Freitag, April 19, 2024
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Walter Eberl Gründer von Thermosockel, Sockelelement für den Holzbau, war in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Thermosockel doch kurz vor!

2016 haben wir die Firma Bautechnik Eberl GmbH gegründet, wo wir uns seither mit technischen Dienstleistungen und Forschung im Holzbau befassen. Unser „Eberl Thermosockel“ ist ebenfalls ein Produkt, das aus dem Forschungsbereich der Bautechnik Eberl entstand, nachdem wir uns über einige Jahre mit der Problematik von verbautem Holz unter Niveau beschäftigt haben. 

Wie ist die Idee zu Thermosockel entstanden?

Die Idee, den Thermosockel zu entwickeln, entstand während meines überholz-Studiums, in dem ich mich im Zuge der Masterarbeit mit der Problematik auseinandergesetzt habe, dass es für Holzhäuser keine normgerechte Sockellösung gab und Holz unterhalb des Bodenniveaus nicht verbaut werden darf. Weil uns das Thema aber auch nach dem Abschluss des Studiums weiterhin beschäftigt hat, haben wir uns dazu entschlossen, die Theorie in die Praxis umzusetzen und eine handfeste Lösung auszuarbeiten. 

Welche Vision steckt hinter Thermosockel?

Unsere Vision war, ein Produkt zu entwickeln, das Feuchteschäden im Holzbau, genau genommen im Sockelbereich von Holzhäusern, verhindert. Der Thermosockel schafft aber nicht nur für dieses Problem Abhilfe, sondern hat in vielen Aspekten Vorteile für den Holzhausbau: Durch die Möglichkeit für Betriebe, den Sockel selbst zu verbauen, entfallen auch Vorleistungen durch andere Gewerke. Die einfache Produktion und Verarbeitung dazu ist ebenfalls gegeben. Das Produkt ist einfach gegen Feuchtigkeit abdichtbar, wartungsfrei und hochbelastbar, ein Aufbau von bis zu drei Geschossen ist problemlos möglich und bauphysikalisch unbedenklich. Die Barrierefreiheit, die durch den Einbau des Sockels gegeben ist, sowie ein ausgezeichneter Wärmedämmwert tragen zu einer Wertsteigerung der Immobilie bei. Auch die Tatsache, dass der Thermosockel eine dauerhafte Lösung darstellt und keine Zusatzmaßnahmen, wie in den dazugehörigen Önormen empfohlen, benötigt, spielt eine große Rolle. Der Thermosockel ist in Österreich bereits patentiert, für Deutschland liegt ein Musterschutz vor.

Wer ist die Zielgruppe von Thermosockel?

Entwickelt wurde der Thermosockel als Lösung für Holzbau- und Zimmereibetriebe, denen die Problematik der Feuchteschäden im Sockelbereich bekannt ist, aber auch für den Hybridbau, wo die tragende Konstruktion aus Massivbauteilen besteht und die Außenwand in Holzbauweise vorgehängt wird. Hier besteht dieselbe Problematik im Sockelbereich wie im generellen Holzbau. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir haben die Sendung selbst Zuhause oft verfolgt und waren immer wieder von Innovationen begeistert, daher die Idee an der Teilnahme. Der Plan war, einen oder mehrere Investoren für den Vertrieb und die Vermarktung unseres Produktes zu finden. Es war uns aber auch ein Anliegen, den Thermosockel einem möglichst breiten Publikum zu präsentieren.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Da die Verwendung des Thermosockels einen sehr komplexen Hintergrund hat und die Problematik, die wir mit unserem Produkt lösen wollen, außerhalb der Holzbaubranche kaum bis garnicht bekannt ist, haben wir uns vor allem damit auseinandergesetzt, das Thema so einfach wie möglich darzustellen. Wir wollten damit sicherstellen, dass wir den Thermosockel nicht nur den möglichen Investoren, sondern auch den Zuschauern Zuhause kurz und verständlich präsentieren können. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als wir die Mitteilung bekommen haben, dass man uns ermöglicht, unser Produkt bei „2 Minuten 2 Millionen“ vorzustellen, haben wir uns natürlich sehr darüber gefreut. Das hat uns auch aufgezeigt, dass in unserem Produkt Potenzial steckt, auf das wir die Leute so aufmerksam machen können. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Thermosockel aufmerksam werden?

Wie man sich vorstellen kann, ist die Entwicklung eines neuen Produktes und damit auch die Einführung auf den Markt immer eine große Herausforderung und mit viel Geduld verbunden. Die Möglichkeit, durch „2 Minuten 2 Millionen“ Interessenten für uns und unser Produkt zu gewinnen und auch mediale Aufmerksamkeit darauf zu richten, war für uns enorm wichtig. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir wären natürlich über jeden Investor erfreut gewesen, hatten unser Auge aber vor allem auf Herrn Hans Peter Haselsteiner, da er aus der Baubranche kommt und die Probleme kennt, die wir mit unserem Thermosockel lösen können. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Mittlerweile haben wir unsere Marketingaktivitäten erfolgreich weiterentwickelt und ausgebaut. Eine Zulassung für unser Produkt in mehreren europäischen Ländern wird gerade bearbeitet, dazu sind wir in enger Zusammenarbeit mit den Materialherstellern und Forschungseinrichtungen. Auch das Patentverfahren für Europa läuft gerade. 

Thermosockel, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Da es für den Sockelbereich im Holzhausbau keine ähnliche innovative Lösung wie unser Produkt gibt, sind wir sehr zuversichtlich, dass sich dieses in naher Zukunft am Markt etabliert. Inzwischen haben wir auch Lizenzpartner, die unser Produkt erfolgreich einsetzen. Bis in fünf Jahren hoffen wir, dass das Produkt europaweit verfügbar ist und verbaut wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nach vielen Monaten der Ausarbeitung und Vermarktung unseres Thermosockels wären wir rückblickend über viele Ratschläge dankbar gewesen. Der erste der drei Tipps, den ich Gründern mit einer neuen Erfindung ans Herz legen möchte, ist die frühzeitige Suche nach Partnern, die an einer Entwicklung des Produktes interessiert und bereit für Unterstützung sind. Einen Schritt nach dem anderen zu machen ist dabei hilfreich, einen klaren Überblick zu behalten. Und was zuletzt wohl am wichtigsten ist: viel, viel Geduld mitzubringen. Für Innovationen im technischen Bereich, die komplexe Lösungen bieten, benötigt man die richtigen Ansprechpartner. Hartnäckigkeit macht sich in diesen Fällen oft bezahlt.

Wir bedanken uns bei Walter Eberl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Start-up: Thermosockel

Kontakt:

Bautechnik Eberl GmbH
Kreuzlau 390e
A-6290 Mayrhofen

www.thermosockel.at
info@thermosockel.at

Ansprechpartner: Walter Eberl

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/bautechnikeberl

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