Montag, Dezember 23, 2024
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Nehmt euch Zeit, Fehler machen zu dürfen und zu wachsen

Your Personal Stylist: Für bewußten Konsum und Female Empowerment in deinen Kleiderschrank

Stellen Sie sich und das Startup Your Personal Stylist doch kurz unseren Lesern vor!

Maren: Als Expertinnen für bewussten Konsum und Female Empowerment im Kleiderschrank zeigen wir authentisch neue Wege des Konsums und inspirieren zu mehr Sichtbarkeit im Beruf.

Mit unseren individuellen Kleiderschrank-Checks helfen wir unseren Kund*innen ihren Schrank auf das zu revolutionieren, was sie wirklich brauchen. Plus: Wir finden neue Kombinationen aus dem Vorhanden.

Dabei erstellen wir eine persönlichen Shopping-Liste, um genau das zu finden, was es aufbauend auf das Vorhandene noch braucht und für lange Zeit begleitet. Meist begleiten wir unsere Kund*innen über einen längeren Zeitraum, weil mit uns Zeit, Geld und Nerven gespart werden. Nicht zuletzt finden wir beim Personal Shopping das Passende, was es braucht, damit aus Kleidung Stil wird.

Unsere Kundinnen konsumieren nach der Beratung nachweislich bewußter – bis hin zum Zero Konsum. In Workshops machen wir unsere Erfahrung für Menschen zugänglich, die weniger Budget haben.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Maren: Seit über 15 Jahren arbeite ich als Stylistin für Werbedrehs und Modeshootings hinter der Kamera. Meine besondere Fähigkeit als Stylistin ist es, innerhalb kurzer Zeit eine Persönlichkeit zu erfassen und ihr einen authentischen Look zukommen zu lassen.

Irgendwann habe ich realisiert, dass mich die Arbeit für Kampagnen nur bedingt ausfüllt, da ich mit meinem Tun Konsumverhalten anrege. Aus der Gabe Gold gemacht: 2014 entwickelte ich als Zweifach-Mama das Kleiderschrankcheckkonzept und gründete Your Personal Stylist. 

Seit 2019 ist die ehemalige Moderedakteurin Janine Dudenhöffer Teil des Unternehmens. Mit ihr ist Wachstum möglich. Wir haben den Fokus auf bewussten Konsum und Female Empowerment im Kleiderschrank gelegt, da ein Ungleichgewicht in den Kleiderschränken und in der Frauen Quote im Beruf herrscht. 

Was war bei der Gründung von Your Personal Stylist die größte Herausforderung?

Maren: Die Zahlen. Als kreativer Mensch ist es schwer, sich auf Zahlen zu konzentrieren, wenn ein anderer Teil in dir schon die 10 Lipizzaner gesattelt hat, um endlich los zu galoppieren. Oft scheitern Ideen nicht daran, dass sie nicht gut sind, sondern dass sie nicht fertig gedacht sind. Dazu gehört nunmal Planung und Struktur. Eine andere Herausforderung war natürlich, dass ich 2 kleine Kinder hatte und auch etwas in der alten Rollenverteilung feststeckte. Scheitern hilft auf vielen Ebenen, denn es ermöglicht die Perspektive zu ändern und einen neuen Kurs einzuschlagen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Maren: Auf jeden Fall. Besonders Frauen neigen dazu alles perfekt machen zu wollen. Unserer Erfahrung nach geht es nicht darum perfekt zu sein, sondern authentisch! Besonders wenn man eine Dienstleistung anbietet. Unser Tun findet direkt mit und am Menschen statt – dafür braucht es Vertrauen. Und Eher Ecken und Kanten als ein glattes Image. Natürlich ist es sinnvoll, sich mit Testballons der eigenen Dienstleistung der Zielgruppe zu nähern, um die Sprache und Bedürfnisse kennen zu lernen. Das haben wir getan. Und es fällt umso leichter, wenn man sich selbst als Teil der Zielgruppe weiß.

Welche Vision steckt hinter Your Personal Stylist?

Maren: Unser Unternehmen hat starke Werte. Unsere Mission ist es bewussten Konsum für jeden Menschen zugänglich und umsetzbar zu machen. Das Wissen über die ressourcenraubende Textilproduktion ist an vielen Stellen schon da. Wir helfen unseren Kund*innen dabei, in Sachen Loslassen, Verzicht und Umdenken in die Umsetzung zu kommen.

Zum anderen möchten wir Frauen im Beruf dazu inspirieren, ihre Persönlichkeit positiv zu betonen. Wenn ich Sätze höre wie: “ Vor meinen Kindern, war ich Anwältin”, möchte ich die Person gerne wachrütteln. 

Natürlich ist die Zeit mit den Kindern zu Hause wichtig und wir waren auch beide in Elternzeit. Da lag der Fokus nicht auf dem Persönlichen Stil. Aber es ist wichtig diese Zeit des Cocons zu nutzen und zu reifen. Ganz wichtig, den Cocon auch wieder zu verlassen, denn ein Schmetterling der immer wieder seine Flügel stutzt, um in den Cocon zu passen, ist auch für die Kinder kein gutes Beispiel.

Wir möchten mit unseren Möglichkeiten einen Beitrag dazu leisten, dass Nachhaltigkeit kein Trend bleibt. Genauso wichtig ist es, Frauen im Beruf zu stärken, damit Arbeit auf Augenhöhe, auch im Gehalt sichtbar wird. 

Wer ist die Zielgruppe von Your Personal Stylist?

Maren: Nahezu alle unsere Kund*innen hängen in der Fast Fashion Falle fest. Wir zeigen den Weg dort raus und bieten Lösungen die Spaß machen. Durch unser Wirken auf Instagram möchten wir insbesondere Frauen dazu ermutigen, sich im Beruf sichtbar zu machen. Das passende Outfit, bietet dabei den Raum die eigene Persönlichkeit positiv zu betonen. Wie Tijen Onaran schon sagt:” Wer nicht sichtbar ist, findet nicht statt.”

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Janine:Bisher ist uns noch kein Stylisten-Team begegnet, dass Personal Styling mit dem Ansatz einer minimalistischen Garderobe und nachhaltigem bzw. bewusstem Konsum verbindet – und die Message von #buylesslovemore in die Welt hinaus trägt!

Your Personal Stylist, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Janine: Wir möchten unseren Service als Franchise-Netzwerk in unterschiedlichen Regionen, ja sogar als Workshops an Schulen – und das nicht nur deutschlandweit. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Janine: Was uns geholfen hat, den Mut zu fassen und mit dem Konzept nach draußen zu gehen, ist die absolute Leidenschaft und Überzeugung für und von unserem Tun! 

Wir haben das Risiko bewusst klein gehalten, in dem wir erstmal nur unsere Zeit und Kreativität investiert haben. Wir haben jede für sich einen realistischen Finanzplan aufgestellt. Und können jedem und jeder nur raten: Wollt nicht zu schnell zu viel. 

Nehmt euch Zeit, Fehler machen zu dürfen, langsam zu wachsen, sprecht mit möglichst vielen, aber vor allem der Zielgruppe über die Idee und wägt die Reaktionen ab bzw. bindet sie ein. Es geht nicht ohne Unterstützer*innen. Holt euch Hilfe und verteilt die Aufgaben bzw. lagert sie aus.

Und dann bleibt wirklich nur noch das hier: Habt keine Angst vorm Scheitern. Alles bringt euch weiter – so sehr, dass wir eigentlich jeden einzelnen Schritt raus aus der Komfortzone feiern sollten! 

Fotocredit: Chiara Doveri

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Maren und Janine für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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