stuub hochwertige Ferienhäuser und Serviced Apartments im Moment noch im Schwarzwald
Stellen Sie sich und das Startup stuub doch kurz unseren Lesern vor!
Nils Deville, 31, Gründer, komme aus dem Norden, bin jetzt aber in Süddeutschland ansässig. Zu meiner Ausbildung: EZB Business Shool Bochum (B.A. in Real Estate), IU Internationale Hochschule (B.A. Hotelmanagement). Ich war drei Jahre als Ass. Manager Deal Advisory, Real Estate & Hospitality bei KPMG unter Vertrag, habe 2019 die Windrose Hospitality gegründet und bin zudem Geschäftsführer des Hampton by Hilton Kaiserslautern.
stuub wurde ebenfalls 2019 gegründet (Freiburg im Breisgau) – wir betreiben hochwertige Ferienhäuser und Serviced Apartments (aktuell an acht Standorten) im Moment noch vornehmlich im Schwarzwald. Dabei setzen wir auf eine komplett digitalisierte Guest Journey, grundsätzlich auf nachhaltig gebaute sowie ausgestattete Häuser und fokussieren uns auf Bestandsimmobilien, da diese den CO2-Fussabdruck der Gebäude deutlich senken.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Tatsächlich schon immer den Drang, selbstständig etwas Eigenes aufzubauen. Als Berater bei KPMG durfte ich vielen – durchaus sehr erfolgreichen – Mandanten über die Schulter schauen und habe dabei viele eigene Ideen entwickelt. Das „eigene Ding“ zu machen, Innovationen voranzutreiben und vollständig selbst für alles verantwortlich zu sein ist aber deutlich reizvoller als „nur“ zu beraten.
Welche Vision steckt hinter stuub?
Wir möchten die sehr kleinteilige und nahezu komplett inhabergeführte Beherbergungslandschaft in deutschen Tourismusregionen modernisieren und gleichzeitig authentische Erlebnisse in den schönsten Urlaubsgegenden direkt vor der Haustür anbieten. Speziell der Schwarzwald befindet sich diesbezüglich leider in weiten Teilen noch im Dornröschenschlaf…
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Das Wachstum in einer sehr herausfordernden Zeit für unsere Branche (Corona, Inflation, Krieg, etc.) war und ist die größte Herausforderung für uns. Hinzu kommt die teilweise sehr schwierige Infrastruktur an unseren Standorten (mitunter gibt es beispielsweise keine Internetanbindung). Das bisherige Wachstum wurde weitestgehend aus dem Cash Flow finanziert. Zusätzlich haben wir Ende 2022 noch eine Wachstumsfinanzierung mit Unterstützung der L-Bank und der Volksbank Freiburg strukturiert, um uns gut für die nächsten Wachstumsphasen aufzustellen.Für das weitere überregionale Wachstum sind dann ggf. auch größere Finanzierungsrunden angedacht.
Wer ist die Zielgruppe von stuub?
Aktive, technikaffine „Städter“, die auf der Suche nach Erholung und Natur sind; Familien, die Wert auf Design und Natürlichkeit legen; insbesondere auch ein jüngeres Publikum, das wir mit der digitalisierten Guest Journey gewinnen und sie zugleich für einen Urlaub jenseits von Strand und Meer begeistern wollen.
Wie funktioniert stuub? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir funktionieren weitestgehend vollautomatisiert und digital, sodass sich unsere Mitarbeitenden um spezielle Anliegen unserer Gäste kümmern können. Digitalisierung heisst für uns jedoch nicht, dass wir auf guten/authentischen Gästeservice verzichten – die Schwerpunkte liegen nur anders. Genau darin liegt – in Kombination mit tollen, frisch designten und zeitgemäßen Beherbergungsprodukten – eben auch einer unserer großen Vorteile.
stuub, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Natürlich streben wir an, regionaler Marktführer (quantitativ und qualitativ) zu werden. Zunächst hier im Schwarzwald, aber wir wollen uns schon bald auch mit weiteren spannenden touristischen Destinationen beschäftigen (bspw. Bodensee, Alpenraum, Weinbaugebiete am Rhein oder der Nord- und Ostseeküste).
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Dran bleiben: Dinge und Innovation passieren selten von allein
Partnerschaftlich arbeiten: Es hilft ungemein, sich auf seine Partner verlassen zu können
Ausprobieren: Abläufe und Prozesse müssen – bevor es ernst wird – getestet werden
Bildquelle stuub
Wir bedanken uns bei Nils Deville für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder