Donnerstag, Dezember 12, 2024
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Die Zukunft der Präventionsmedizin

YEARS bietet innovative Gesundheitsvorsorge, die frühzeitig Risiken erkennt und Menschen dabei hilft, länger und gesünder zu leben.

Könnten Sie uns etwas über die Entstehungsgeschichte von YEARS erzählen und darüber, was Sie persönlich dazu motiviert hat, ein Unternehmen im Bereich Präventionsmedizin zu gründen?

Vor der Gründung von YEARS war ich lange Zeit selbst als praktizierender Arzt im Bereich der Inneren Medizin am Universitätsspital in Zürich tätig. Dabei habe ich häufig erlebt, was passiert, wenn die Medizin zu spät eingreift und Krankheiten erst dann behandelt werden, wenn sie bereits fortgeschritten sind: Langwierige, intensive Behandlungen und unnötiges Leid von Patienten und Angehörigen waren häufig die Folge. Dabei hätte man viele schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkte vermeiden können, wenn man die Anzeichen frühzeitig erkannt hätte. Ich habe also festgestellt, dass es ein Umdenken braucht, hin zu mehr Prävention, um Krankheitsrisiken früher aufzudecken – und habe YEARS mitgegründet, um in diesem Bereich etwas zu bewegen.

Was ist die Mission von YEARS, und welche Rolle spielen Sie und das Team bei der Umsetzung dieser Vision?

Wir möchten den Menschen dabei helfen, Krankheitsrisiken frühzeitig zu erkennen, um ihnen mehr gesunde Lebensjahre zu ermöglichen. Unser Team aus kooperierenden Ärzten und medizinischem Fachpersonal nimmt sich daher viel Zeit, jeden unserer Patienten im YEARS Medical Center umfangreich und individuell zu betreuen. Gleichzeitig beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Altersforschung, da das Altern selbst der größte Risikofaktor für nahezu alle tödlichen Erkrankungen in Industrieländern ist. Hier steht die Forschung aber noch am Anfang. Zunächst möchten wir besser verstehen, warum Menschen überhaupt altern und welche Faktoren die individuelle Gesundheit und Langlebigkeit unserer Patienten wirklich fördern – deshalb haben wir auch ein eigenes Labor mit Biobank, welches von unserem Lab Manager geleitet wird.

Wie unterscheidet sich das Vorsorgekonzept von YEARS von traditionellen Ansätzen im Gesundheitssystem?

Wir möchten das Thema Gesundheitsvorsorge für unsere Patientinnen und Patienten so angenehm wie möglich gestalten. Daher tun wir im Kern drei Dinge, die uns unterscheiden: 1. Wir bieten eine exzellente Patient Journey mit ausführlicher ärztlicher Betreuung und dem medizinischen Level einer Uniklinik, damit unsere Patienten sich gerne mit Prävention beschäftigen und ein möglichst umfangreiches, personalisiertes Bild über ihre Gesundheit erhalten. 2. Unsere Patienten erhalten einen umfangreichen Bericht mit Visualisierung ihrer Daten, um einfach zu verstehen, warum wir gewisse Werte messen und was ihre Baseline ist, die sich in den folgenden Jahren verändert. Und 3., das alles tun wir in unserem eigenen Medical Center mit der Convenience eines 5-Sterne-Hotels, wo Patienten in privaten Suiten mit luxuriösem Ambiente und moderner Ausstattung individuell betreut werden.

Wer ist die Hauptzielgruppe von YEARS, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse und Erwartungen optimal erfüllt werden?

Wir richten uns an alle Menschen, die ihre Gesundheit frühzeitig in die Hand nehmen möchten und sich wünschen, im Alter mehr gesunde Jahre zu erleben. Daher würden wir uns freuen, wenn künftig auch gesetzliche Krankenkassen unsere Leistungen übernehmen. Mit unseren Patienten und Patientinnen stehen wir im engen Austausch und fragen nach jedem Behandlungstag nach Feedback. Gleichzeitig erhalten sie vor, während und nach jedem Termin ausführliche ärztliche Beratung. Wir möchten es schaffen, dass sie sich in unserem Medical Center wohl fühlen und sich gerne mit ihrer Gesundheit beschäftigen.

Inwiefern können die medizinischen Angebote und privaten Suiten von YEARS dazu beitragen, dass sich Patienten während der Untersuchungen wohl und wertgeschätzt fühlen?

Zum einen sorgt unser umfangreiches medizinisches Angebot dafür, dass Patienten an einem Tag und Ort ausführlich von Kopf bis Fuß untersucht werden, was ihnen Fahrt- und Wartezeiten erspart und ihnen gleichzeitig einen ganzheitlichen Überblick über ihre Gesundheit bietet. Zum anderen tragen die ausführliche ärztliche Beratung und das luxuriöse Ambiente dazu bei, dass Patienten sich gut aufgehoben fühlen und sich somit gerne frühzeitig mit ihrer Gesundheit beschäftigen.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei der Gründung und Entwicklung von YEARS konfrontiert worden, besonders im Hinblick auf die Einführung neuer Technologien und Ansätze in der Medizin?

Zunächst standen wir vor der großen Herausforderung, möglichst umfangreiche Untersuchungen an einem einzigen Tag anzubieten – allein schon aus organisatorischen Gründen. Unsere medizinischen Abläufe sind sehr komplex, weshalb wir recht lange am Konzept gearbeitet haben, damit vor Ort alles reibungslos für unsere Patienten abläuft. Zusätzlich wollen wir mit YEARS die Altersforschung vorantreiben und ein Frühwarnsystem zur Erkennung von Krankheitsrisiken aufbauen – dafür führen wir sogenannte Multi-Omics-Analysen anhand von umfangreichen Gesundheitsdaten durch. Das bedeutet: Wir müssen verschiedene klinische Datenquellen mit den von uns erhobenen Daten integrieren, wobei es keine einheitlichen Standards gibt. Die Daten, die es bisher gibt, sind meistens nicht miteinander kompatibel. Sie also für die Forschung nutzbar zu machen, um neue Erkenntnisse daraus zu gewinnen, ist eine große Herausforderung, der wir uns bei YEARS stellen.

Wie wichtig ist moderne Technologie für das Frühwarnsystem von YEARS, und welche Rolle spielt sie bei der Altersforschung?

Um ein zuverlässiges Frühwarnsystem zur Erkennung von Krankheitsrisiken aufzubauen, müssen umfangreiche Daten zusammengebracht werden – zum Beispiel über Körperfunktionen wie Blutdruck und Hormonspiegel, molekulare Biomarker wie Gene sowie strukturelle und funktionelle Informationen über Organe und Gewebe. Eine so große und komplexe Datenmenge ist für Menschen schwer zu erfassen. Daher setzen wir auf KI und Machine Learning als Hilfestellung, um uns bei der Datenaufbereitung und Interpretation zu unterstützen und Zusammenhänge zu erkennen.

Was zeichnet das Angebot von YEARS Ihrer Meinung nach aus, das es einzigartig auf dem Präventionsmarkt macht?

Die Kombination aus umfangreichen Untersuchungen mit moderner Technik nach wissenschaftlichen Standards und unseren exklusiven Räumlichkeiten, in denen sich Patienten wie in einem 5-Sterne-Hotel fühlen sollen, macht die Patient Experience in unserem Medical Center einzigartig. Gleichzeitig analysieren wir, nach ausdrücklicher Zustimmung unserer Patienten und unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards, die pseudonymisierten Daten unserer Patienten mit dem Ziel, ein Frühwarnsystem zur Erkennung von Krankheitsrisiken aufzubauen und die Altersforschung voranzutreiben – wovon unsere Patienten langfristig profitieren.

Welche Entwicklungen und Innovationen dürfen Patienten in den kommenden Jahren von YEARS erwarten?

Wir wollen medizinische Durchbrüche in der Altersforschung erreichen, vor allem über die Erforschung von Biomarkern – das sind die biologischen Indikatoren, die unseren Alterungsprozess beeinflussen. Denn die aktuelle Studienlage deutet darauf hin, dass die Verlangsamung des Alterungsprozesses (Slow Aging) nicht nur die reine, sondern auch die gesunde Lebenszeit verlängern kann. Doch das Altern selbst ist bislang wenig erforscht. Deshalb wollen wir künftig entschlüsseln, warum Menschen altern und wie wir diesen Prozess gezielt beeinflussen können, um ein längeres und gesundes Leben zu ermöglichen.

Was möchten Sie anderen Gründerinnen und Gründern raten, die in den Gesundheitssektor einsteigen und neue Wege beschreiten möchten?

Unser Gesundheitssystem ist sehr komplex. Viele Prozesse sind aus unterschiedlichen Gründen streng reguliert – und es ist entsprechend schwer, dort große Veränderungen zu bewirken. Daher brauchen Gründer und Gründerinnen ein gewisses Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, in einem herausfordernden, sehr bürokratischen Umfeld mit verschiedenen Akteuren zu agieren. Mein Tipp wäre also: Gründer und Gründerinnen sollten sich vornehmen, statt vielen großen Dingen wenigstens eine konkrete Sache zu verbessern, und dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Gab es in Ihrer Arbeit bei YEARS Rückschläge oder besonders wertvolle Erkenntnisse, die Ihnen geholfen haben, das Konzept weiterzuentwickeln?

Tatsächlich liefern unsere Patienten uns laufend wertvolle Erkenntnisse, die uns dabei helfen, unser Konzept stets weiterzuentwickeln. Uns ist eine außergewöhnlich gute Patient Experience sehr wichtig – weshalb wir nach jedem Termin nach Feedback fragen. Dabei haben wir beispielsweise erkannt, wie wichtig es ist, dass wir auch im Anschluss mit unseren Patienten in Kontakt bleiben und sie langfristig begleiten.

Wie sehen Sie die Zukunft der Präventionsmedizin in Deutschland, und welche Rolle wird YEARS in diesem Bereich in den nächsten fünf bis zehn Jahren spielen?

Die Präventionsmedizin in Deutschland wird immer wichtiger werden – vor allem, da das aktuelle Gesundheitssystem schon heute an seine Grenzen kommt und immer mehr Menschen erkennen, dass sie selbst frühzeitig aktiv werden müssen, um lange gesund zu bleiben. YEARS soll hier nicht nur Vorreiter, sondern auch Marktführer für Präventionsmedizin in Deutschland werden und möglichst vielen Menschen eine besonders umfangreiche und angenehme Gesundheitsvorsorge nach erstklassigen Standards ermöglichen.

Bild: © YEARS, Dr med Christian Schlatzer

Wir bedanken uns bei Christian Schlatzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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