Schorlefranz: Weinschorle aus deutschen Qualitätsweinen
Stellen Sie sich und das Startup Schorlefranz kurz unseren Lesern vor!
Wir sind ein junges Unternehmen aus Gießen, und wir wollen den Weinmarkt so richtig mit Wasser aufmischen. Unsere Weinschorlen kommen mit deutschen Qualitätsweinen und einem schicken Design in der praktischen 0,33l-Mehrweg-Glasflasche daher. Ich, Dominic Zetzsche, habe Schorlefranz 2016 zusammen mit meiner Freundin Annik und unserem gemeinsamen Freund Cornelius gegründet. Ich selbst bin ausgebildeter Winzer, Annik kümmert sich ums Marketing, und Cornelius ist unser kreativer Kopf. Das macht uns zu einem perfekten Team.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Für mich wurde schon während meiner Ausbildung klar, dass ich ein cooles Weingetränk auf den Markt bringen wollte, das sich von anderen alkoholischen Getränken abhebt. Allerdings habe ich als geborener Berliner leider keinen eigenen Weinberg, und so kam mir die Idee, in Zusammenarbeit mit regionalen Winzern eine Weinschorle to go in der Glasflasche auf den Markt zu bringen und der Weinschorle damit ein moderneres Image zu verpassen. Und ganz persönlich ist es natürlich extrem spannend, etwas Eigenes zu schaffen, wofür man brennt. Sein eigener Chef zu sein und morgens mit der Motivation aufzustehen, dass man genau das machen darf, was einem Spaß macht, ist ein tolles Gefühl.
Welche Vision steckt hinter Schorlefranz?
Die Idee der Weinschorle an sich ist ja nicht neu. Nur ihr Image und allgemein das des Weines ist doch gerade bei der jüngeren Generation noch immer etwas eingestaubt. Und genau das wollen wir ändern! Weg von Weinflasche, Korkenzieher und Weinglas, aus dem Großmutti ihre Weinschorle zu Kuchen und Andrea Berg schlürft. Hin zu Bordsteinkante, Szenegastronomie und Festival, für die Nacht, die ewig bleibt. Wir wollten eine Alternative zum Bier, für all diejenigen, denen die braune bittere Plörre genauso zum Hals raushängt wie uns.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir hatten bisher erstaunlich wenige große Herausforderungen, aber natürlich gibt es immer wieder kleinere Rückschläge. Zum Beispiel ist uns kurz vor der ersten Produktion der Zulieferer für unsere Flaschen abgesprungen, aber auch dafür gab es schnelle Abhilfe. Wir haben bisher für jedes Problem eine Lösung gefunden und jede Hürde gemeistert. Dass nicht immer alles glatt gehen kann und Fehler passieren ist in einem so jungen Unternehmen unvermeidlich. Finanziert haben wir uns durch Ersparnisse und auch durch die Hilfe unserer Familie. Ob mit finanzieller oder körperlicher Unterstützung stehen uns Familie und Freunde stets zu Seite – ein echtes Familienunternehmen also! Bis jetzt sind wir also komplett selbstfinanziert. Das soll, wenn es geht, auch so bleiben. Wir setzen auf organisches, gesundes Wachstum.
Wer ist die Zielgruppe von Schorlefranz?
Unsere Zielgruppe sind vor allem junge und jung gebliebene Leute, die – so wie wir – Lust auf eine erfrischende alkoholische Alternative zum Bier haben. Mit unseren Schorlen kann man den lauen Sommerabend ausklingen lassen, oder aber auch durch die Nacht tanzen, das ist jedem selbst überlassen.
Was ist das Besondere an der Weinschorle? Was unterscheidet sie von anderen?
Wir legen besonderen Wert auf die Qualität unserer Weinschorle, und auch Nachhaltigkeit ist uns wichtig. Deswegen kommt unser Wein von ausgewählten familienbetriebenen Weingütern in der Region Rheinhessen. So stellen wir sicher, dass die Weine von bester Qualität sind, und durch die kurzen Lieferwege belasten wir die Umwelt so wenig wie möglich. Außerdem sind unsere Schorlen vegan und in Mehrweg-Glasflaschen erhältlich –also besonders umweltschonend – denn Menschen, Tiere, und Natur liegen uns sehr am Herzen.
Wie ist das Feedback?
Bisher ist das Feedback durch die Bank weg positiv. Gerade im Sommer kommen unsere Schorlen richtig super an. Das wiederum bestärkt uns alle darin, weiter an unseren Träumen und Visionen festzuhalten. Jede positive Erfahrung gibt uns neuen Antrieb und zeigt uns, dass wir unsere Arbeit richtig machen!
Schorlefranz, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mit Weinschorlen hat unser Geschäft angefangen, und jetzt weiten wir das Ganze langsam aus und nehmen weitere Produkte ins Portfolio. Noch ist der Fokus ganz klar auf Wein. Zum Beispiel gibt es bereits für die kalten Wintertage unseren Glühwein, den Glühfranz, und ganz neu in unserem Portfolio auch unsere Weinkollektion Château Franz. Wir sehen uns als Erfrischungsgesellschaft und haben den klaren Anspruch, Spaß zu bieten. Demnächst wollen wir das auch im alkoholfreien Sektor tun. Wir sehen uns in fünf Jahren als hippes und charmantes Unternehmen, das Jung und Alt bedient, und zwar ob mit oder ohne Alkohol. Wir legen uns die Messlatte also sehr hoch!
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Just do it! Abgedroschener Spruch, aber das denke ich wirklich. Jeder Mensch hat Zweifel, das ist normal, aber diese bringen dich nicht weiter. Höre auf deine innere Stimme und glaube an deine Träume. Wenn du vom Gründen träumst, dann tu es einfach, denn nur wer wagt gewinnt. Und wenn du das tust, wofür du brennst – und das sollte eine Voraussetzung sein – wird sich der Rest fügen. Und zuletzt: Das „große Geld“ sollte nie deine alleinige Motivation zum Gründen sein!
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Wir bedanken uns bei Dominic Zetzsche für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder