smart meals liefert Mahlzeiten versandkostenfrei
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Im Februar hatten wir alle Belohnungen unserer erfolgreichen Kickstarter Kampagne ausgeliefert und wollten dann kontinuierlich unseren Online-Shop zu Ende bringen und den offenen Marktstart angehen. Dann kam Corona. Weil wir aber der Meinung waren und sind, dass wir in dieser Zeit helfen können und müssen, haben wir also den Launch unseres Shops vorgezogen und so schnell wie möglich größere Mengen Verpackungsmaterialien und Ware eingekauft, als das zuvor der Fall gewesen war.
Wir mussten also, um zu helfen, an allen Fronten plötzlich schneller wachsen und vorankommen, als erwartet und das war und ist nicht immer leicht. Wir sind aber sehr schnell der Herausforderung gerecht geworden und arbeiten als Team besser zusammen als je zuvor.
Ich bin mir sicher, dass wir nach der Krise sagen werden, dass wir enger zusammenstehen und als StartUp stärker geworden sind.
Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Als wir gemerkt haben, dass die Nachfrage stieg und wir kaum noch nachkamen, haben wir kurzfristig von individuell zusammenzustellenden Paketen auf vorgefertigte Pakete umgestellt. So konnten wir bedeutend schneller kommissionieren und konnten weiterhin unsere Preisstruktur aus der Kickstarter Zeit beibehalten, um auch hier die Mehrkosten nicht an die Kunden in der Krise weiterzugeben.
Außerdem haben wir für die Krise extra ein Paket für die Tiefkühltruhe geschnürt. Diese „Vorsorge-Box“ ist extra für die gemacht, die sicher sein und ihren Bedarf auch in einer sehr unsicheren Zeit gedeckt sehen wollen. Diese Box wurde auch sofort zu unserem zweitbesten Seller.
Wo sehen Sie in der Krise die Chance
Es fällt mir schwer, die Krise als „Chance“ zu betiteln, wo doch so viele Leute unter der Situation leiden. Aber sie bot uns sicher eine Möglichkeit, zu zeigen, was uns wirklich wichtig ist und aus welchem Holz wir gemacht sind. In einer Zeit, in der viele andere Unternehmen Mitarbeiter entlassen müssen und es wirklich für fast alle finanziell sehr brenzlig wird, helfen zu können und dabei zu beweisen, dass man auch in schweren Zeiten wächst, ist ein Privileg.
smart meals, wo geht der Weg hin?
Zunächst möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, Menschen den Weg aus dieser Krise etwas leichter zu gestalten. Das ist wirklich unsere akuteste Aufgabe.
Unternehmerisch möchte ich persönlich, dass wir unser Marketing hochfahren, um unter mehr Augen zu treten und mehr Menschen Zugang zu unseren Produkten zu verschaffen und gleichzeitig die user experience vom Erstkontakt bis zur letzten Mahlzeit der Woche so angenehm und erfreulich wie möglich zu gestalten.
Ich glaube, dass wir dieses Jahr zeigen können, dass wir Bestand haben werden und über die nächsten fünf Jahre zu einem ernsten Player auf dem Markt der „Essensboxen“ (fertige Mahlzeiten – anders als Kochboxen) werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Keine Angst – frag dich ernsthaft „Was ist das schlimmste, das passieren kann?“. Du wirst sehen, es ist gar nicht so schlimm und am Ende kommt es wohl eh nicht zum worst case.
Makro über Mikro – beim Gründen ist es leicht, sich im Tagesgeschäft, dem E-Mail-Postfach und den vielen kleinen und großen Baustellen zu verlieren. Mach manchmal einen Schritt zurück und schau dir an, ob du noch auf das große Ganze hinarbeitest oder nur noch To Dos abarbeitest.
Sei auch mal stolz – wichtig dabei: „mal“. Schau kritisch auf deine Entscheidungen und hinterfrag dich, wenn nötig. Aber bleib auch mal einen Moment sitzen und schau dir an, wie weit du schon gekommen bist. Sei einen Moment stolz auf dich und dann lern beim nächsten Problem weiter dazu.
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Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder