Samstag, April 20, 2024
StartWorkbaseVom Co-Working-Space zur eigenen Firmenzentrale

Vom Co-Working-Space zur eigenen Firmenzentrale

Das Gründungsgeschehen in Deutschland hat sich seit den 2000er Jahren halbiert. Strukturelle und ökonomische Rahmenbedingungen machen Startups das Leben schwer. Zeit für starke Partnerschaften und gemeinsames Wachstum. 

Gut, dass Gründerinnen und Gründer nicht zum Jammern neigen. Grund genug gäbe es: Studien stellen dem Gründungsstandort Deutschland regelmäßig ein mittelmäßiges Zeugnis aus. „Junge Unternehmen schätzen den Gründungsstandort Deutschland gerade mit einem schwachen Befriedigend ein“, heißt es etwa beim Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). 

Knapp 80 Prozent der Gründer wünschten sich von der Politik, die Unternehmensgründung schneller und einfacher zu machen. 38 Prozent fordern einen einfacheren Zugang zu öffentlichen Fördermitteln. Für 30 Prozent hat eine bessere IT-Infrastruktur eine große Bedeutung, um die Digitalisierungsprozesse zu ermöglichen und einen leichteren Zugang zu überregionalen Märkten zu erhalten. Das klingt nicht gerade ideal. 

Startups sichern Deutschlands Zukunftsfähigkeit

Auch der Arbeitsmarktboom seit Mitte der Nullerjahre wirkt sich negativ auf den Gründergeist hierzulande aus. Die Corona-Pandemie verstärkte insbesondere bei jungen Erwachsenen den Wunsch nach beruflicher Sicherheit. Nach Angaben der KfW Bankengruppe brach die Präferenz für eine Selbstständigkeit im Jahr 2020 bei den unter 30-Jährigen um 30 Prozent ein. 

Auch die Zahl der Gründungen war gesunken, hat aber mittlerweile wieder das Niveau von 2019 erreicht. Mit 607.000 Existenzgründungen (+70.000) machten sich laut KfW im vergangenen Jahr ähnlich viele Menschen selbstständig wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. 

Gut so. Denn Startups bedeuten Innovationen. Sie führen neue Technologien zur Marktreife. Und nicht selten unterscheidet sich auch der Führungsstil von Gründern maßgeblich von dem in etablierten Unternehmen. Startups kultivieren ein unternehmerisches Mindset in ihren Teams. Die Rechnung ist deshalb einfach: Sinkt die Zahl der Gründungen sinkt auch die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. 

Hilfe beim Marktzugang und -verbleib 

Das müssen wir vermeiden. Viele Dienstleister wissen um die Nöte junger Unternehmen und werben mit speziellen Services und Tarifen. Auch Creditreform schätzt Startups und Grownups als Partner und engagiert sich in vielen Start-Up-Initiativen. So unterstützt Creditreform Stuttgart die Meisterklasse #7 der baden-württembergischen Startup-Initiative Gründermotor finanziell und persönlich, z.B. mit Coachings und wertvollen Experten-Tipps. Zu den weiteren Partnern zählen Unternehmen wie EnBW, Bosch und die LBBW. In anderen Regionen finden sich weitere Beispiele für intensives Startup-Engagement.

Vielerorts fördert Creditreform Startups und Grownups mit einer auf sie zugeschnittenen Mitgliedschaft. Junge Unternehmen profitieren dabei von einem großen Netzwerk an Mitgliedsunternehmen, können sich mit anderen Startups austauschen und erhalten Kontakte zu Mittelständlern und Weltkonzernen.  Zudem finden sie wertvollen Informationen über potenzielle Kunden und somit Hilfe bei der Akquise und bei der Suche nach passenden Zielgruppen. Für Grownups, deren Geschäft bereits etabliert ist, sind aktuelle Wirtschaftsinformationen und Services im Mahnwesen und Inkasso interessant, damit möglichst keine „Wachstumsschmerzen“ entstehen. Denn oft sind Gründer im Tagesgeschäft gebunden und haben wenig Zeit und Aufmerksamkeit für das Forderungsmanagement. Mit der Hilfe von Creditreform stellen sie sicher, dass die Ausfälle gering und die Liquidität erhalten bleiben. 

Beteiligung an Venture Capital Fonds 

Das Interesse von Creditreform an jungen Unternehmen ist keine Einbahnstraße. Mehrere Vereine Creditreform – etwa Hamburg, Freiburg und Hannover – sind im Next Commerce Accelerator (NCA) engagiert. Das 2017 von der Hamburger Sparkasse initiierte Programm richtet sich an Gründer mit handelsnahen Geschäftsmodellen in den Bereichen Software, E-Commerce, Advertising und Technology.  Zu den beteiligten Investoren zählen Beiersdorf und Tchibo sowie die Otto Krahn Gruppe, die Großbäckerei Junge – und eben Creditreform. „Im Gegenzug für ihre Anschubhilfe erhalten die beteiligten Investoren wertvolle Einblicke in neue Geschäftsmodelle, Technologien und Innovationen“, sagt NCA Managing Partner Thorsten Wittmütz. 

Mit Erfahrung zum Erfolg

Sei es also als Investor oder als Geschäftspartner: Mit dem Erfahrungsschatz aus Tausenden Gesprächen mit Startups, Mittelständlern und Konzernen und den Möglichkeiten im Forderungs-, Risiko-, Adress-, und Payment-Management steht Creditreform jungen Unternehmen zur Seite. Wir begleiten Gründer vom Co-Working-Space bis zur eigenen Firmenzentrale – und gerne auch sehr viel länger. 

Autor

Patrik-Ludwig Hantzsch ist Leiter der Wirtschaftsforschung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Pressesprecher beim Verband der Vereine Creditreform in Neuss. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Wirtschaftsforschung bei Untersuchungen zur Konjunkturentwicklung, insbesondere dem Insolvenzgeschehen, den Neugründungen in Deutschland und Europa sowie zu Fragen der Finanzierung und Entwicklung mittelständischer Unternehmen. Er vertritt Creditreform gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Medien.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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