Variand Furniture Möbelsystem das sich besonders spielerisch verändern lässt
Stellen Sie sich und das Startup Variand doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Johannes, einer der vier Gründer von Variand Furniture und in unserem Unternehmen für Produktionsprozesse und den Vertrieb zuständig.
Variand ist ein Möbelsystem, dass sich besonders spielerisch und einfach mit den Wünschen und Anforderungen seiner Nutzer:innen verändern lässt. Wir wollen Möbel schaffen, die durch das Leben begleiten können, genauso clever wie schön sind und Freude bei der Nutzung und Gestaltung machen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir Vier haben uns während des Architektur-/ BWL-Studiums in Bonn kennengelernt und tüfteln nun schon seit einigen Jahren an unserer Möbel-Idee, die bei der Entwicklung eines Einrichtungskonzeptes für eine Waldorfschule in Südtirol entstand. Bei der Umsetzung haben wir so positives Feedback bekommen, dass wir immer überzeugter wurden, ein Unternehmen zu gründen und das Variand-System als Serienprodukt zu vertreiben. Seitdem haben wir unser Produkt weiterentwickelt, ein Netzwerk aus Produzenten und Lieferanten aufgebaut und schließlich offiziell unsere GmbH gegründet.
Welche Vision steckt hinter Variand?
Wir lieben es, Räume kreativ und flexibel einzurichten. Diese Leidenschaft wollen wir weitergeben – mit Möbeln, die ihre Nutzer:innen zum kreativen Gestalten inspirieren, zu Veränderungen anregen und Freude bringen. Außerdem finden wir, dass Möbel heutzutage zu häufig schon nach wenigen Jahren weggeworfen und ersetzt werden. Mit der Flexibilität und Wandelbarkeit von Variand wollen wir ein System anbieten, das durch das Leben begleiten kann – und so auch ein Zeichen für einen nachhaltigeren Umgang mit Möbeln setzen.
Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Auch wenn die Idee von Variand schon länger besteht, gibt es das Unternehmen selbst erst seit Anfang 2020. Die ersten großen Herausforderungen waren es ein ganzheitliches Möbelsystem mit so vielen Komponenten und Produkten zur Serienreife zu bringen. Es galt ein effizientes Produzenten,- und Lieferanten-Netzwerk zu erschließen und Strukturen für Konfektionierung und Logistik zu schaffen.
Die Corona-Pandemie stellte uns dabei vor besondere Herausforderungen. Da unsere Möbel in Norditalien produziert werden, wo die Pandemie besonders in der Anfangszeit stark gewütet hat, wurde die Produktentwicklung und Produktion durch die geschlossenen Betriebe dort um einige Monate zurückgeworfen.
Daneben kümmerten wir uns gleichermaßen um den Aufbau einer internen Unternehmensstruktur und optimierten operative Prozesse. Von 2019 bis 2020 wurden wir durch das Gründerstipendium NRW gefördert und haben vor kurzem zwei strategische Partner in das Unternehmen eingegliedert. Jetzt stehen wir vor der großen Herausforderung des Vertriebes und es gilt potentielle Zielmärkte zu erschließen und über unterschiedliche Kanäle zu bespielen.
Wer ist die Zielgruppe von Variand?
Variand richtet sich an Menschen die Flexibilität lieben, Freude am Gestalten haben und denen gutes Design und Qualität am Herzen liegt.
Wie funktioniert Variand? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Grundlage des Variand Systems ist ein innovativer Einhängemechanismus, der es ermöglicht Möbel-Elemente schnell und einfach in Wandleisten aus Holz zu hängen.
Durch dieses besondere Design können die modularen Möbel wie Regale, Garderoben, Schränke, Spiegel, Boards und vieles mehr, einfach an der Wand verschoben, arrangiert, erweitert und schnell an jede Lebenssituation und jeden Geschmack angepasst werden.
Mit einem großen und stetig wachsenden Sortiment an Möbelstücken kann das System unterschiedlichste Anwendungsbereiche bedienen.
Durch den geschützten Einhängemechanismus und die große Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten hebt sich Variand von der Konkurrenz ab. Nicht nur das Design sondern auch die Funktionen sorgen für ein aussagekräftiges Alleinstellungsmerkmal.
Variand, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In den nächsten Jahren soll Variand zu einer relevanten Marke in der Möbelbranche werden und in einem großen Netzwerk an Designgeschäften zu finden sein. Über einen eigenen Online-Shop mit digitalem Konfigurator wollen wir zusätzlich im Direktvertrieb Kund:innen in ganz Europa erreichen. Daneben sehen wir großes Potential in der Zusammenarbeit mit (Innen-) Architekt:innen und dem Projektgeschäft. Hier lassen sich kundenorientiert immer wieder neue Lösungen und Produkte für das System denken. Das Sortiment soll stetig wachsen und in den nächsten Jahren alle relevanten Anwendungsbereiche von der privaten Wohnung über Hotels, Wohnheime und Ferienhäuser bis hin zu Büros, Coworking Spaces und Shops bedienen und dort mit seiner Flexibilität überzeugen.
Zum Schluss: Welchen Tipp würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?
Eine der größten Herausforderungen als Gründer:in ist es meiner Meinung nach sich in einem Meer an Aufgaben und den Mühen des Tagesgeschäfts zurecht zu finden und dabei nicht das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Es ist wichtig zu lernen sich strategische Ziele zu stecken, zu priorisieren und die am Anfang überschaubaren Ressourcen dort einzusetzen, wo sie den größten Impact haben.
Was uns besonders geholfen hat, war es gute Coaches als Sparringspartner zu finden, die Erfahrung im Aufbau von Unternehmen mitbringen und durch die Perspektive von außen helfen die richtigen Dinge im Blick zu behalten.
Wir bedanken uns bei Johannes Klapfer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder