Freitag, Oktober 4, 2024
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Soley Product Mining für Profitabilität und Unternehmenserfolg

Stellen Sie sich und das Startup Soley doch kurz unseren Lesern vor!

Soley ist inzwischen das führende SaaS-Unternehmen für Product Mining. Unsere Lösung wandelt komplexe Produktdaten in Actionable Insights und hilft Unternehmen, schneller, bessere Entscheidungen im Umfeld komplexer Produktvielfalt zu treffen und umzusetzen. Ich selbst bin Mitgründer, Geschäftsführer und Chief Growth Officer bei Soley. Ich habe an der TU München Maschinenwesen studiert und promoviert und mit meiner Dissertation zum Thema „Mustererkennung in komplexen Produktportfolios“ einen Grundstein für Soley gelegt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir vier Gründer – Maschinenbauer und Informatiker – haben uns aus unterschiedlicher Richtung mit dem Thema Komplexität beschäftigt. Wir haben schnell erkannt, dass neue Ansätze der Datenanalyse das Potenzial haben, den Umgang mit Komplexität grundsätzlich zu revolutionieren. Soley ist ein Spin-Off der Technischen Universität München (TUM). Wir sind über erste Kundenprojekte schon in einer frühen Phase auf sehr positives Feedback aus dem Markt getroffen. Dort ging es zum ersten Mal um bisher ungelöste Fragestellungen aus dem industriellen Alltag. Schnell war klar: Soley ist die Zukunft. 

Welche Vision steckt hinter Soley?

Was uns antreibt, ist die Vorstellung von einer Welt, in der Unternehmen einfacher nachhaltiges Wachstum erzielen und so eine bessere Zukunft schaffen. Dem “einfach” steht meistens ein Berg undurchschaubarer Komplexität im Weg. Wie lässt sich Wachstum, Resilienz, Innovation, Nachhaltigkeit und Profitabilität bei strategischen Entscheidungen unter einen Hut bringen? Wir versetzen Unternehmen mit unserer Product-Mining-Plattform in die Lage, Herausforderungen, Risiken und Chancen frühzeitig strategisch zu bearbeiten. Das bedeutet, komplexe Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu verstehen, jederzeit schnell, die richtigen Entscheidungen zu treffen und so nachhaltig erfolgreich zu sein. So entsteht enormer Handlungsspielraum, den Unternehmen nutzen können, um sich zukunftsorientiert aufzustellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Aus den vielen guten Ideen eine industrietaugliche Lösung zu machen, ist leichter gesagt als getan. Stark vernetzte Themenfelder, wie Produktentwicklung und Produktmanagement, sind gerade bei fertigenden Unternehmen besonders herausfordernd – da liegt der Teufel im Detail unterschiedlicher Daten- und Produktstrukturen. Wir haben viel Zeit, Geld und Energie investiert, um heute erfolgskritische Daten führender Unternehmen schnell, präzise und sicher verarbeiten zu können. Jetzt generieren wir aus Millionen Datenpunkten erfolgsrelevante Erkenntnisse. Triviale Fragen beantwortet heute jedes BI oder ERP – erst wenn es um komplexe Zusammenhänge und die konkrete Umsetzung von Erkenntnissen in unternehmerischen Mehrwert geht, gibt es wirklich wieder einen USP. Deswegen konzentrieren wir uns auf komplexe Fragestellungen – das sind dann meist “dicke Bretter”. Dieses Expertenwissen zu digitalisieren und jetzt als sichere cloudbasierte Plattform bereitzustellen, war sicherlich der größte Aufwand. Bei unserem Weg unterstützen uns sehr erfahrene institutionelle Investoren und Business Angels.

Wer ist die Zielgruppe von Soley?

Unternehmen streben nach Wachstum, Profitabilität, Innovation, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit. Dabei stehen Sie immer wieder vor denselben Herausforderungen. Bei fertigenden Unternehmen ab 50 Millionen Euro bis mehrere Milliarden Jahresumsatz mit Stücklisten oder konfigurierten Produkten wächst Komplexität schnell unkontrolliert an und bremst wichtige Entscheidungen aus. Genau hier können wir am besten helfen.

Wie funktioniert Soley? 

Product Mining mit Soley setzt am stärksten Hebel eines Unternehmens an: Den eigenen Produkten. Sie entscheiden über Kundenzufriedenheit, die konkreten Fertigungsprozesse, den ökologischen Fußabdruck und letztlich über Profitabilität und den Unternehmenserfolg. Außerdem sind Produkte die Schnittstelle zwischen operativer Arbeit und strategischen Entscheidungen. Hier bringen wir alle Stakeholder datenbasiert zusammen und beschleunigen so die Entscheidungsfindung enorm. 

Dazu fasst Soley vorhandene Daten aus dem ERP im Enterprise Digital Twin zusammen – die Voraussetzung für Complexity Analytics. In diesem Datengraph identifiziert Soley dann Value Patterns, die typische Risiken und Potenziale im Umfeld komplexer Produktvielfalt aufzeigen und quantifizieren. Der digitalisierte Entscheidungsprozess bindet alle Stakeholder rollengerecht ein und bringt Entscheidungsvorlagen auf den Punkt – das macht Soley zur herausragenden Decision-Intelligence-Lösung für komplexe Fragestellungen.

Wo liegen die Vorteile? 

In einer Welt, die sich immer schneller verändert, müssen Unternehmen sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit anpassen. Mit unserer Product-Mining-Lösung können Unternehmen jetzt einfach besser entscheiden auch – oder gerade dann – wenn es um akuten Handlungsbedarf mit weitreichenden Auswirkungen geht. Mit Soley lassen sich dringende Entscheidungen strategisch ausrichten, denn wir bringen Unternehmensstrategie auf Flughöhe der GRISP-Themen (Growth, Resilience, Innovation, Sustainability, Profitability) mit konkreten Abhängigkeiten auf der operativen Ebene entscheidbar zusammen. So gelingt eine kontinuierliche Business Transformation – davon profitieren bereits Unternehmen wie Bosch Rexroth, Viessmann, Lenze und viele andere.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit unserer bisher einzigartigen Product-Mining-Plattform stärken wir die Strategiekompetenz in Unternehmen – von der Analyse bis zur Umsetzung und Nachverfolgung. Kritische Einzelentscheidungen schnell strategisch zu treffen und gemeinsam mit mehreren Abteilungen wirksam umzusetzen – das ist der entscheidende Erfolgsfaktor für Unternehmen in unserer Zeit. Soley ist mehr als Business Intelligence. Wir liefern eine Decision-Intelligence-Lösung, die mit einem kontextreichen Enterprise Digital Twin und vielen technologischen Vorzügen von Graphdatenbanken optimal für Complexity Analytics aufgestellt ist. So werden komplexe Fragestellungen schnell entscheidbar – ohne teure Kollateralschäden oder unnötigen Zeitverzug. Der digitalisierte Entscheidungsprozess ermöglicht die gezielte Übersetzung von Erkenntnissen in Maßnahmenpakete – inklusive datengestützter Erfolgsnachverfolgung.

Soley, wo geht der Weg hin? 

Aktuell erweitern wir den Standardumfang unserer Lösung und sorgen so dafür, dass unsere Kundenbasis kontinuierlich vom wachsenden Funktionsumfang profitiert. Neukunden, die jetzt mit Product Mining beginnen, können auf umfangreiche Analysen für schnelle Erfolge zurückgreifen – ein klarer Mehrwert gegenüber Individualentwicklungen. Wir arbeiten aktuell daran, neue Herausforderungen mit leistungsstarken Entscheidungsmodulen zu beantworten: “Resiliente Lieferantenbasis”, “Transformation des Produktportfolios hin zu mehr Nachhaltigkeit” – zu all diesen Themen liegen riesige Chancen aber auch Risiken versteckt im Produktportfolio. Wir helfen unseren Kunden dabei, hier immer einen Schritt voraus zu sein.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren steht Soley als Synonym für ein digital gemanagtes marktgerechtes, nachhaltiges und profitables Produktportfolio. Wir sehen schon jetzt, dass unsere Lösung enorme Wettbewerbsvorteile verschafft. Zudem streben wir in 5 Jahren ein deutlich internationaleres Geschäft an, indem wir unsere standardisierten Lösungen einem noch breiteren Markt skalierbar verfügbar machen können. Alle Kunden unserer Plattform werden bis dahin von neuen Value Patterns profitieren, die wir dann noch schneller und kosteneffizienter bereitstellen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Investoren mit Erfahrung in der Branche sind von großem Vorteil. Hier hilft das breite Netzwerk für die Anbahnung erster Kundengespräche und eine Vielzahl von Anfängerfehlern lässt sich vermeiden.

Kundenspezifisch vs. Standardsoftware: Man kann sehr viel von Kunden lernen und muss sehr gut zuhören. Die Anregungen und Wünsche sorgen dafür, praxisgerechte Lösungen zu entwickeln. Andererseits ist es auch wichtig, dass all die Ideen und Neuerungen dann in einen skalierbaren Standard einfließen. Und hier muss man auch lernen, mal Nein zu sagen. 

Immer wieder stehen im Startup wichtige Themen an, die gelöst werden müssen, aber die Expertise im Haus fehlt. Hier nicht zögern und auch mal mit externen Experten zusammenarbeiten und Sparring bei anderen Gründern suchen. Das hat uns oft geholfen, schnell eine Lösung zu finden und Fehler nicht zweimal zu machen.

Wir bedanken uns bei Dr. Maximilian Kissel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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