Erklärer als Unternehmer. Aber es hat sich gelohnt. 2022 haben wir eine Finanzierungsrunde über 7,5 Millionen Dollar abgeschlossen.

Wer ist die Zielgruppe von Senken?

Wir sprechen besonders Unternehmen und Investoren an, bei denen Klimaschutz eine zentrale Rolle spielt. In Positionen gedacht, können das der CEO, der Head of Sustainability oder eben institutionelle Investoren sein. 

Wie funktioniert Senken? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir stellen auf unserem digitalen Marktplatz durch das Abschaffen von Zwischenhändlern im Handelsprozess von Carbon Credits Transparenz für alle Beteiligten her. Mit einem Klick, ohne Wartezeiten. Ein solcher Credit ist ein handelbares Zertifikat, das mit der Reduktion oder Vermeidung einer Tonne CO2 gleichgesetzt wird. Derzeit läuft der Handel noch oft analog über das Telefon ab. Der Käufer erhält dann nach ein paar Tagen eine PDF-Datei als Kaufbeleg. Diese kann nicht verkauft werden, wenn ein Unternehmen seine Klimaziele schneller erreicht und den Credit nicht mehr benötigt. Bereits erworbene Credits können auf der Plattform von senken weiterverkauft werden. Diese Möglichkeit ist auch für Investoren relevant, die in den Zertifikatehandel einsteigen möchten. 

Senken, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir die führende Climate Asset Plattform für CO2-Zertifikate im freiwilligen Emissionshandel. Bis 2030 wollen wir dafür gesorgt haben, dass 10 Milliarden Dollar in Dekarbonisierungsprojekte im globalen Süden geflossen sind. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. So schnell wie möglich mit so vielen potentiellen Kunden sprechen, um sie besser zu verstehen. Jede Sekunde die Du nicht mit Kunden sprichst, verlangsamt deine Startup-Reise
  2. Baut so schnell wie möglich einen Click-Prototypen, damit ihr eure Idee noch besser vermitteln und verkaufen könnt
  3. Versammelt die absolut besten Leute, die ihr finden könnt, um euch rum

Wir bedanken uns bei Adrian Wons für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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