Croowy ist Finalist für Startup of the Year im November 2024 des des Frankfurt Forward Awards
Stellen sie sich und ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor!
Croowy ist eine B2B Matching Plattform für Hotels und Fluggesellschaften. Es geht um die Beschaffung von Hotelzimmern für die unterschiedlichen Bedarfe von Airlines, sei es für die Unterbringung der Crew, der Geschäftsreisenden oder der gestrandeten Passagiere, wenn ein Flug ausfällt oder verzögert ist. Die Systeme auf beiden Seiten sind sehr veraltet, die Prozesse sehr manuell und zeitintensiv. Mit unserer Plattform bieten wir Automatisierung, schnellere Prozesse und damit einen großen Effizienzgewinn für alle Beteiligten.
Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben über 20 Jahre Berufserfahrung in der Hotellerie und haben dort sehr deutlich gesehen, wie veraltet viele Prozesse und Systeme sind. In Zeiten von Fachkräftemangel, Kostendruck und sich sehr schnell verändernden Marktbedingungen braucht es modernere Systeme und Automatisierung. Und da diese Veränderungen niemand vorantreiben wollte, haben wir uns entschieden, das selbst zu tun.
Welche Vision steckt hinter Croowy?
Wir wollen der führende Anbieter für Airline-Hotelunterkünfte für die globale Airline-Industrie sein und ein zuverlässiger Partner für Hotels, Ketten und Eigentümer, der die Kunden durch Digitalisierung und transparente Prozesse stärkt.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert?
So banal es klingt, aber es sind die vermeintlichen Kleinigkeiten – zum Beispiel war die Eröffnung eines Geschäftskontos eine große Herausforderung. Große Banken wollten uns gar nicht erst empfangen, am Ende wurde eine kleine Sparkasse aus der alten Heimat unser Partner. Wir sind bis jetzt komplett eigenfinanziert und werden uns ab Herbst mit dem Thema Investoren / Venture Capital beschäftigen.
Wer ist die Zielgruppe von Croowy?
Wir haben zwei Zielgruppen – auf der einen Seite die Fluggesellschaften, die durch die Nutzung der Plattform große Effizienzgewinne bei der Beschaffung erzielen können. Hier sprechen wir über die großen und bekannten Linienfluggesellschaften, aber auch über Frachtmaschinen, Privatflugzeuge und Charterflieger. Auf der anderen Seite sprechen wir die Hotels an, für die das Airline Geschäft sehr spannend sein kann. Neben den großen Ketten sind es vor allem kleine Gruppen und Individualhotels, die bisher wenig Zugang zu diesem Segment haben. Zudem sind Hoteleigentümergruppen unsere Kunden, die Hotels als Franchise unter mehreren Marken betreiben.
Wie funktioniert Croowy? Wo liegen die Vorteile?
Wir haben eine Datenbank von 1,2 Mio Hotels weltweit. Mit auf die Bedürfnisse der Airlines abgestimmten Profilen können sich die Hotels neuen Kunden auf der ganzen Welt präsentieren. Die Profile werden einmal befüllt und nicht neu für jede Ausschreibung. Das spart Zeit und bringt enorme Sichtbarkeit. Die Airlines haben einen kompletten Überblick über den Markt und können sehr viel effizienter als vorher das passende Hotel für die Crews oder die gestrandeten Passagiere finden.
Sie sind Finalist für Startup of the Year. Wie geht es jetzt weiter?
Wir freuen uns sehr über die Einladung in das große Finale. Allein die Vorbereitung wird schon sehr spannend. Bis November werden wir unsere Plattform weiterentwickeln und sicher noch einige neue Features auf den Markt bringen.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?
Wir haben sehr viele Ideen. Diese reichen von weiteren Segmenten mit Hotelbedarf über die Komplettautomatisierung der Beschaffung bis hin zu komplett neuen Geschäftsfeldern rund um die Wünsche der Crews. Es bleibt sicherlich spannend, wir sind noch lange nicht am Ende unserer Reise!
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Vernetzt Euch und nutzt das tolle Start up Ökosystem in Frankfurt. Hier gibt es soviel Hilfe und Inspiration!
Traut Euch – wir haben den Sprung in die Selbstständigkeit auch gut überlegt, aber noch keinen Tag bereut!
Bleibt offen und agil – unser Produkt heute ist ganz anders als das, was wir vor knapp 4 Jahren im Kopf hatten, als unsere ersten Überlegungen starteten!
Bild@ privat
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.