CODE private und staatlich anerkannte Hochschule für digitale Produktentwicklung
Stellen Sie sich und die CODE doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Thomas Bachem, Gründer der CODE University of Applied Sciences in Berlin. Die CODE ist eine private, von Grund auf neu gedachte und staatlich anerkannte Hochschule für digitale Produktentwicklung. Auf unserem Campus kommen digitale Pioniere aus der ganzen Welt zusammen, um gemeinsam zu lernen, sich selbst weiterzuentwickeln und die Probleme von morgen zu lösen. Derzeit in drei Bachelor-Studiengängen: Software Engineering, Interaction Design und Product Management.
„CODE“ steht für „Curiosity-Driven Education“ – Unsere Studiengänge zielen auf Praxisprojekte und kreative Entfaltung statt auf Vorlesungen und Computertheorie zum Auswendiglernen.
Warum haben Sie sich entschieden, eine Hochschule zu gründen?
Seit meinem eigenen Studium im Jahr 2005 hatte ich die Idee, irgendwann eine neuartige Tech-Uni zu gründen. Dieses Projekt war für mich jedoch lange Zeit überwältigend groß. Deshalb habe ich vorher selbst mehrere Startups gegründet und verkauft sowie den Startup-Verband maßgeblich mit aufgebaut.
2017 habe ich dann zusammen mit meinen Mitgründern die CODE endlich Realität werden lassen. Dabei haben wir uns ganz bewusst dazu entschieden, das bestehende Hochschulsystem mit unserem modernen Didaktikkonzept von innen heraus als akkreditierte Hochschule zu erneuern.
Welche Vision steckt hinter der CODE?
Unser Ziel ist es, den Studierenden eine vielfältige Lernumgebung zu bieten, in der sie ihr Mindset und ihre Selbstlernkompetenz weiterentwickeln können. Der projektbasierte Lehransatz der CODE ermöglicht den Studierenden ein praxisnahes und staatlich anerkanntes Studium, das die eigenen Interessen und Kompetenzen in den Vordergrund stellt.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung ist und bleibt die nachhaltige und langfristige Finanzierung. Hochschulen wie die CODE kreieren einen großen Mehrwert für ihr ganzes Ökosystem und Umfeld, von dem sie aber selbst nur schwerlich finanziell profitieren. Wir können die Studiengebühren nicht auf amerikanische Niveaus anheben. Gleichzeitig ist es in Deutschland ungleich schwerer, finanzielle Unterstützer:innen für private Bildungsprojekte zu gewinnen.
Neben den Studiengebühren finanzieren wir uns deshalb auch über Partnerschaften mit Unternehmen wie Porsche, der Deutschen Telekom, Metro Digital oder Meta sowie dank unserer langen Liste an finanziellen Unterstützer:innen: Darunter z.B. Rolf Schrömgens (Trivago), Benjamin Otto (Otto), Verena Pausder (Fox & Sheep), Florian Heinemann (Project A), Christian Vollmann (Carbon One), Gero Decker (Signavio) oder Internetpionier und Seriengründer Stephan Schambach (u.a. Intershop).
Wer ist die Zielgruppe der CODE?
Wir sind eine Hochschule für Macher:innen, Problemlöser:innen und Unternehmer:innen. Das bedeutet: Alles an CODE dreht sich um eigenverantwortliches und unternehmerisches Denken. Dabei geht es nicht darum, alle Studierenden zum Gründen zu motivieren, sondern ihnen das nötige Mindset, Skillset und Toolset mitzugeben, damit sie sich ihr Leben lang in einer sich ständig verändernden Welt behaupten und weiterentwickeln können.
Wie funktioniert die CODE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Studierenden lernen vorwiegend in interdisziplinären Teams an gemeinsamen Projekten, für die sie sich selbst entschieden haben. Die Studierenden stehen im Mittelpunkt. Dabei sind Fähigkeiten wie kreative Problemlösung, effektive Zusammenarbeit und Kommunikation, kritisches Urteilsvermögen und natürlich eine unternehmerische Denkweise von entscheidender Bedeutung. Wir sagen: „Learning is productive failing“.
Unsere Professorinnen und Professoren vermitteln nicht nur bloß Wissen, sondern versuchen vielmehr, die Studierenden auf ihrem individuellen Lernweg zu begleiten und zu unterstützen.
CODE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Die CODE bringt Absolventinnen und Absolventen hervor, die sich erfolgreich in die europäische Digitalbranche integrieren. In den ersten sechs Jahren haben unsere Studierenden über 50 Unternehmen gegründet. Die ersten haben ihre Unternehmen bereits erfolgreich verkaufen können und auch an die Hochschule zurückgegeben. Damit ist die CODE die Hochschule im technisch-ingenieurwissenschaftlichen Bereich mit den meisten Ausgründungen pro Studierenden in Deutschland.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1) Baut euch in jungen Jahren ein Netzwerk auf, das sich mit euch weiterentwickelt. Es wird nie wieder so leicht, mit vielen anderen interessanten Menschen viel Zeit zu verbringen, wie während des Studiums.
2) Nutzt diese Zeit auch, um euch auszuprobieren, zu gründen – und wahrscheinlich zunächst zu scheitern! Denn auch das wird nie wieder so leicht. Im späteren Leben habt ihr viel mehr Verpflichtungen.
3) Keine Berührungsängste: Teilt eure Ideen und Gedanken mit möglichst vielen Menschen, und lernt aus ihrem Feedback. Das ist oftmals der schnellste Weg, sich weiterzuentwickeln.
Fotograf/Bildcredits: Credit James Brooks
Wir bedanken uns bei Thomas Bachem für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder