Donnerstag, April 24, 2025
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Wie verändert ein simples Gerät den Alltag vieler Menschen?

Glim Skin bringt mit einem innovativen Kaltplasma-Gerät frischen Wind in die Hautpflege und pitcht am 28. April 2025 in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ vor den Investorinnen und Investoren.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Das Team hinter Glim Skin besteht aus Benita Botterhuis und mir, Dr.-Ing. Friederike Kogelheide. Ich habe Elektrotechnik mit der Vertiefungsrichtung Plasmatechnik studiert und durfte im Bereich der biomedizinischen Anwendungen von Plasmatechnik promovieren. Währenddessen wurde auch durch meine eigene Forschung sehr schnell ersichtlich, welche Vorteile eine Anwendung von Kaltplasma für die Hautgesundheit im klinischen Kontext hat. Da ich bereits damals von den positiven Eigenschaften von Kaltplasma absolut überzeugt war, habe ich mir es zum Ziel gemacht, diese Vorteile niederschwellig allen Personen im alltäglichen Leben für den Einsatz gegen unreine Haut zugänglich zu machen. Daher haben wir in 2023 Glim Skin gegründet, getrieben durch unser persönliches Bedürfnis nach einer innovativen Lösung für Hautpflege ohne Zusatzstoffe und der Überzeugung, dass die Vorteile von Kaltplasma in allen Badezimmern Einzug halten sollte. 

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir bewegen uns im Beauty-Tech-Segment, also an der Schnittstelle zwischen Kosmetik, Technologie und Gesundheit. Wir richten uns mit unserem Kaltplasmagerät GLIM90 an EndkundInnen, die ihr Hautbild verbessern möchten und eine Lösung ohne chemische Zusatzstoffe oder Hormone suchen, ohne dabei den Komfort des eigenen Badezimmers verlassen zu müssen. Dabei haben wir uns altersunabhängig aufgestellt. Wir haben bereits viele positive Rückmeldungen jüngerer KundInnen bei der Verwendung des GLIM90 gegen Pickel, aber auch gegen Rötungen und bei Problematiken reiferer Haut wird unser Gerät bereits vielfach eingesetzt.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Bei Glim Skin dreht sich alles um unser persönliches Wohlbefinden in der eigenen Haut. Aus unserer eigenen Erfahrung mit jahrelangen Hautproblemen wissen wir sehr gut, was es heißt, sich aufgrund des Hautbildes unwohl zu fühlen. Genau hier setzen wir mit unserem Kosmetikgerät, dem GLIM90, an, das mit Hilfe von Kaltplasma entzündliche Hautirritationen reduziert und das Hautbild dadurch langfristig verbessert.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Glim Skin revolutioniert die Hautpflege durch den einzigartigen Einsatz von Kaltplasma – einer Technologie, die bislang nur begrenzt verfügbar war. Wir machen diese wirkungsvolle Methode für alle zugänglich und bieten damit eine völlig neue Möglichkeit, die Haut ganz ohne chemische Zusätze zu unterstützen. 

Bislang wird Kaltplasmatechnologie, auf der auch unser GLIM90 basiert, vornehmlich in Kliniken bei Operationen oder der nachgelagerten Wundbehandlung aufgrund seiner regenerativen Aspekte angewandt. Diese Eigenschaften zur Zellerneuerung haben wir erkannt. Besonders der nebenwirkungsfreie Einsatz von Kaltplasma und die lokale Anwendung, ohne auf den kompletten Hormonhaushalt oder das Mikrobiom des Körpers einzuwirken, seien an dieser Stelle hervorzuheben. Damit grenzt sich unser Gerät klar von bisherigen und herkömmlichen Behandlungsmethoden von Hautunreinheiten ab. Mit der Entwicklung des GLIM90 bringen wir diese innovative Technologie zu all unseren Kundinnen und Kunden nach Hause.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

In den letzten zwei Jahren haben wir extrem viel geschafft. Als wir Ende 2023 angefragt wurden, ob wir uns für die „Die Höhle der Löwen“ bewerben möchten, standen wir noch ganz am Anfang. Das Produkt war noch in der Entwicklung und wir hatten gerade erst die ersten TestkundInnen akquiriert sowie eine unabhängige Studie zur dermatologischen Verträglichkeit durchführen lassen. Nur wenige Monate nach dem Dreh haben wir jedoch unseren bislang wichtigsten Meilensteinen erreichen können: Seit September letzten Jahres ist unser Produkt in unserem Online-Shop zu erwerben. Auf diesen Schritt sind wir besonders stolz, denn ein komplett neues Produkt zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen ist eine wirkliche Herausforderung.

Vor allem, wenn man wie wir komplett auf Made in Germany setzt. Seitdem arbeiten wir stetig daran, unser Produkt bekannter zu machen und am Markt zu etablieren, um mehr Menschen diese Technologie nahezubringen. Inzwischen haben wir über 1000 glückliche Kundinnen und Kunden mit dem GLIM90 bedienen können und nehmen gerne an ihren Erfahrungen mit unserem Gerät und ihrem verbesserten Hautbild teil. Kürzlich haben wir außerdem ein eigenes Ladenlokal in der Bochumer Innenstadt bezogen, in welchem wir unserer Kundschaft auch persönlich beratend und informierend zur Seite stehen und unser Produkt auch im klassischen Einzelhandel vertreiben. Dies wird tatsächlich bereits jetzt gut angenommen. Was das Produkt selbst angeht, planen wir derzeit eine schwarze Edition des GLIM90. Auch sonst gehen uns die Ideen nicht aus, wir arbeiten ständig an einer Erweiterung unseres Produktportfolios. Man darf also gespannt sein!

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Die ausschlaggebende Motivation für die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ war es, konstruktives Feedback von Experten der Branche, wie Nils Glagau oder Judith Williams, zu erhalten. Wir haben unser Produkt tatsächlich nie als ein perfektes Produkt für diese Sendung empfunden und waren dennoch positiv überrascht, dass die Redaktion auf uns aufmerksam wurde und Interesse an unserem GLIM90 für DHDL hatte. Wir haben uns daraufhin dazu entschlossen, in den Bewerbungsprozess einzusteigen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an der Show angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir hatten bei einer Zusammenarbeit mit den Löwen insbesondere den Aufbau von Vertriebswegen fokussiert. Für ein Produkt wie unseres sind Werbung und Aufklärung ein stets wichtiges Thema. Aber auch die Entwicklung weiterer Produktvarianten, welche durch eine Investition entscheidend vorangetrieben werden könnte, floss in die Entscheidung mit ein, eine Zusammenarbeit mit den Löwen anzustreben.

Welche nächsten Schritte sind nach der Show geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Die Zeit zwischen dem Dreh und der Ausstrahlung haben wir effektiv genutzt und sind mittlerweile viel weiter in unserer Gründungsgeschichte gereift, als damals und blicken voller Stolz auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Erst vor kurzem haben wir unser erstes Ladenlokal in der Bochumer Innenstadt eröffnet und planen derzeit den Vertrieb auch auf weitere Kanäle auszuweiten. Wie bereits erwähnt, arbeiten wir zudem kontinuierlich an der Verbesserung und Erweiterung unserer Produktportfolios.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Seit unserer Gründung im Mai 2023 haben wir viel erleben dürfen und auf unserem bisherigen Weg auch viele Erfahrungen gesammelt. Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die wir für uns wahrnehmen, ist, dass ein großes und stabiles Netzwerk sehr vorteilhaft ist. Mit Menschen außerhalb des Familien- und Freundeskreises zu sprechen, ist extrem wichtig, etwa um schnell herauszufinden, ob es überhaupt eine Zielgruppe für die Idee gibt oder um einen Ratschlag für spezielle Themen einzuholen. Bei Experten immer wieder nachzufragen, eigeninitiativ einen Ratschlag von vermeintlich Fremden zu erbeten, sich mit anderen Gründern auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen ist sehr wertvoll.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Konstruktive Kritik ernst zu nehmen, insbesondere in Bezug auf die eigene Idee, das eigene Produkt oder die eigene Person fällt nicht unbedingt immer leicht. Auch wenn es sich um vermeintlich kleine Kritikpunkte handelt, ist es nicht sinnvoll, diese zu verdrängen, statt zielorientiert eine Lösung dafür zu erarbeiten. Nur, indem man immer an sich arbeitet, lässt sich vermeiden, langfristig wieder über eigentlich bekannte Probleme zu stolpern. Es braucht Mut, um sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen und nach Lösungen zu suchen. Aber nur wer Mut zeigt und hartnäckig bleibt, kann etwas erschaffen. Es wird häufiger zu Rückschlägen kommen, aber genau dann erfordert es Mut, weiterzumachen und aus seinen Fehlern zu lernen.

Bild: Dr. Friederike Kogelheide (l.) und Benita Botterhuis präsentieren mit „Glim Skin“ ein Plasmabasiertes Hautpflegegerät. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurerio Studioline/ Youro

Wir bedanken uns bei Dr.-Ing. Friederike Kogelheide für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sabine Elsässer
Sabine Elsässer
Sabine Elsaesser is an experienced entrepreneur and media/startup expert. Since 2016, she has served as the Chief Editor and CEO of StartupValley Media & Publishing. In this role, she is responsible for managing the company and providing strategic direction for its media and publishing activities. Sabine Elsaesser takes great pleasure in assisting individuals and businesses in reaching their full potential. Her expertise in establishing sales organizations and her passion for innovation make her a valuable advocate for startups and entrepreneurs.
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