Alma Babycare Gründerin Isabel Zinnagl war in der StartUp Show 2 Minuten 2 Millionen wie es nach der Show weiterging erzählt Sie im Interview
Wie ist die Idee zu Alma Babycare entstanden, wann wurde die Firma gegründet und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammen gefunden?
Isabel Zinnagl: Die Firma ist mit ihrer Namensgeberin, meiner Tochter Alma entstanden. Man könnte sagen sie hat mich zur Gründerin gemacht. Als sie vor mittlerweile fast 4 Jahren zu Welt kam, ging es mir wie sicher vielen Müttern. Plötzlich bleibt kein Stein auf dem anderen, die Prioritäten verschieben sich und man ist überwältigt von der Liebe die man empfindet für sein Baby.
Von Geburt an war mir Bonding mit meiner Tochter besonders wichtig und ich genoss die Zeit die sie auf mir lag und wir kuschelten und uns kennenlernten. Auch das gemeinsame Baden, Massieren und Pflegen ist mir sehr wichtig gewesen, und ich bin überzeugt, dass diese intensive Zuwendung uns guttat und uns beiden nachhaltig prägte. Eben aufgrund dieser positiven Erfahrungen und Momente, kam mir die Idee ein Babyöl zu entwickeln, dass von der Textur angenehm ist, in seinen Inhalten sehr hochwertig und einfach wahnsinnig gut riecht, jedoch den Körpergeruch nicht übertüncht.
Ich wollte ein Produkt, dass die so wichtigen physischen Berührungen begleitet und mit seinen ätherischen Ölen auch eine positive Wirkung auf den Organismus des Babys entfaltet. Die Produkt-Recherchen die ich dann machte, überzeugten mich nicht und so krempelte ich selbst die Ärmel hoch. Vor allem der Support von meinem Mann, der mich enorm gefördert hat und mit seinem Gründerwissen (er ist Mitgründer und Geschäftsführer des Health-Startups Diagnosia) bereichert hat. Auch meine Familie, mein Bruder und meine Schwiegermutter haben mich gestärkt und haben ALMA vor allem mit ihrem Vertrauen und ihren Investitionen unterstützt. Sie alle sind Mitgründer von ALMA.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen? Welche Vision steckt hinter Alma Babycare?
Isabel Zinnagl: Die größte Herausforderung war sich die Tatsache, dass ich eigentlich in einer anderen Branche, nämlich der Filmproduktion zu Hause bin. Ich musste mir viel neues Wissen aneignen und oft mutig sein. Der Aufbau einer Firma und einer Marke mit mittlerweile zwei kleinen Kindern fordert. Aber ich denke ich habe zu meiner persönlichen Work-Life-Balance gefunden. Das Leben und die Arbeit verschwimmt oft, das stört mich jedoch überhaupt nicht, sondern ich finde es sehr bereichernd mir alles selbst einteilen zu können.
In einem weiteren Schritt wünsche ich mir eine Expansion auf den internationalen Markt. Ich hoffe noch viele Eltern und Kunden überzeugen zu können. Ein ganz persönlicher Traum sind ALMA Babycare Stores, in denen man die Produkte eingehend testen kann, verweilen kann und sich verwöhnen lassen kann.
Wer ist die Zielgruppe von Alma Babycare?
Isabel Zinnagl: ALMA hat grundsätzlich eine große Zielgruppe. Das Öl ist bereits in der Schwangerschaft für die Babybauch-Massagen geeignet. Die ganze Pflegelinie ist für Babys, ab Geburt und damit auch für Kinder und Erwachsene kreiert. Die besondere Auswahl der hochwertigen Inhaltsstoffe ist natürlich auch bei der Preisbemessung berücksichtigt. Zweifellos muss man sich ALMA gönnen wollen und von Naturkosmetik und der hohen Qualität des Produkts überzeugt sein.
Was ist das Besondere an der Pflegelinie?
Isabel Zinnagl: Die ALMA Baby Care Produkte werden unter besonderer Sorgfalt entwickelt und sind von Hand hergestellt. Ihre ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffe sowie ihr Wirkstoffe sind speziell auf die Bedürfnisse der empfindsamen Babyhaut abgestimmt. Die ausgewählte Komposition der ätherischen Öle haben nachgewiesene aromatherapeutische Wirkung und unterstützend das Bonding. Sie ist Pflege für Körper und Sinne. Besonders stolz sind wir auch auch auf unser Packaging. Wir verwenden Glas oder recycelte PET-Flaschen, alles in Österreich hergestellt.
Sie waren mit Alma Babycare in 2 Minuten 2 Millionen die Startup Show. Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?
Isabel Zinnagl: Die Zeit vor der Show war sehr intensiv. Immer wieder übt man den Pitch und selbstverständlich ist die größte Aufgabe, die Jury von seiner Geschäftsidee und dem Businessmodel zu überzeugen, und das in eben 2 Minuten – da ist Nervosität vorprogrammiert. Neben dem Pitch ventiliert man natürlich auch die etlichen Fragen die in der Diskussion von den Investoren kommen. Und ich hatte auch Respekt vor der Kritik die mitunter auf uns niederprasseln könnte. Besonders herausfordernd fand ich aber die Investoren für das Produkt zu gewinnen, dass vor dem Pitch nicht probiert wurde und ALMA ja gerade auch mit anderen Sinnen und eben nicht nur mit Ratio überzeugt. Aber heute kann ich stolz sein, dass es gelungen ist.
Wie ist das Medien Echo nach der Show?
Isabel Zinnagl: Ich glaub es ist uns gelungen die Neugier der Geschäftskunden zu wecken. Und es sind schon einige Kooperationsanfragen eingegangen. Ich bin auch Puls4 dankbar für das tolle Marketing und ihren Support. Hinter der Show steckt wirklich ein engagiertes Team.
Wie ist das Feedback der Kunden nach dem Auftritt in der Startup Sendung 2 Minuten 2 Millionen? Wie hat sich die Nachfrage entwickelt?
Isabel Zinnagl: Besonders habe ich mich aber über die vielen positiven und unterstützenden Nachrichten von lieben Freunden und bereits bewährtet ALMA Kunden gefreut.
Da ging mir schon das Herz auf und man ist stolz. Neben den zahlreichen SMS und Likes, auch auf unseren Social Media Accounts, habe ich auch großen Zuspruch auf meinem Mama-Blog Salon Mama bekommen. Wir haben etliche Nachfragen und Bestellungen die es nun zu bearbeiten gilt. Aber natürlich ist es unser Ziel unsere Kunden auch langfristig zu gewinnen und von ALMA zu überzeugen.
Welchen Investor hatten Sie im Auge?
Isabel Zinnagl: Ziel war es natürlich alle zu gewinnen und das war auch die Herausforderung des Pitches, nämlich die Investoren mit unterschiedlichem Hintergrund und Branchen ins Boot zu holen. Retrospektiv freue ich mich natürlich besonders über die Kooperation mit Herrn Haselsteiner und baue auf eine hoffentlich erfolgreiche gemeinsame Zukunft mit ihm als Investor.
Würden Sie anderen Startup Unternehmen die Teilnahme an der Sendung empfehlen?
Isabel Zinnagl: Ich empfand die Phase der Vorbereitung und auch den Auftritt als sehr bereichernd. Daher eine klare Teilnahmeempfehlung. Zu bedenken gebe ich allerdings, dass man mit seiner Gründung bereits in einem Stadium sein sollte, bei dem eben Expansion, Marketing und Positionierung im Vordergrund stehen.
Alma Babycare, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Isabel Zinnagl: Klar wäre ein Raketenstart toll. Aber wir wollen vor allem auch organisch wachsen und unser Produktsortiment erweitern. Eine Positionierung am internationalen Markt ist unser langfristiges und ich glaube auch realistisches Ziel.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Neben der Überzeugung seiner Idee, und dem Know-how sollte man vor allem kritikfähig sein und selbstbewusst in seinen Entscheidungen sein. Keine Ratschläge scheuen, aber wohl abwägend und schlussendlich sicher in seinem Weg sein. Eine Erfolgsempfehlung kann ich zur Zeit auch noch keine geben – aber vielleicht kommt das ja noch.
Bild: © ALMA Babycare
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Wir bedanken uns bei Isabel Zinnagl für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.