Freitag, November 22, 2024
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Startet global aber lokal

The H Collective ist ein Independent Filmstudio mit Hauptsitz in Los Angeles

Stellen Sie sich und das Startup The H Collective kurz unseren Lesern vor!

The H Collective ist ein Independent Filmstudio mit Hauptsitz in Los Angeles, das Hollywood-Filme produziert, finanziert und vermarktet. Das besondere Konzept liegt dabei in der vertikalen Diversifikation. Unsere Filme können aufgrund vollständiger Intellectual Property (IP) inklusive Derivaten in Form von Spin-offs und Merchandise weltweit vertrieben werden. Damit tragen wir dem veränderten globalen Filmmarkt Rechnung. Wir produzieren sehr nah am jeweiligen Zielmarkt.

Und für die verschiedenen großen Märkte wie USA, China oder Europa wirken unterschiedliche Inhalte. Wir haben in allen wichtigen Regionen Standorte, beispielsweise in Tokyo, Peking und Berlin, die international alle sehr eng zusammenarbeiten. So können wir sehr gezielt, die für die jeweilige Region spannendste Facette unserer IPs ziel- und renditebringend herausarbeiten. Berlin ist dabei als europäischer Standort im Juni 2019 gegründet worden und fokussiert sich hauptsächlich auf die Filmfinanzierung, Co-Produktion und IP-Lizenzierung.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Der Grund, warum wir The H Collective auf mehreren Märkten mitgegründet haben, ist simpel: Der Unterhaltungsmarkt ändert sich derzeit in rasanter Geschwindigkeit. Beginnend mit dem Launch des iPads bis hin zu 5G – die unaufhaltsame globale Digitalisierung und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen und die Etablierung neuer Märkte insbesondere in Asien bereitet uns als Produzenten immer neue Herausforderungen.

Die USA waren jahrelang unangefochten weltweit größter Kinomarkt. Doch China wird in 2019 im globalen Boxoffice Vergleich die Führung übernehmen. Das ist überaus faszinierend und zugleich herausfordernd. Wir als Independent Studio haben daher den Anspruch, nicht nur ein Konzept auf die Beine zu stellen, das einzelne Hollywood-Filme für den westlichen Markt produziert, wir nehmen den globalen Kinomarkt in Angriff mit Fokus auf den asiatischen Unterhaltungsmarkt.

Welche Vision steckt hinter The H Collective?

Unsere Vision ist es, noch stärker auf die Bedürfnisse der Konsumenten einzugehen mit dem Ziel sogenannte Fandom-Gruppen um IPs zu erreichen. Die Grundidee der Marke ist mehrfach verwertbar und ausbaubar. Wir machen das zur strategischen Grundlage jeder Produktionsidee. Wir wollen den Kinozuschauern also nicht nur einen einzelnen Film präsentieren, sondern ermöglichen auch langfristige Bindung aufgrund von Spin-offs oder Fortsetzungen. Denn: Serielle Inhalte sind ohne Frage in Zeiten von Netflix und Co. zu einem großen Trend geworden. Durch die Freiheit durch eigene Marken können wir den Trends gerecht werden und auch in Zukunft uns immer neu aufstellen, denn am Ende zählt nur die perfekte Unterhaltung.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Weltweites Agieren erfordert natürlich eine unglaublich große Markt- und Konsumentenforschung und ein erfahrenes Team. Wir müssen uns täglich eng mit den Standorten rund um die Welt organisatorisch und kreativ synchronisieren, z.B. wie und was die Konsumenten wollen. Beispielsweise wirkt in China leichte Unterhaltung besser als andere Genres. Gleichzeitig mussten wir das Merchandise und die Spin-offs auf die jeweiligen Märkte abstimmen.

Ein simples Beispiel: Die Kleidergröße S ist in Deutschland komplett unterschiedlich zu Japan oder China. Auch bei den Spin-offs muss man sich die Inhalte genau anschauen, denn Hollywood-Inhalte funktionieren nicht automatisch auf dem asiatischen Markt. Und das alles zu koordinieren und zu kommunizieren war und ist sehr umfangreich. Die Finanzierung läuft über Firmen- und Privatinvestoren und globalen Kooperationen, wie z.B. unser Joint Venture mit Rakuten. Auf Projektbasis suchen wir weiterhin ausgewählte Investoren, die unsere globalen Konzepte unterstützen und arbeiten an einer erweiterten Investmentprodukt-Lösung.

Wer ist die Zielgruppe von The H Collective?

Allgemein kann man sagen, dass sich unsere Filminhalte global an alle Menschen richten, die gerne ins Kino gehen und gute Unterhaltung wünschen. Natürlich sind projektweise unterschiedliche Kernzielgruppen im Fokus. Unsere Animations-Spin-offs z.B. und das dazugehörige Merchandise werden speziell an Kinder und Jugendliche ausgerichtet, die damit noch intensiver in die Welt des Films eintauchen können.

Wie funktioniert The H Collective? Wo liegen die Vorteile?  Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Wie ist das Feedback?

Unser globales Setup in allen Kernmärkten und die enge Zusammenarbeit mit Hollywood Größen sowie asiatischen Stars ist einmalig für eine Independent Filmproduktion. Außerdem können wir durch „Own IP“ unsere Geschichten und Produkte immer weiter fortsetzen oder ändern. Damit stehen unendlich viele Möglichkeiten auf den verschiedenen Märkten zur Verfügung. Wir beziehen in unseren Filmen direkt schon globale Akteure in unseren Filmkosmos ein, unter anderem Autoren, Schauspieler, Musiker oder Regisseure. Mit diesem Konzept haben wir es als erstes Independent Studio geschafft, in China Fuß zu fassen, dem schnell wachsensten Kinomarkt – also etwas, wovon gerade amerikanische Film Studios träumen. Unsere Marke „xXx“ mit Vin Diesel“ wird zum Beispiel mit asiatischen Stars erweitert.

The H Collective, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Für uns heißt es nun: Projekte umsetzten und neue IPs entwickeln. Der von uns produzierte und finanzierte Film Brightburn läuft bereits in den deutschen Kinos, der Film „The Parts You Lose“ kommt gerade in die amerikanischen Kinos und die Dokumentar-Serie „Matchday – Inside FC Barcelona“ wird bald auf Rakuten TV ausgestrahlt. In diesem Spektrum wollen wir uns weiter global bewegen und mit z.B. Animationsserie ausbauen. In Deutschland wollen wir konkret neue Finanzierungswege entwickeln, weitere Lizenzen für Filme erwerben und Co-Produktionen anstreben sowie den Serien- und Animationsbereich ausbauen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gründern einer neuen Filmproduktion in Deutschland würde ich empfehlen:

Startet global aber lokal

Glaubt an eure Ideen und lasst euch durch Absagen nicht davon abbringen,

Legt die Filmindustrie-Scheuklappen ab, schaut euch die Startup Szene an, entwickelt alternative Finanzierungsmodelle und revolutioniert diese „alte“ Branche!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Mark Rau für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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