Vintro: Vintage Uhren im klassischem Design die Geschichten erzählen
Stellen Sie sich und Vintro kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Uli Baka und ich komme aus dem schwäbischen Aalen in Süddeutschland. Durch meinen Vater, welcher mich bereits als kleinen Jungen mit auf Uhrenbörsen genommen hat, bin ich mit der Leidenschaft für Armbanduhren aufgewachsen. Angefangen hat alles, als ich mit 12 Jahren meine erste mechanische Uhr von meinem Vater bekommen habe. Dies war der Ausgangspunkt meiner über 20-jährigen Sammlerleidenschaft für Vintage Uhren.
Gemeinsam mit meiner Schwester Susanne Baka (Designerin) und ihrem Lebensgefährten Udo Keller (Uhrenliebhaber) wollten wir den Kindheitstraum einer eigenen Uhrenkollektion verwirklichen. Unser Abenteuer mit VINTRO begann und wir haben bisher jede Minute davon genossen.
VINTRO steht für vintage und retro, kurz VINTRO; und entstand aus der Liebe zu Vintage Uhren mit der Vision, Armbanduhren in einem klassischen Design zu entwerfen, welche die Geschichten einer besonderen Zeit erzählen und den Anforderungen des täglichen Gebrauchs gerecht werden. Von der großen Vergangenheit der Uhrmacherei inspirierte Zeitmesser, die genau in unsere Epoche passen und dennoch zeitlos sind. Diesem Anspruch fühlen wir uns verpflichtet.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Den Gedanken hatte ich bereits während meines Studiums, Anfang der 2000er, als die ersten Entwürfe gezeichnet wurden, doch immer wieder aus Zeitmangel verworfen wurden. An Weihnachten 2017, im Kreise der Familie, wurde wieder über die Idee gesprochen und seitdem keinen Tag aus den Augen verloren. Nach Feierabend und an den Wochenenden wurden neue Ideen entworfen und auch in die Tat umgesetzt. Rund 18 Monate und unzählige Nachtschichten später konnten wir unser erstes Modell veröffentlichen.
Welche Vision steckt hinter Vintro?
Als Sammler von gebrauchten Luxusuhren wurde ich in meinem Freundeskreis immer wieder auf meine Armbanduhren angesprochen. Es kam oft die Frage auf, ob ich meinen Freunden nicht auch solch eine Uhr besorgen könnte, als es jedoch auf den Preis zu sprechen kam, war das Interesse relativ schnell erloschen. Dies wollten wir ändern.
Wir wollen moderne Armbanduhren – inspiriert von der Vergangenheit – in charakteristischem Vintage Look anbieten, welche dennoch bezahlbar bleiben sollten. Eine Uhr im Vintage Stil, mit den heutigen Anforderungen an den täglichen Gebrauch. VINTRO Uhren soll sich jeder leisten können, ohne dabei auf Qualität -Made in Germany- verzichten zu müssen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung lag sicherlich daran die richtigen Partner und Zulieferer zu finden. Durch die starke Internationalisierung der Uhrenbranche, sei es Werke aus der Schweiz und Japan, Leder aus Italien und Amerika, oder aber auch Gehäuse, Zeiger und Gläser aus China und Deutschland, war es nicht immer einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Komponenten aufeinander abzustimmen.
Finanziert haben wir uns zum Großteil über die Sammlungsauflösung des Gründers und über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Die hohe internationale Nachfrage nach qualitativen Vintage Uhren, Made in Germany, spiegelte sich auch in der hohen Exportquote von ca. 80% aller Kickstarter-Unterstützer wider.
Wer ist die Zielgruppe von den Vintage Uhren?
Unsere erste Armbanduhr, der Le Mans 1952 Chronograph, spricht vor allem die männliche Zielgruppe ab 25 Jahren an, wird allerdings auch von Frauen gekauft und getragen. Durch die zwei unterschiedlichen Varianten mit Quarz- und Automatikwerk ist die Uhr sowohl für den preisbewussten Kunden als auch für den technikaffinen Liebhaber interessant.
Was ist das Besondere an den Vintage Uhren? Wo werden diese gefertigt?
Der Ursprung unserer Uhren liegt im schwäbischen Aalen, hier kreieren wir alle Modelle und Designs, mit Herzblut und Hingabe bis ins kleinste Detail. Besonders ist sicherlich auch, dass unsere Uhren ebenfalls in Süddeutschland, genauer gesagt in Pforzheim, hergestellt werden. Durch die schwäbische Gründlichkeit können wir sicherstellen, dass jede VINTRO Uhr unseren hohen Qualitätsansprüchen entspricht. Bis ins kleinste Detail durchdacht, qualitativ hochwertig – Made in Germany – und dennoch bezahlbar. Qualität statt Quantität. Besonders statt gewöhnlich.
Zudem wird jede VINTRO Uhr auf eine geringe Stückzahl limitiert sein, wodurch eine gewisse Exklusivität gegeben sein wird. Konträr zur heutigen Wegwerfgesellschaft war uns dies besonders wichtig. Wir wollen keine Modeuhren schaffen, sondern Uhren, die Geschichten erzählen. Geschichten der Vergangenheit. Sowie Geschichten von heute und morgen. Und Geschichten, die noch geschrieben werden.
Vintro, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Soweit möchten wir heute noch gar nicht denken. In der heutigen, schnelllebigen Zeit kann alles sehr schnell gehen, positiv wie aber auch negativ. Wir haben uns für die nächsten 12 – 18 Monate vorgenommen die Marke zu etablieren und unseren Direktvertrieb zu perfektionieren. Ein weiteres Ziel ist es, einen Kundenservice für Reparaturen und Revisionen aufzubauen und 2-3 weitere Modelle auf den Markt zu bringen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Leidenschaft und Mut, sowie Durchhaltevermögen und Geduld sind sicherlich sehr wichtig für alle Gründer. Wer mit voller Leidenschaft hinter seinem Produkt oder Dienstleistung steht, kann sich und andere davon überzeugen und wird am Ende auch dafür belohnt werden.
Nur wer den Mut aufbringt etwas zu beginnen und den Stein sozusagen ins Rollen bringt, wird auch vorankommen. Es muss nicht alles von Anfang an perfekt sein, man kann auch mit der Zeit wachsen. Aber nur wenn man anfängt und auch externe Meinungen erhält, kann man sich verbessern und seine Ziele erreichen.
Durchhaltevermögen und Geduld ist ebenfalls sehr wichtig. Es kann nicht immer alles nach Plan laufen und es wird auch immer schwierige Phasen geben. Mit Geduld und Durchhaltevermögen können diese Phasen leichter durchgestanden und aus den negativen Erfahrungen positive Erkenntnisse gezogen werden.
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Wir bedanken uns bei Uli Baka für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder