André Gall und Thomas Willberger Gründer von WireStyle, Fadenbilder aus tausenden Nägeln jedes Bild wird individuell nach Kundenvorlage hergestellt, waren in der Höhle der Löwen
Stellen Sie sich und das Startup WireStyle doch kurz vor!
Wir sind André und Thomas und haben uns zum Ziel gesetzt, die weltweit besten Fadenbilder zu machen. Wir wollen die Menschen überraschen, denn aus der Entfernung sehen unsere Bilder wie Schwarz/Weiß-Fotografien aus, erst aus der Nähe erkennt man, dass das gesamte Bild nur aus tausenden Nägeln und einem einzigen Faden besteht. Das Besondere ist, dass jedes Bild individuell nach Kundenvorlage hergestellt wird. Dies sorgt immer wieder für unglaubliches Staunen bei unseren Kunden und deren Gästen und Besuchern, denn die meisten wissen nicht das so etwas überhaupt möglich ist.
Wie ist die Idee zu WireStyle entstanden?
Thomas wollte seiner Freundin ein einzigartiges Geschenk machen, ein Bild von ihr selbst aus tausenden Nägeln und einem einzigen Faden. Da er leidenschaftlicher Programmierer ist, hat er eine Software geschrieben, die die optimalen Nagelpositionen und den genauen Fadenpfad berechnet. Nach dem er dann etliche hundert Nägel präzise von Hand eingehämmert hat, merkte er, dass man das automatisieren muss. André hat sich schon seit längerem mit dem Bau von Prototypenmaschinen und Robotern befasst und war von der Idee sofort angetan. Die ersten Maschinen sind dann in Andrés Wohnzimmer entstanden. Als das erste Fadenbild vollautomatisch damit hergestellt wurde, war der Weg zur Gründung nicht mehr weit.
Welche Vision steckt hinter WireStyle?
WireStyle möchte die Faszination hochdetaillierter Fadenbilder einem breiten Publikum zugänglich machen und die Menschen immer wieder aufs Neue beeindrucken.
Wer ist die Zielgruppe von WireStyle?
Unsere Kunden sind höchst unterschiedlich, es lässt sich keine klare Tendenz erkennen. Die Bilder eignen sich für fast jede Wand, entsprechend bekommen wir Bestellungen aus allen Bevölkerungsschichten. Besonders häufig werden unsere Bilder als Geschenk für Verwandte verwendet, auch Tierbesitzer bestellen gerne Fotos von ihren Hunden, Katzen oder Pferden.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Wir waren schon lange Fans der Serie und dachten uns schon beim Entwickeln der Prototypen, dass DHDL eine tolle Plattform wäre, unsere Bilder einem breiten Publikum vorführen zu können und außerdem professionelle Unterstützung bei der Vermarktung und Skalierung zu erhalten.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Wir sind immer wieder unsere Zahlen durchgegangen, haben unsere Story überarbeitet und am Pitch gefeilt. Für jeden Löwen haben wir außerdem ein individuelles Fadenbild vorbereitet, auf dem sie selbst abgebildet waren.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Wir haben uns riesig gefreut, mit einer so ausgefallenen Idee wahrgenommen zu werden und die Chance zu bekommen, vor den Löwen zu pitchen.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf WireStyle aufmerksam werden?
Für uns war das der erste große Schritt in die Öffentlichkeit und somit auch die erste große Gelegenheit, wahrgenommen zu werden. Da niemand weiß, dass so etwas wie unsere Fadenbilder überhaupt existiert, war es für uns wichtig, allen zu zeigen, dass so etwas möglich ist.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Unser Wunschlöwe war Georg Kofler, da er von seinem Profil und seiner Expertise am besten zu uns passt.
WireStyle, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Da wir mit unserer Technologie bislang weltweit einmalig sind, wollen wir nach dem Deutschlandstart zunächst nach Europa, dann weltweit expandieren. Aktuell liegt der Fokus noch auf individuellen Bildern, aber wir streben Kooperationen mit bekannten Künstlern an, die ihre Bilder in limitierten Auflagen zusammen mit uns als Fadenbild verkaufen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaubt nicht an euer Produkt und den Erfolg, sondern generiert Marktdaten um Glauben schnellstmöglich durch Wissen zu ersetzen.
Haltet nicht an Ideen fest, die nicht funktionieren, sondern erarbeitet bessere Ideen.
Macht nicht das, was euch gefällt, sondern das was euren Kunden gefällt.
Bild: André Gall (l.) und Thomas Willberger aus Karlsruhe präsentieren mit „WireStyle“ Fadenbilder. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
WireStyle war am 18. April 2022 in der Höhle der Löwen
Wir bedanken uns bei André Gall und Thomas Willberger für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder