Donnerstag, April 25, 2024
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Man lernt am meisten, wenn man einfach loslegt

Switchboard ist der unkomplizierte API Marktplatz für Energieservices

Stellen Sie sich und das Startup Switchboard doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Estefania Hofmann und Nico Bovelette und gründen aktuell Switchboard. Aktuell arbeiten wir beide noch bei der EnBW in unserem internen Inkubator, wo auch die Idee für unser Startup entstand. Switchboard ist der unkomplizierte API-Marktplatz für Energieservices. Dabei handelt es sich sowohl um eigens entwickelte Services, Services der EnBW, z.B. Erzeugungs- oder Verbrauchsprognosen, aber auch um Services unserer renommierten Partner aus dem Energiebereich. Die Services können auf Switchboard ganz einfach per API (Programmierschnittstelle) abonniert und in die eigene Wertschöpfungskette integriert werden. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

(Nico): In den letzten Jahren kam immer stärker der Wunsch in mir auf, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Durch meine beruflichen Tätigkeiten und während meines Masterstudiums Entrepreneurship und Intrapreneurship an der Uni Stuttgart und der HdM Stuttgart hat sich dieser Wunsch nochmals verstärkt. Im Inkubator der EnBW hat sich die ideale Chance und Startvoraussetzung für den Aufbau eines eigenen Startups geboten. Zudem passt das Thema für mich perfekt. Ich bin fest davon überzeugt, dass in APIs die digitale Zukunft der Energiewirtschaft liegt und ich brenne dafür, diesen Wandel voranzutreiben. 

(Estefania): Ich bin mehr oder weniger durch Zufall als IT Project Owner in das Projekt Switchboard gekommen. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ein Unternehmen zu gründen wirklich das Richtige für mich ist. Jedoch hat mir die Arbeit bei Switchboard so viel Freude bereitet und ich habe gemerkt, dass in dem Thema ein riesiges Potenzial steckt. Deshalb wage ich nun mit Nico den Schritt in die Selbständigkeit und freue mich riesig auf die bevorstehende Reise. 

Welche Vision steckt hinter Switchboard?

Wir glauben, dass der Energiebranche ein Wandel bevorsteht, wie er auch im Fintech-Bereich gerade stattfindet. Große monolithische Systeme werden zunehmend von flexiblen, modularen Bausteinen abgelöst. Wir haben in den letzten Monaten sehr viel mit Startups im Energieumfeld gesprochen. Hier gibt es längst eine ganz andere Herangehensweise, was Wertschöpfung angeht. Startups handeln heute schon nach dem API-First Prinzip.

Das heißt, dass alles, was nicht die Kernwertschöpfung betrifft, idealerweise ausgelagert werden soll. Zudem bedarf es im Energiebereich, heute mehr denn je, Innovationen, die kein einzelner Akteur allein voranbringen kann. In diese Entwicklungen fügt sich Switchboard ein, indem wir dafür sorgen, dass Unternehmen sich auf das konzentrieren können, was wichtig ist und nicht alles selbst entwickeln müssen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Switchboard ist ein Geschäftsmodell, das einen Markt erst schaffen muss. Eine große Herausforderung ist es, ein Bewusstsein bei Kunden und Partnern zu schaffen, dass Switchboard eine Lösung für ihre Probleme bietet. Gerade Akteure, die schon lange am Markt agieren, haben die Vorteile des API-Prinzips oftmals noch nicht verinnerlicht, deshalb benötigt es hier noch etwas Überzeugungsarbeit. 

Eine weitere Herausforderung ist mit Sicherheit die IT. Wir hätten anfangs nicht damit gerechnet, welche Komplexität sich im API-Business teilweise auftut. Vor allem bei den Themen API-Standardisierung, Qualitätssicherung und Data Security gibt es durchaus Hürden, die wir noch nehmen müssen. 

Bei der Finanzierung haben wir bisher das Glück, die EnBW an unserer Seite zu haben, die uns einen guten Start ermöglicht. Trotzdem stehen wir ab Ende des Jahres auf eigenen Beinen und sind offen für und bereits in Gesprächen mit weiteren Investoren. 

Wer ist die Zielgruppe von Switchboard?

Grundsätzlich adressieren wir mit Switchboard jedes Unternehmen der Energiewirtschaft und angrenzenden Branchen, die gewisse Prozesse per API auslagern möchten. Im ersten Schritt adressieren wir aktiv Energie-Startups, da hier wie erwähnt das API-First Prinzip schon verankert ist. Vorerst sind wir im DACH-Raum unterwegs, zukünftig sind hier aber, auch was die Länder angeht, keine Grenzen gesetzt. 

Wie funktioniert Switchboard? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Switchboard bietet einen API-Markplatz, auf welchem man als Unternehmen die für sich passende API (z.B. eine Erzeugungsprognose) auswählen und direkt abonnieren kann. Die Abonnements sind in unterschiedlich große Pakete aufgeteilt, je nachdem wie viele API-Calls man benötigt. Der Abo-Prozess ist vollständig digital und automatisiert. Nach Abschluss des Buchungsprozesses erhält man direkt die API-Keys, die man daraufhin bei sich einbinden kann.

In einem Dashboard können jederzeit alle abonnierten APIs und die jeweils noch verfügbaren Calls eingesehen werden. Selbstverständlich kann man die Dokumentation der API vorab einsehen und die API kostenlos testen. 

Unser Ziel ist es, nicht nur einzelne APIs anzubieten, sondern ganze energiewirtschaftliche Prozessketten abzubilden, was uns auch von anderen Anbietern unterscheidet. Startups und andere energiewirtschaftliche Unternehmen benötigen nicht nur eine Prognose-API sondern z.B. auch die komplette Übernahme von komplexen energiewirtschaftlichen Prozessen wie der Marktkommunikation, wofür ein Bundle an APIs vonnöten ist. 

Switchboard, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen der führende Anbieter von losgelösten Energieservices in Europa sein. Zudem möchten wir der Enabler für neue Geschäftsmodelle im Energiemarkt sein. Dazu benötigt es zum einen starke Partner, die mit uns hoch performante Services bereitstellen können. Zum anderen benötigt es ein starkes Team aus Entwicklern, energiewirtschaftlichen Experten und einem Sales/Business Development, welches stets das Ohr am Markt hat. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen. Manchmal bringt es nichts, sich lange Gedanken zu machen, welche die beste Vorgehensweise sein könnte. Man lernt am meisten, wenn man einfach loslegt. 

Immer mit Kunden sprechen & Feedback einholen, nicht nur am Anfang.  

Verliebt euch nicht in eure Lösung, sondern in das Problem, das ihr löst und verliert es nicht aus den Augen. 

Wir bedanken uns bei Estefania Hofmann und Nico Bovelette für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Switchboard

Kontakt:

EnBW AG
Birkenwaldstraße 34
DE-70191 Stuttgart

https://switchboard-api.de/
info@switchboard-api.de

Ansprechpartner: Bovelette Nico n.bovelette@enbw.com und Hofmann Estefania e.hofmann@enbw.com

Social Media:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/switchboard-api/

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