tokenstreet: Digitalisierung und Tokenisierung von Private Equity-Fonds
Stellen Sie sich und das Startup tokenstreet doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Vincent Amm, Co-Founder des Startups tokenstreet. Wir sind ein innovatives Unternehmen, das sich auf die Digitalisierung und Tokenisierung von Private Equity-Fonds spezialisiert hat. Unser Ziel ist es, die Prozesse von der Beteiligung bis hin zur laufenden Fondsadministration, dank Digitalisierung und Tokenisierung effizienter und weniger fehleranfällig zu gestalten. Durch die Anwendung moderner Technologien ermöglichen wir einen kosteneffizienten Zugang und einfache Beteiligungsprozesse zu Private Equity Fonds für Privatinvestoren.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Investitionen in alternative Anlageklassen wie zum Beispiel Private Equity sind für den langfristigen Vermögensaufbau neben Aktien oder auch Kryptowährungen eine gute Ergänzung, da diese Anlageklasse ein zusätzliche Möglichkeit für Diversifizierung bietet und hohe Renditechance bietet. Gleichzeitig sollte sich jeder Investor über das Risiko eines Totalverlustes bewusst sein. Allerdings ist für einen Großteil der Privatinvestoren diese Anlageklasse und die damit verbundenen Chancen weithin unerreichbar.
Welche Vision steckt hinter tokenstreet?
Unser Ziel ist es, alternative Assetklassen für mehr Investoren zugänglich zu machen. Zwar gibt es bereits ELTIFs im Bereich Private Equity, so hat beispielsweise BlackRock erst im März diesen Jahres einen solchen Fonds aufgesetzt, dieses Long-Term-Investmens-Fonds sind auf Grund vieler vom Regulator geforderten Komponenten äußerst kostenaufwändig. Dadurch sinken sie in ihrer Attraktivität. Hier setzt tokenstreet an, um mittels Tokenisierung und Digitalisierung eine erhebliche Kosteneffizienz zu erzielen.
Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen bis jetzt?
Die größte Herausforderung war und ist mit Sicherheit das Zusammenspiel des Potentials der Blockchain-Technologie mit den regulatorischen Rahmenbedingungen. Die Technologie ist den regulatorischen Rahmenbedingungen weit voraus und bis das volle Potential der Blockchain ausgeschöpft werden kann, wird noch einige Zeit vergehen. Darüber hinaus müssen noch weitere regulatorische Grundlagen geschaffen werden. Ein Beispiel wäre hier neben der Zulassung von tokenisierten Fondsanteilen die Einführung eines digitalen Euros oder die Tokenisierung von KYC-Daten.
Wer ist die Zielgruppe von tokenstreet?
Die Zielgruppe sind hauptsächlich Private Equity & Venture Capital Fonds sowie Privatbanken oder Family Offices, die ihren privaten Investoren Zugang zu Private Equity ermöglichen, beziehungsweise dieses Anlegersegment ansprechen wollen.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Viele Anbieter im Markt wie beispielsweise Moonfare oder Titanbay setzen auf Dachfonds Modelle und sprechen Privatinvestoren direkt an. tokenstreet setzt hier eine Stufe tiefer an und bietet eine Infrastruktur, die es Fondsmanagern ermöglicht Privatinvestoren aufzunehmen, ohne dabei Mehraufwand in der Administration zu haben.
tokenstreet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wird der Markt aus meiner Sicht soweit sein, dass Anleger*innen losgelöst von einzelnen Plattformlösungen, sich an PE-Fonds ihrer Wahl direkt beteiligen können. Die Dezentralisierung und Demokratisierung dieser Aasset-Klassen wird stark zunehmen. Hier sehe ich wiederum auch große Vorteile der Blockchain-Technologie, wie wir sie bei tokenstreet auf Wunsch unserer Partner einsetzen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Um den wahren Kern des Problems zu erkennen, darf man sich nicht vor dem Markt verstecken und eine Idee in der Black-Box ausarbeiten. Sprecht mit dem Markt, eurer Zielgruppe und Stakeholdern, um frühzeitig die richtigen Entscheidungen zu treffen.
2. Allen Gründer*innen muss bewusst sein, dass ein gewisses Durchhaltevermögen nötig ist. Das nächste Unicorn ist nicht in 2 Jahren gebaut.
3. Trotz aller Freude und Enthusiasmus im Rahmen einer Gründung ist eine Perspektive zur Profitabilität wichtig. Nur so kann langfristig eine Lösung entwickelt werden, die nachhaltig ihren Zweck erfüllen kann.
Wir bedanken uns bei Vincent Amm für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.