Sonntag, Oktober 13, 2024
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Lasst uns gemeinsam CO2 reduzieren!

THE CLIMATE CHOICE unterstützt Unternehmen bei ihrer Klimatransformation, um schnell und viel CO2 einzusparen

Stellen Sie sich und das Startup THE CLIMATE CHOICE doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Mitgründer Yasha Tarani und ich, Lara Obst, sind das Gründerteam von THE CLIMATE CHOICE. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht Unternehmen bei ihrer erfolgreichen Klimatransformation zu unterstützen und ihnen so zu helfen möglichst schnell, viel CO2 einzusparen. Yasha hat zuvor 7 Jahre lang ein Software as a Service Startup in Berlin gegründet und aufgebaut. Ich war zuletzt als Corporate Accelerator Managerin bei Climate-KIC, Europas größter Cleantech Initiative. Mit THE CLIMATE CHOICE bauen wir die erste B2B-Platform für klimarelevante Lösungen auf und bieten AnbieterInnen von Produkten und Services, die jetzt schon CO2 messen, reduzieren oder ausgleichen eine virtuelle Bühne. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind beide ÜberzeugungstäterInnen, aber aus unterschiedlichen Gründen. Yasha ist leidenschaftlicher Unternehmer, der selbst im Sabbatical auf einer 18-Stunden Busfahrt Business Pläne in EXCEL erstellt. Ich war die letzten 10 Jahre im Klimabereich unterwegs und habe das dringende Verlangen dazu beizutragen, dass wir das 1,5 °C Ziel erreichen – oder realistisch gesagt wenigstens unter 2 Grad Erderwärmung bleiben. Dazu haben wir laut Weltklimarat nur noch 7 Jahre Zeit. Wollen wir also etwas erreichen, reicht Forschung nicht aus. Wir brauchen praktische, skalierbare Lösungen, die besonders in der Wirtschaft starke CO2-Reduktionen ermöglichen. Gemeinsam ergänzen wir uns und bringen komplementäre Fähigkeiten ein, die wir nutzten, um schnell in den Markt einzutreten – auch in Corona-Zeiten. 

Welche Vision steckt hinter THE CLIMATE CHOICE?

Laut Exponential Roadmap gibt es einige Lösungen, die skalierbar zu CO2-Reduktionen von mindesten 50%, bis 2030, in der Wirtschaft führen können. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, dieses praktische Ergebnis zu erreichen, indem wir Unternehmen die eigene Klimatransformation einfach zugänglich machen. Die Vision ist es 2030 zurückzublicken und zu wissen, dass 2020 das Jahr war, indem wir angefangen haben gemeinsam eine klimaneutrale Wirtschaft aufzubauen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee entstand Oktober 2019 im gemeinsamen Sabbatical, in dem wir uns fest vorgenommen haben nicht zu arbeiten. Nach 6 Monaten stand das Konzept. Die FridayForFuture-Bewegung in Deutschland war einfach zu spannend, wir waren im Geiste die ganze Zeit dabei und sind weiterhin zu Demos und Klimaveranstaltungen gegangen. Das war uns aber nicht genug, also haben wir „on-the-road“ angefangen. Da war es eine Herausforderung, die ersten 50 Kundengespräche aus Bibliotheken und überfüllten Traveler-Cafes heraus zu führen. Aber das ist natürlich meckern auf hohem Niveau. Die tatsächliche Herausforderung kam im April 2020, als Wirtschaftspakte ohne Klimaziele definiert und gar eine „Abwrack-Prämie“ diskutiert wurde.

Wir wollten nicht akzeptieren, dass in den Medien kaum über Nachhaltigkeit berichtet wurde und die Chancen der Klimatransformation in kollektiver Angst untergingen. Natürlich geht Gesundheit erst einmal vor, aber Klimaschutz ist auch Gesundheitsschutz. Wir wollten daher einen Narrativ für die Vorteile und Möglichkeiten einer Transformation der Wirtschaft schaffen und haben kurzerhand den climatesummit.de gestartet. 

Wer ist die Zielgruppe von THE CLIMATE CHOICE?

THE CLIMATE CHOICE adressiert vor allem klein- und mittelständische Unternehmen aus Deutschland, da diese häufig noch keine eigene Nachhaltigkeitsabteilung haben. Stattdessen verantworten Klimabeauftragte oftmals zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben das Ziel „klimaneutral“ zu werden und sind mit Recherche, Zeitaufwand und Auswahl an Lösungen überfordert. Hier fehlen Ressourcen, um informierte Entscheidungen treffen zu können.

Wie funktioniert THE CLIMATE CHOICE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Plattform bietet als erste dieser Art Unternehmen die Möglichkeit Anfragen in den 7 Impact Kategorien: Energie, Gebäude, Produktion, Mobilität, Food, Digitales und Umwelt zu stellen. Gemeinsam legen wir in einem kostenlosen Erstgespräch Auswahlkriterien fest und erstellen dann eine transparente Marktübersicht mit passenden Lösungen für die jeweilige Herausforderung. Anders als andere AnbieterInnen sind wir also branchen-agnostisch und können unabhängig unterschiedliche, klimarelevante Produkte und Services herausarbeiten. Dieser Ansatz hilft Unternehmen dabei die Auswahl besser einschätzen und sich eigenständig entscheiden zu können. Wir verfolgen dabei den Ansatz, dass jeder erster Schritt wertvoll ist, egal ob Kunden zunächst CO2 berechnen, reduzieren oder ausgleichen wollen. Die Erfahrung hat uns aber gezeigt, dass die meisten Firmen mehr als bereit sind jetzt „alles richtig“ zu machen. MitarbeiterInnen, InvestorInnen und ZulieferInnen verlangen häufig schon starke Veränderungen und so sind viele Kunden dankbar beim ganzheitlichen Transformationsprozess unterstützt zu werden. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben tatsächlich erst im April, in der Corona-Krise, gegründet. Da schwang ein wenig „Jetzt erst recht!“ mit, aber auch ein paar Schmetterlinge im Bauch. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass die Klimatransformation schon im Gange ist und in Zukunft nur immer weiter an Fahrt aufnimmt. Das wollen wir unterstützen. Die Beispiele von Zalando, BOSCH oder BlackRock zeigen, dass Klimaneutralität und Nachhaltigkeit keineswegs durch Corona vom Tisch sind. Gerade in den Lieferketten steigt der Druck, jetzt langfristig Risiken zu minimieren und Investitionen zu sichern. Mit THE CLIMATE CHOICE haben wir daher zwar gemerkt, dass einige KundInnen jetzt Engpässe haben, aber nicht von ihren Zielen abrücken. Mit dem CLIMATE TRANSFORMATION Summit bieten wir Ihnen und allen weiteren Interessierten gemeinsam mit über 50 SpeakerInnen weitere Best-Practices und Argumente für ein klimafreundliches Handel an. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Tatsächlich ist die Idee vom Summit erst im April entstanden, als eine GreenTech Veranstaltung nach der anderen absagen musste. Wir haben uns also durch Corona entschieden, uns kurzfristig verstärkt auf den Summit zu konzentrieren. Das hat dazu geführt, dass uns Social Distancing ziemlich einfach fiel und wir 24/7 im Homeoffice durchgearbeitet haben. Jetzt ist es schön wieder draußen Energie zu tanken. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Gerade jetzt stehen viele Betriebe still oder sehen, dass ihre globalen Lieferketten risikobehaftet sind. Hier entsteht die Chance umzudenken und neue Weg zu gehen. Investitionen und Zusammenarbeit mit lokalen AnbieterInnen können in der nächsten Krise entscheidend die eigene Resilienz erhöhen. Solaranlagen auf dem firmeneigenen Dach sind inzwischen sichere Geldanlagen und Homeoffice-Angebote sowie Digitale Events reduzieren extrem die CO2-Emissionen durch Geschäftsreisen und sparen Geld. 

THE CLIMATE CHOICE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren, haben wir THE CLIMATE CHOICE als zentrale Plattform für Klimatransformation etabliert und sind transparente AnsprechpartnerIn für Unternehmen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Arbeite daran, was dir Spaß macht und wichtig ist. Wenn die eigene Motivation von innen kommt, weicht man nicht vom Ziel ab, sondern findet immer wieder neue Wege. GründerInnen wollen außerdem einfach machen, also fang lieber an, als lange zu warten. Gerade wenn es ein GreenTech Thema ist, es gab nie eine bessere Zeit, um im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu verändern. Wollen wir eine gesunde, sichere Zukunft, ist jede Tätigkeit und Wissensverstärkung dringend notwendig. Lasst uns gemeinsam CO2 reduzieren!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Lara Obst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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